Araberin wird Kibbutzmitglied

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Der Kibbutz Nir Eliyahu nahe Kfar Saba hat die israelische Araberin Amal Carmiyeh als Mitglied aufgenommen. Sie ist damit das erste arabisch-muslimische Mitglied der Kibbutz-Bewegung. Die aus Kalansuwa stammende Carmiyeh hatte bereits vor Jahren ihre beiden Kinder in den Kindergarten von Nir Eliyahu geschickt und war später als Betreuerin angestellt worden, woraufhin sie in den Kibbutz übersiedelte.

„Das bedeutet, dass die Kibbutzim eine liberale Sicht auf das Leben haben, eine akzeptierende und offene Sicht“, bemerkte Aviv Leshem, eine Sprecher der Kibbutz-Bewegung. „Die Kibbutz-Mitglieder haben ein positives Bild von Carmiyeh. Es ist eine legitime Entscheidung.“

Netta Be’eri, die Leiterin der Aufnahmestelle für Nir Eliyahu, sieht Carmiyehs Aufnahme nicht als politischen Akt oder den Beginn eines neuen Trends: „Wir lieben sie als Person und sind glücklich darüber, dass sie mit uns leben wird. Wir messen dem keine symbolische Bedeutung zu. Sie hat die Offenheit und Fähigkeit, um mit uns zu leben. Leider gibt es nicht viele solcher Beispiele.“

Andere, wie der frühere Sekretär von Nir Eliyahu Kuni Senner, wiesen der Aufnahme Carmiyehs doch Symbolkraft zu; nicht zuletzt angesichts der Tatsache, dass sie an Shavuot Mitglied wurde, einem Feiertag, der traditionellerweise die Akzeptanz der Juden als Volk repräsentiere. „Es ist symbolisch, weil wir an Shavuot eine Nation geworden sind“, sagt Senner. „Ich hoffe, dass wir damit die Gefühle der Gesellschaft zum Ausdruck bringen.“

(The Jerusalem Post, 12.06.08)

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