Regierung launcht Kampagne für die Beschäftigung arabischer Akademiker

Binyamin Netanyahu

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Die Regierung hat am Sonntag eine Kampagne gestartet, die dazu aufruft, arabische Akademiker bei der Arbeitsplatzvergabe nicht zu diskriminieren.

Initiator ist die Behörde für wirtschaftliche Entwicklung im arabischen, drusischen und tscherkessischen Sektor im Amt des Ministerpräsidenten.

Ziel der Kampagne, die unter anderem aus kurzen Video-Clips und Anzeigen besteht, ist eine „Durchbrechung von Klischees“.

Eine Studie, die das Amt vor der Kampagne in Auftrag gegeben hatte, hatte ergeben, dass Akademikerinnen und Akademiker der genannten Sektoren lediglich zu 81% in den Arbeitsmarkt integriert sind, im Vergleich zu 90% der jüdischen Akademiker.

Zusätzlich sind viele arabische Akademiker nicht in dem Bereich tätig, den sie studiert haben. So sind beispielsweise nur 1,3% der arabischen Staatsbürger, die ein Studium im Hightech-Bereich absolviert haben, auch in diesem Bereich tätig.

Eine Umfrage unter Arbeitgebern hat ergeben, dass der Hauptgrund für die Nicht-Einstellung von Nichtjuden Vorurteile auf Seiten des potentiellen Arbeitgebers sind. 22% der befragten Arbeitgeber gaben an, arabische Bewerberinnen und Bewerber nicht einstellen zu wollen, 25% hatten Vorurteile gegen diese Gruppe.

Dagegen gaben 94% der Arbeitgeber, die bereits arabische Angestellte hatten, an, weitere arabische Arbeitnehmer einstellen zu wollen. Auch 65% der Befragten, die noch keine arabischen Angestellten hatten, gaben an, dies in Zukunft tun zu wollen.

Ministerpräsident Binyamin Netanyahu erklärte, eine bessere Integration von Minderheiten in den Arbeitsmarkt sei im nationalen Interesse. „Wir müssen Bedingungen schaffen, die eine vollständige Eingliederung der Akademiker aus dem arabischen Sektor in den Arbeitsmarkt ermöglichen“, so Netanyahu. „Im Staat Israel hat eine Diskriminierung bestimmter Gruppen keinen Platz. Wir sind einer Chancengleichheit aller verpflichtet. Der arabische Sektor könnte ein wichtiger Wachstumsmotor für den israelischen Markt sein, der noch nicht sein volles Potential ausschöpft.“

(Amt des Ministerpräsidenten, 10.06.12)

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