Naturgesetze werden nicht von Mehrheiten erlassen

2020-10-19

Eine Zensur findet doch statt (VI)

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Der Bildblog ist als solcher nicht besonders bekannt oder bedeutend. Ich zitiere ihn hier mit einer seiner Nachrichten von heute , weil er sich hoch repräsentativ mitten im Mainstream der deutschen Mehrheitsmedien bewegt und besonders gut die Einheitsposition des deutschen Haltungsjornalismus wiedergibt.

Was hat Sucharit Bhakdi als Experte im Programm der ARD zu suchen? (uebermedien.de, Stefan Niggemeier & Holger Klein, Audio: 42:26 Minuten)

Im neuen “Übermedien”-Podcast unterhalten sich Stefan Niggemeier und Holger Klein über die Bhakdi-Panne der ARD. Vergangene Woche hatten MDR und hr-Info den emeritierten Epidemiologen Sucharit Bhakdi unhinterfragt in einem Interview zur Corona-Pandemie zu Wort kommen lassen, obwohl hinlänglich bekannt ist, dass sich Bhakdi außerhalb des wissenschaftlichen Konsenses bewegt.

Prof. Bhakdi ist Epidemiologe und rein formal allein deshalb für das Bewerten einer Epidemie und das Bekämpfen ihrer Ausbreitung besser qualifiziert als z.B. der Virologe Prof. Drosten. Er hatte bis zu seiner Emeritierung 21 Jahre lang eine Professur auf genau diesem Fachgebiet inne und ist immer noch Mitglied von drei und Sprecher von zwei einschlägigen Sonderforschungsbereichen. Auf welcher Basis wagen es der Diplom-Journalist Stefan Niggemeier und der Podcaster mit zwei (nach jeweils zwei und vier Semestern) abgebrochenen Studiengängen Holger Klein, ihm die Kompetenz, qualifiziert zu diesem Thema zu sprechen, abzusprechen?

Zur Sache halte auch ich, so viel meine Meinung als Ingenieur hier wert sein mag, vieles von dem, was Prof. Bhakdi sagt, für falsch. Meine Argumente stehen hier auf diesen Seiten, sind ausnahmslos auf Tatsachen fundiert und sachlich begründet. Wenn ich in der Sache fast durchgehend Prof. Drosten zustimme, dann nicht wegen seines Professorentitels, seiner Rolle als Frauenschwarm oder irgendeines ominösen Konsenses, sondern weil er seine Positionen wohlbegründet und sachlich fundiert vorträgt.

Genau damit setzen sich Klein und Niggemeier aber nicht auseinander. Ein wissenschaftlicher Konsens, was immer das sein mag, erinnert höchstens an die „100 Autoren gegen Einstein“ von 1931. Natürlich liegen krasse Außenseiter meist falsch, aber eben nicht immer und Naturwissenschaft lebt von Beweisen und ist keine Mehrheitsdemokratie. Im Gegenteil, sie hat bewährte Methoden, wie solche offenen Fragen zu entscheiden seien. Die brauchen ihre Zeit und arbeiten nicht so schnell, wie der grelle Sensationsjournalismus das gerne hätte, dafür aber um so zuverlässiger.

Bis jetzt ist das Hören von Feindsendern noch nicht wieder strafbar, aber die Art wie Klein, Niggemeier und das gesamte Pressekartell, das sie prototypisch repräsentieren, dem Bürger ganz offen zuteilen wollen, was er hören soll und was nicht, weist sehr deutlich in genau diese Richtung. Widerstand ist jetzt nötig, wo er noch möglich ist. Folgenlos bleibt er für viele bereits jetzt schon nicht mehr und es ist wichtig, genau das deutlich zu erkennen.

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