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Eigentlich muß es jedem schon vom ersten Anschein her klar sein, das „Folgt der Wissenschaft“ der Gretas ist keine Wissenschaft sondern Religion. Gefordert ist der blinde Glaube an Propheten im weißen Kittel, der Widerspruch, die Diskussion, das Hinterfragen von Belegen und Argumentationsketten ist ihnen Anathema.
Die echte Wissenschaft ist eine Methode, nicht deren – ohnehin nie endgültiges – Ergebnis. Man kann sich dort mit unsinnigen Einfällen und Ideen, und ich hatte selbst im Lauf der Jahre einige davon, prima blamieren, mehr aber nicht. Leider (oder selbstverständlich) gibt es auch hier Fehlverhalten, das Veröffentlichen erfundener oder gefälschter Meßergebnisse ist das wichtigste davon und verlangt Richtigstellung. Unsinnige und alberne Hypothesen, sei es als Scherz oder ernst gemeint, sind etwas anderes. Wer die nicht erkennt, hat es sich selbst zuzuschreiben; wer sie als Offenbarung nachbetet, nur weil sie prominent veröffentlicht waren, hat Wissenschaft nicht verstanden.
Die Lästerung, die Blasphemie und die Exkommunikation der Häretiker gehören jedenfalls in einen ganz anderen Berich menschlicher Denktradition. Wenn der angesehene Verlag Wiley sich jetzt genötigt sieht, einen versehentlich nicht ausdrücklich als solchen gekennzeichneten Aprilscherz ganz offiziell zurückzuziehen, dann verlassen sie den Pfad der Aufklärung und kehren zu einer älteren Tradition zurück.
Ich bin alt, mir macht es nichts mehr, zum Albigenser erklärt zu werden, aber die Jugend und kommende Generationen sollten sich deren Geschichte zu Herzen nehmen. Anfängen kann man noch wehren, die Zeit dazu jedoch ist kurz. Spätere, symbolische Akte erfreuen die Nachwelt und werden in Straßennamen verewigt, bewirken und ändern können sie nichts mehr.
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