Eine grundsätzliche Erklärung vorab. Wie ich immer wieder gesagt habe, gehören Sites wir taz.de oder berger-odenthal.de allein ihren Eigentümern und nur die entscheiden, was dort stehen soll oder nicht. Das gilt auch beim Anbieten einer Kommentarfunktion. Die Haltung „wir schalten frei, was uns gefällt, und alles andere nicht“
ist völlig korrekt und zulässig. Wenn aber jemand ausführliche „Moderationsrichtlinien“
veröffentlicht, dann soll er sich an genau die auch halten. Genau das gibt die Taz mit ihrer „Nettiquette“
vor zu tun. Tatsächlich hat deren Moderation zahlreiche, auch kritische Beiträge von mir zugelassen. Um so erhellender scheint mir, zu zeigen was genau dort inakzeptabel erscheint.
Eine Regelmäßigkeit springt dabei ins Auge. Während sehr viel Kritik von mir und anderen an „sozialen Medien“
erscheint, ist jede Erwähnung des Geschäftsmodells der „kostenlosen Dienste“
hier wie in anderen Zeitungen vollkommen tabu. Man fragt sich angesichts der Summen, um die es dabei geht, warum.
Eine andere Regelmäßigkeit, die die Taz mit fast allen anderen Zeitungen teilt: Man darf fast alles und jeden kritisieren, nur die Journalisten und Redakteuere der jeweiligen Zeitung nicht. Egal wie sachlich und gut belegt die Kritik auch sein mag, sie bleibt inakzeptabel.
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Tja, für eine wirksame Zensur reicht es nicht immer, nur die persönlich bekannten Bösewichter im Auge zu behalten. Manchmal folgen die renitenten Leser geschlossen nicht der von der Redaktion vorgegebenen Parteilinie. Die Blöße, die Kommentare gleich zu schließen, gab man sich diesmal nicht mehr. Alle sichtbaren Kommentare sind sich einig und aus den ersten beiden Stunden. Danach kam nichts mehr. Zufall, oder hat die Agitations- und Propagandaabteilung dazugelernt?
***
Es geht anders als im Text insinuiert in keinem dieser Fälle um „aktivistischen Kontext“, um „Involviertsein in der Klimabewegung“ oder um „linken politischen Aktivismus“. Das muß man alles nicht mögen, aber Nachteile erwachsen daraus keinem. Hier ist allein die Rede von Nötigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, tätlichen Angriff und Landfriedensbruch.
Und es geht auch nicht um ein Berufsverbot, das gab es u.a. schon für Feuerwehrleute und Schornsteinfeger. Hier an den Hochschulen handelt es sich um öffentlich besonders geförderte Tätigkeit aus den Steuern anderer Leute und es werden vollkommen zu recht hohe Maßstäbe angelegt. Schwere, menschen- und staatsgefährdende Straftaten lassen da erhebliche Fragezeichen aufkommen.
Es wird auch ohnehin niemals die Arbeit an einer Dissertation bezahlt. Mit der halben Stelle wird für das Institut gearbeitet und die andere Hälfte der Zeit steht für die Promotion zur Verfügung. Zugegeben, eine Tätigkeit am Institut bringt hilfreiche Synergien mit sich, aber grundsätzlich kann die halbe Arbeitszeit für den Lebensunterhalt auch genausogut anderswo erbracht werden.
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In den Jahren 2020 und 2021 wurden in der Taz auffallend viele ganzseitige Anzeigen der Bundesregierung geschaltet. Gleichzeitig ist jede Kritik an den öffentlich-rechtlichen Staatsmedien hier unerwünscht, selbst Vergleiche mit der Taz selbst, bei denen letztere gut dasteht. Ob es zwischen den beiden Beobachtungen einen Zusammenhang gibt?
Weil ich derzeit mit Meinungen darüber von allen Seiten geradezu bombardiert werde, habe ich in eine Handvoll dieser Programme einmal hineingehört. Sie haben recht, einfache Sprache kann gut und nützlich sein. Literaten mokieren sich gern über das Englisch, in dem Nicht-Muttersprachler wissenschaftliche Artikel verfassen, und weigern sich, den Vorteil zu sehen. Soll ich, um ein komplexes Fachgebiet zu überschauen, statt (rein sprachlich) leicht verständlich geschriebener Texte in einer Sprache besser literarisch höchst Anspruchsvolles in einem Dutzend verschiedener Sprachen lesen müssen? [Auch hier, in meinem Regal stehen einige schmale Bändchen in ausdrücklich einfacher Sprache. Leider ist bis heute auch dieses „einfache“ Hebräisch für mich noch zu schwer, aber ich arbeite daran. (wegen der Zeichenbegrenzung in der eingereichten Fassung gestrichen)]
Auch wenn ich die Sendungen nicht zu Ende gehört habe, unterstelle ich einmal, das rein Sprachliche werden die Fachleute dafür schon kompetent erledigt haben. Aber sonst? Jeweils am Anfang werden die vier oder fünf behandelten Themen aufgezählt. Das soll das wichtigste des Tages sein und damit soll sich jemand über die relevanten Themen der Zeit informieren können? Meint das irgendjemand bei der Taz etwa ernst? Ganz offensichtlich ist die Glotze für sprachlich eingeschränkte Zuschauer ganz genauso schädlich und überflüssig wie für Vielleser wie mich, egal in welcher Sprache.
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Und schon wieder. Man kann Mietwohnungen nicht „in Eigentumswohnungen unwandeln“. 80 % aller Eigentumswohnungen in Berlin sind vermietet, sind Mietwohnungen – Quelle TAZ. Es ändert sich allerdings der Eigentümer, von einer anonymen, im Zweifel nicht antwortenden und unerreichbaren Gesellschaft mit großer, kalter und herzloser Rechtsabteilung zu einem Handwerker oder sonstigen Selbständigen mit einer bis drei Wohnungen als Alterssicherung.
Gerade schrieben Sie an anderer Stelle (!6014759) über den 84-jährigen, der die Wohnung verlieren soll, in der er seit Geburt sein ganzes Leben verbracht hat. Da ist der Vermieter genau so eine Gesellschaft, die Sie unbedingt erhalten sehen wollen. Bei einem Privatvermieter ohne Vollzeit-Hausjuristen erlebt man so etwas in so einer Form nicht. Die schütten auch keine Gewinne aus und verdienen über den reinen Werterhalt des Sachwertes – in der heutigen Zeit ist das viel! – wenig daran.
Meine Tochter kommt auf beiden Seiten aus zwei Familien von kleinen Vermietern und wohnt jetzt selbst in Berlin zur Miete bei so einem Moloch. Was sie zu erzählen hat, ist schier unglaublich und für uns kaum vorstellbar. Aber Vermieter wie uns will die Taz nicht.
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Auch wenn’s der Moderation nicht paßt, Thomas Kemmerich wurde in geheimer Abstimmung gewählt. Darüber, wer, wie und für wen gestimmt hat, kann man mutmaßen, es als feststehende Tatsache hinzustellen bleibt Fake News.
Ganz anders mit dem zweiten Satz. Was Herrn Kemmerich letztlich persönlich und subjektiv zu seinem Rücktritt bewegt hat, wissen wir nicht. Aber Merkel und Lindner „sollen“ nicht gedrängt haben, ihre Äußerungen sind bekannt, öffentlich und eindeutig.
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Wer sieht, wie ein Handy in der Sonne geladen wird, denkt vielleicht …
Wenige Zeilen weiter oben rechnen Sie explizit vor, daß genau das eben nicht der Fall ist. Wenn es dem in Ihren Augen guten Zweck dient, ist für Sie also auch Täuschung und Lügenpropaganda in Ordnung. Und viele Leute fallen darauf rein, glauben etwas Gutes zu tun, kaufen den Mist für viel Geld, erzeugen Müll und vergeuden Rohstoffe.
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Bei aller Kritik, bitte vergessen Sie nicht, alle dortigen Zuhörer sind freiwillig da hingegangen und haben dafür sogar noch Geld bezahlt. Bei „Witzen“ über alle anderen lachen, aber tief beleidigt sein, wenn derselbe Unflat einen selbst oder die eigene Blase trifft, das paßt nicht.
Ich wundere mich übrigens, wie viele der Kommentatoren diesen Herrn zu kennen scheinen. Ich habe ihn noch nie gesehen, kenne ihn nur aus Zeitungsartikeln wie diesem und erwarte nicht, daß sich das je ändern wird.
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Thomas Kemmerich war von den Mitgliedern des Landtages in geheimer Wahl gewählt worden. Natürlich kann, darf und soll man spekulieren, wessen Stimmen das gewesen sein dürften; dieses Ergebnis der eigenen Phantasie aber als feststehende Tatsache zu berichten, ist einer seriösen Tageszeitung unwürdig.
Sicherheitsfirmen üben eine notorische Anziehungskraft auf Rechtsradikale aus. Sie betonen, es sei eine „große Security-Firma“, also eine, in der der Geschäftsführer kaum jeden Mitarbeiter kennt. Offenbar gab es irgendwann vor längerer Zeit einen(!) rechtsextremen Mitarbeiter, jetzt nicht mehr. Gibt es irgendeinen vergleichbaren Betrieb dieser Branche, in dem das nicht der Fall wäre?
Die Kommunalpolitik lebt von den einzelnen Menschen vor Ort. Kommunale Fraktionen weichen in konkreten Positionen regelmäßig von denen der namengebenden Bundespartei ab. Daß exakt gleiche Positionen in verschiedenen Gremien von Fraktionen unterschiedlichen Namens vertreten werden, ist alles andere als ungewöhnlich, genau wie sich ein und dieselbe Person an verschiedenen Orten der einen wie der anderen Fraktion näher fühlen kann. Ich war selbst siebzehn Jahre lang parteiloses Fraktionsmitglied, etwa die halbe Zeit als „sachkundiger Bürger“ und die zweite Hälfte als auf gutem Listenplatz gewähltes Ratsmitglied. Offenbar waren Fraktion und Partei mit meiner Arbeit zufrieden und auch die politische Gegenseite hat meine Sachkompetenz nie bezweifelt. Wollen Sie wirklich den Parteienstaat weiter befestigen und parteilose Fraktionsarbeit verbieten?
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Eine große Zensurabteilung ist teuer und offenbar stößt die Propagandazentrale der Taz langsam an personelle Grenzen. Ich stehe ja schon lange unter permanenter, persönlicher Beobachtung, dummerweise schreiben aber alle anderen, weniger streng beaufsichtigten Kommentatoren diesmal genau dasselbe. Die Freunde der zentral gelenkten Planwirtschaft sind in der Leserschaft weniger dominant, als die Chefredaktion anstrebt.
Eine Frage berühren Sie in Ihrer Darstellung der schönen neuen Traumwelt gar nicht: Wie kommt es denn, daß Reparieren so viel teurer ist als der Neukauf von Geräten, gebaut mit Maschinen aus begrenzten Rohstoffen, gewonnen mit Kinderarbeit und Naturzerstörung und über weite Entfernungen hergeschafft? Der Nettolohn des Handwerkers ist es jedenfalls nicht. Wie lange muß ein, sagen wir, Elektriker oder Installateur arbeiten, um ohne Beziehungen und zum vollen betrieblichen Rechnungspreis einen Kollegen des anderen Gewerkes eine Stunde lang beschäftigen zu können? Sicher deutlich mehr als vier.
Und wer bezahlt die hier so gelobten staatlichen Zuschüsse? Das Land Bremen ist es nicht, das ist pleite. Jeder einzelne Pfennig muß und wird aus den Taschen der Steuerzahler kommen, und weil Politiker keine ihrer Ausgaben jemals kürzen, kann die Steuerlast nur steigen. Die Maßnahme verstärkt und verschlimmert auf lange Sicht also genau das Übel, das sie bekämpfen soll.
Steuern können eine Lenkungsfunktion ausüben. Die Tabaksteuer und die Alkoholsteuer sind für eine spürbare Wirkung zu niedrig. Die einzige Strafsteuer, die hoch genug ist, um wirklich einen meßbaren Effekt zu zeigen, ist die auf das Beschäftigen von Menschen und das Anbieten von Arbeit.
Als von den Jungen Liberalen das Modell der ökologischen Steuerreform als durchgerechnetes und funktionsfähiges Modell vorgestellt wurde, war Jürgen Möllemannn noch Wirtschaftsminister. Passiert ist nichts. Sozialisten mögen Freiheit und Eigenverantwortung nicht. Sie nehmen lieber allen alles weg und teilen dann genau das zu, was sie dem einzelnen für zuträglich halten.
[Ein Satz für bessere Verständlichkeit ohne Hinzufügung oder Weglassung nachträglich umgestellt.]
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Man darf alles und jeden kitisieren, nur nicht die Taz und ihre Journalisten selber. Ein Beispiel mehr:
Wenn das Auto ohnehin nur etwas für Leute ist, denen Aussehen und Image eher egal sind, warum besprechen Sie dann nicht einen der Chinesen, den sich die Interessenten, zu denen ich durchaus dazugehöre, vielleicht sogar leisten könnten?
Und so sinnvoll und zweckmäßig genau ein solches Auto für viele wäre, sollten Sie doch nicht in wilde Phantasien abgleiten. Wenn die von Ihnen angesprochene Pendlerin nicht gerade nur Nachtschichten arbeitet, braucht sie zum Aufladen mit der Mittagssonne einen zweiten, mindestens gleichgroßen Akkusatz und hat alle Verluste der mehrfachen Umwandlung. Zudem mag die angesprochene Photovoltaikanlage vom Jahresertrag her scheinbar zwar hinkommen, 42 % des Gesamtertrages fallen aber in drei Sommermonaten an, von denen die Fahrerin einen vermutlich Urlaub hat und verreist ist. In den drei Wintermonaten sind es dafür zusammen nur 7 % des Jahresertrages. Der Strom für das Fahrzeug stammt also aus dem Netz und von Kraftwerken, die auch nachts liefern. Das stört bei nur 1150 kWh nicht weiter und spart immerhin rund 700 Liter Kraftstoff ein. Es gibt also gar keinen Grund zum Märchenerzählen.
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Wieso wird hier schon wieder auf die eingeschlagen, die genau das liefern, was vorher unter allgemeinem Beifall lautstark bestellt wurde? Es waren nicht die Energieversorger, die auf solche Ideen kamen, sondern grüne Politiker, die unter dem Jubel „klimabewußter“ Journalisten solche Gesetze gemacht und solche Subventionen ausgelobt haben. Wer damals dagegen sprach, war ein Ewiggestriger und Klimafeind.
Nach extrem kurzer Zeit geschlossen ohne einen einzigen veröffentlichten Kommentar.
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Wann, unter welchen Regierungen in Israel und den USA und mit welcher Politik, ist Israels Verhältnis zu den Nachbarn besser geworden? Und Sie empfehlen ernsthaft die Rückkehr zu der jahrzehntelang verfehlten Politik, unter der nichts davon geschah und alles immer nur schlimmer wurde?
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Niemand sagt, wie groß der Sieg des Iran in dieser Nacht war. Das Preisverhältnis zwischen einer Drohne und der Rakete, um sie abzuschießen, liegt zwischen 1:100 und 1:1000. Mit geringem, preiswertem Aufwand haben sie in einer einzigen Nacht Israels Arsenal weitgehend leergeräumt. Passive Verteidigung bei Gewährenlassen der Quelle ist ein sicherer Weg in den Untergang.
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„Anders bewertet“ stimme ich zu, über die Richtung möchte ich widersprechen. Im Häuserkampf der US-Armee in Bagdad kamen auf einen getöteten iraqischen Kämpfer 15 zivile Opfer, in Gaza liegt das Verhältnis näher an 2:1. Die Quelle habe ich vergessen, auf jeden Fall war es Radio, entweder einer der ARD-Sender oder die BBC. Natürlich wurde und wird die USA auch kritisiert, an den Furor der Verdammnis Israels ist das aber nie auch nur annähernd herangekommen.
Daß Israel in seinen Kämpfen mehr zum Schutz der Zivilbevölkerung tut als jede andere Armee der Welt je getan hat, kann niemand ernsthaft bestreiten. Gegen Terroristen, die sich gezielt hinter eigenen Bürgern als Geiseln verschanzen und die regelmäßig und nachgewiesen Krankenwagen für Waffen- und Angreifertransporte mißbrauchen, hilft auch das nur bedingt. Aber was noch sollen sie tun, außer auf den Kampf zu verzichten und die Terrorbanden unbehelligt zu lassen?
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und Deutschland neben anderen [das] mörderische iranische Regime mit einem Atomdeal hofiert hat
Richtig. Nur wo waren Sie, Frau Lemme, und Ihre ganze Redaktion, als der letzte amerikanische Präsident wegen nachweislicher Unwirksamkeit diesen Deal gekündigt und die Sanktionen verschärft hat? Hatte er da Ihre Unterstützung oder waren nicht genau Sie die treibende Kraft hinter dem, das Sie jetzt beklagen?
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Was ist „rußlandfreundlich“? Der Vorwurf bleibt (absichtlich?) im wolkig-nebulösen. Reicht es für diese Einordnung z.B. den anerkannten John Mearsheimer zu zitieren, wie ich es vor 2022 mehrfach getan habe? Übrigens genügte es um 2014 herum, deutsche Zeitungen zu lesen und deutsche Rundfunknachrichten zu hören, um selbständig zu ganz ähnlichen Einschätzungen zu gelangen wie er.
Der Fehler, der auch in anderen Regionen zu oft gemacht wird, ist die gut-schlecht Dichotomie. Auch ein zu unrecht Übervorteilter und schlecht Behandelter kann ein Verbrecher sein. Von Putin konnte das spätestens 2006 bekannt sein, aber die Nachwirkungen der „deutsch-sowjetischen Freundschaft“ verhinderten in weiten Kreisen die Einsicht.
Die Grundannahme, Zensoren seien doof und man könne mit Geschick Dinge an ihnen vorbeischleusen bewahrheitet sich immer wieder. So auch hier:
Mhmm ob der Herr auch mal Urlaub auf Ibiza gemacht hat?:D
Rabenbote
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Es scheint kaum glaubhaft, daß es zu diesem Thema außer meinem nicht einen einzigen Leserkommentar gegen haben soll. Eher dürften sie alle der Redaktion nicht genehm gewesen sein, so daß der Bereich ohne einen einzigen Eintrag geschlossen wurde.
Wir waren optimistisch“, sagt Salameh.
Das waren die Familien der als Geiseln Verschleppten zunächst auch. Am Sonntag nach Ostern wird ein halbes Jahr um sein.
Schon unter normalen Umständen braucht man dafür eine Stunde, seit dem 7. Oktober sind es meistens anderthalb bis zwei. Dabei trennen nur 35 Kilometer Luftlinie die zwei Städte. „Wenn ich es meinem Cousin in Deutschland erzähle, lacht er. Das glaubt er mir nicht.“
Ich glaube gern, daß jemand, der das Traumland Deutschland nur aus Erzählungen kennt, das so sagt. Aber muß eine Berliner Redaktion es uneingeordnet wiedergeben als eine Tatsache? Von Odenthal nach Köln hatte ich bis vor einiger Zeit dreißig Straßenkilometer. Eine Stunde plante ich in der Regel schon ein, als die Leverkusener Autobahnbrücke noch ganz offen war, bis zu zwei Stunden waren in Ausnahmesituationen (Unfall, Ferienverkehr) zur Stoßzeit normal. 35 km Luftlinie sind fast das Doppelte davon, dafür kenne ich die Route 60 aus eigener Anschauung als hervorragende Fernverbindung, frei vom Dauerstau des Kölner Ringes.
Nach Ramallah zu ziehen kommt für Chaled nicht infrage. Er hat zwei kleine Kinder,
Deutsche in ähnlicher Lage haben nicht selten ein kleines, möbliertes Zimmer, in dem sie mindestens mehrmals in der Woche übernachten. Andere nehmen täglich mehr als drei Stunden Fahrtzeit auf sich, ungewöhnlich ist das auch hier nicht. Übrigens, zu Autobahnpendlern mit zweimal fünfzig Kilometern am Tag findet die Taz in Deutschland regelmäßig deutliche Worte. Hier nicht.
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In der Bildunterschrift steht „Schlangestehen“, gezeigt wird aber grobes und rücksichtsloses Gedränge. Der Text spricht nicht dafür, daß das Absicht sei. Im Gegenteil, hätte er ein Bild mit gesittetem, rücksichtsvollem Benehmen finden könnte, hätte der Autor es wohl ziemlich sicher verwendet.
Israel lasse so viel humanitäre Hilfe wie möglich zu. Damit widerspricht Netanjahu seinen eigenen Aussagen bis vor wenigen Wochen, denen zufolge für einen „Sieg“ über die Hamas nur „minimale humanitäre Hilfe“ für die Bevölkerung in Gaza möglich sei.
Wo ist der Widerspruch? Israel leistet so viel Hilfe wie möglich. Nach der Art, wie die Hamas gezielt und ohne jede Rücksicht menschliche Schutzschilde einsetzt, ist das wenig, es sei denn man gäbe den Kampf auf und ließe die Hamas unbehelligt gewähren. Ist es das, was Sie wollen?
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Größter Verbraucher ist die Industrie
Das stimmt doch nicht. Halbwegs sinnvoll bilanziert braucht die Industrie nahezu gar nichts sondern vielmehr die Käufer, Verbraucher und Wegwerfer von Industrieprodukten.
Einer der ganz großen Erfolge bei der bundesdeutschen Kohlendioxidemission ist der Wegfall etlicher Großemittenten in der Stahl- und Eisenerzeugung. Es wird aber hier nicht weniger Eisen, Stahl und andere Metalle verbraucht als vorher, sie werden nur jetzt importiert. Die Erzeugung erfolgt in den heutigen Erzeugerländern mit deutlich niedrigerer Effizienz als in den weltweit besten deutschen Anlagen und mit entsprechend höherem Energieverbrauch und Kohlendioxidemission.
Wer sich strikt weigert, richtig zu rechnen und angemessen und sinnvoll zu bilanzieren, der sollte das Klimageschwätz am besten ganz lassen. Rein lokales Lügen in die eigene Tasche hilft keinem.
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Das stimmt doch einfach nicht. Sie bekommen natürlich mindestens den Mindestlohn. Und genau wie bei jedem anderen Anspruchsberechtigten auch wird das Einkommen auf die Sozialleistungen angerechnet. Genau dasselbe betrifft alle „Aufstocker“ und vor allem jene, die gerade so eben nicht mehr aufgestockt werden und für die alle Leistungen und Beitragsfreiheiten wegfallen.
Das System mit seiner effektiven Abgabenrate von 80 oder sogar 90 % ist falsch und kontraproduktiv. Alternativen liegen schon lange auf dem Tisch, vor allem die Negativsteuer gekoppelt mit einem konstanten Steuersatz vom ersten Pfennig an. Aber jetzt eine Gruppe herauszupicken und zu privilegieren, indem das, was für alle gilt, gerade für sie nicht gelten soll, ist völlig falsch.
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Eine weit über neunzigjährige uralte Frau, die mit 18 ganz allein und weit weg von zu Hause als kleine Schreibkraft in der Verwaltung eines KZ saß, wird verurteilt, als hätte sie dort etwas zu entscheiden gehabt. Bei einer terroristischen Mörderin, die ihre Taten als Erwachsene sehr bewußt, aus eigener Entscheidung und ohne Zwänge eines totalitären Systems beging, sind die Taten heute verjährt.
1977 war ich Student im ersten Semester, wenige hundert Meter entfernt vom Kerker des ermordeten Hanns Martin Schleyer. Ich erinnere mich sehr gut an die Bewunderung, Zustimmung und Sympathie weiter Teile der Studentenschaft für diese Verbrecherbande. Genau diese Kommilitonen von damals stellen heute die Regierung und fast alle Verwaltungsspitzen. Die RAF hat gesiegt und ihren Marsch durch die Institutionen erfolgreich absolviert.
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Extremismusklausel […] was diese als Generalverdacht ansehen.
Ein Generalverdacht wäre es, wenn jeder das unterschreiben sollte. Daß irgendjemand, der für irgendetwas eine Förderung beantragt, sich verpflichtet, die Mittel ausschließlich im Sinne des Förderers und im Einklang mit den Förderrichtlinien zu verwenden, sollte eine triviale Selbstverständlichkeit sein.
Auch warnen die Liberalen, dass mit dem Gesetz nicht Initiativen gefördert werden dürften, die legitime politische Kritik übten.
Das soll die FDP so gesagt haben? Sollte da nicht „verfolgt“ stehen anstatt „gefördert“? (Dieses zweite Zitat findet sich nur in der gedruckten und der PDF-Fassung, nicht online und nicht im HTML.zip.)
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Aber tatsächlich haben allgemeine gesellschaftliche Vorstellungen sogar auf die Elternliebe Einfluss.
Ja, das ist so, völlig unabhängig von der Art des gerade herrschenden Zeitgeistes. Und wer entscheidet bei den Eltern, die ihre Kinder vor Übergriffen des Staates schützen wollen, wer recht hat, die Regierung oder die Eltern? Die Regierung natürlich, wer sonst, und sie entzieht das Sorgerecht. Natürlich gibt es Fälle fanatisch-sektiererischer Eltern, wo das gerechtfertigt und geboten ist, aber sehr viel mehr, bei denen es (im Urteil der Nachgeborenen) dem herrschenden Zeitgeist nur so scheint.
Dazu kommt ein bunter Strauß an pränataldiagnostischen Untersuchungsangeboten – oft sogar als Kassenleistung – die eine gewisse Erwartungshaltung zumindest ahnen lassen.
Und so gut wie alle anderen Taz-Autoren preisen diese Entscheidungsmöglichkeit als Freiheit und möchten sie deutlich erweitern und erleichtern.
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Dieser als einer der ersten geschriebene Kommentar wurde von der Zensur zunächst geblockt. Auf meine Rückfrage, was denn zu beanstanden sei, wurde er am 10. Februar nach Schluß der Kommentarfunktion doch noch eingestellt – allerdings nicht oben bei den jüngsten Beiträgen sondern ganz unten, wo er vom Erstellungszeitpunkt her hingehört und wo ihn in dieser langen Liste ganz sicher niemand sehen wird. Es ist nicht das erste Mal und das Vorgehen scheint Methode zu haben, auch dann, wenn Kommentare ohne Rückfage verspätet erscheinen.
Der Freikauf jüdischer Gefangener ist seit jeher ein Gebot hohen Ranges. Jede jüdische Gemeinde kratzt nach Kräften alles Geld zusammen, um jeden Gefangenen, von dem sie erfährt, freizukaufen. Das war natürlich früh bekannt und ein hoher Anreiz für potentielle Entführer. Spätestens seit dem Mittelalter erließen Rabbinen daher ein strenges Verbot, für einen Gefangenen mehr als den angemessenen Preis zu bezahlen. Wo der genau liegt ist naturgemäß seit jeher umstritten. Zehn bis zwanzig Mörder und Schwerverbrecher für eine Geisel ist in jedem Fall und völlig unbestritten zu viel. Familienmitglieder sind davon ausgenommen, niemand darf ihnen einen Vorwurf machen, wenn sie mehr fordern oder mehr bezahlen, aber für alle anderen ist das Gesetz bindend. Jahrhundertelange bittere Erfahrung ließ keine andere Wahl.
Als Helmut Schmidt zur Zeit des entführten und ermordeten Hanns Martin Schleyer genauso entschied, machte ihm niemand einen Vorwurf. Aber an Juden wurden und werden seit jeher andere moralische Maßstäbe angelegt als an andere Menschen. Nach der international gültigen Definition ist genau dieser Doppelstandard eines der Hauptkriterien für Antisemitismus.
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So sehr ich gefühlsmäßig in dieser Sache und bei diesem Thema zustimmen möchte, eine Universität, die die Zulassung von Studenten von politischen Ansichten abhängig macht, begibt sich auf ganz dünnes Eis. Klar, in dieser einen Sache können wir alle zustimmen, aber wenn das Prinzip einmal etabliert wurde, wer weiß wohin es sich noch wendet, nicht direkt jetzt aber vielleicht später.
Vor allem sollte die Universität sich damit gar nicht erst befassen müssen. Die nötigen Gesetze liegen vor und sind lange in Kraft, sie müßten nur auch angewandt werden. Wir haben hier eine schwerste Körperverletzung mit Tritten auf einen bereits am Boden liegenden. Nach geltendem Recht dürfte sich die Frage des Betretens der Uni oder irgendwelcher anderen Räume außerhalb der Gefängnismauern auf längere Zeit nicht mehr stellen.
Akif Pirinçci ist gerade zu einem Dreivierteljahr ohne Bewährung verurteilt wurden. Ich mag seine enthemmte, unflätige Sprache nicht und vermeide es, sie zu lesen oder zu hören. (Ich mag auch in dieser Zeitung nicht gern als Abschaum betitelt werden.) Aber das ist auch alles, was man ihm vorwirft. Wann wurde zuletzt ein Vergewaltiger oder anderer Gewalttäter auf viele Monate ohne Bewährung verurteilt? Nur deshalb müssen sich nicht nur Universitäten mit solchen Menschen herumschlagen. Sie und andere sollten das nicht nötig haben und Studenten sich an der Hochschule sicher fühlen können.
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zu diesem „Volk“ schließlich kann nur gehören, wer ethnisch deutscher Abstammung ist.
Genau das sagt niemand und Sie werden auch keinen Beleg dafür finden, außer bloßen Behauptungen der Gegner. Es geht auch nicht um Paßdeutsche, also solche, die die deutsche Staatsbürgerschaft allein wirtschaftlicher und sonstiger Vorteile wegen schätzen und die sonst keine Gefühlsbindung und kein Pflichtgefühl an Deutschland bindet. Dazu gehören durchaus auch Menschen mit rein deutschstämmigen Vorfahren und laut eigener Bekundung auch Bundesminister.
Gemeint sind allein Menschen, die neben der eigentlichen Staatsbürgerschaft, der sich sich kulturell und gefühlsmäßig an erster Stelle verbunden fühlen, den Paß als Trophäe vor sich hertragen. Dazu gehören z.B. die putintreuen russischen Oligarchen, die sich für genug Geld die maltesische und damit EU-Staatsbürgerschaft kaufen konnten und immer noch können.
Es fällt übrigens sehr auf, daß Bürger mit mehreren Pässen zwar immer mehrere Sätze Rechte und Privilegien beanspruchen, aber stets und ausnahmslos nur einen Satz Pflichten zu erfüllen bereit sind. Da war unter anderem der deutsche Chefredakteur, der öffentlich damit prahlte, bei einer Wahl zu einem Gremium zwei Stimmen abgegeben zu haben. Gleiches Wahlrecht für alle?
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Wer gegen Goliath in Form von mächtigen Industrien, verunsicherten und teils bequemen Mitbürgerinnen und einer oft behäbigen Politik kämpft
… riskiert es, wenn er die Mehrheit von seinem Anliegen nicht überzeugt, in der gesellschaftlichen Debatte zu unterliegen. In einer Demokratie ist genau das genau so vorgesehen. Wer sein Anliegen um jeden Preis auch gegen die Mehrheit durchsetzen will, der muß dazu die Demokratie abschaffen und die Verfassung, die sie vorschreibt.
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Sie tun gerade so, als sei das neu und überraschend. Das Gegenteil ist der Fall. Jeder konnte es wissen, seit Jahrzehnten schon.
Aber wie sagt Ihr Karikaturist auf Seite 12 vollkommen richtig? „Wenn du die Augen zumachst nicht“
Und in noch einem Punkt liegt er völlig richtig. Gestern habe ich Ausschnitte der Liveübertragung von der Pro-Hamas-Demonstration in Berlin gesehen. Gar kein Zweifel, die sind mehr, viel mehr. Und „wir sind mehr“
ist ja unter Linken völlig synonym zu verstehen zu „wir haben recht“
, oder auf einmal nicht mehr?
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Zitat:
„Ich habe eine 17-jährige Tochter, die erzählt mir schon sehr lange davon, dass sie in den Görlitzer Park nicht gehen möchte mit ihren Freundinnen. Selbst wenn sie Jungs dabeihaben.“
Bei der Gelegenheit berichtete […] davon, dass seine Tochter auch Busse und Bahnen zu bestimmten Zeiten nicht nutze.
Wer weiß von welchem völkisch-nationalen Rechtsradikalen das stammt?
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Während das Ressentiment ungeniert herumpöbelt und Angstmache sowieso immer funktioniert …
Dem wahren Satz kann ich nur voll zustimmen. Und jetzt lesen wir einmal alle Überschriften der ersten zehn Seiten eben dieser Taz-Ausgabe.
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Klarer habe ich Anliegen und Methoden des Totalitarismus selten auf den Punkt gebracht gesehen. Danke dafür.
Dieser Satz gehört hier nicht hin. Tatsächlich wurde dieser Beitrag von der Moderation freigegeben und ist unter dem Artikel erschienen. Er war ohnehin mehr als Testballon für Wolfgang Leonhards Zensorencharakteristik geschrieben. Während jede sachliche Kritik an der Redaktion, egal wie gut begründet, rigoros ausgemerzt wird, kam diese Anmerkung, die durchaus als persönliche Beleidigung gelesen werden kann, anstandslos durch. Wenig spricht dafür, die Zensur habe sie verstanden.
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Pro Tag unterzeichnen rund 100.000 Personen.
Richtig ist, es „unterschreiben“ so viele Phantasienamen mit Einmal-Wegwerf-Mailadressen. Es können sogar echte Personen dabeisein, vielleicht sogar aus Deutschland, nur prüfen kann und will das keiner. Das Verfahren läßt sich bestens skripten, es geht mit der Verzögerung durch die Mailbestätigung nicht beliebig schnell (auch wenn man keineswegs die Fertigstellung einer „Unterschrift“ vor dem Anlegen der nächsten Abwarten muß) aber Bots arbeiten ausdauernd und ermüdungsfrei vierundzwanzig Stunden am Tag. Sie können in Rußland, Nordkorea oder China stehen. Ein VPN zum Verschleiern des eigenen Standorts benutzt heute jeder zweite Tazleser als Teil der informationellen Selbstbestimmung.
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zitiert er aus dem Koran.
Die Aussage ist nicht völlig falsch und für Spiegel oder Bildzeitung wäre sie wohl gut genug. Von der Taz erwarte ich mehr. Tatsächlich beginnt der Vers mit „Aus diesem Grunde haben Wir den Kindern Israels angeordnet, daß …“ (Übersetzung Max Henning). Es handelt sich also um ein als solches klar gekennzeichnetes Talmudzitat im Koran.
Das bewußt zu vertuschen und zu verschleiern ist, wie das Sprichwort sagt, eine halbe Lüge. Der zweite Fehler „Anahnu“ geht wohl, hoffe ich, nicht auf die Autorin zurück. Ich vermute, sie hat als diakritisches Zeichen einen Punkt unter das h gesetzt und der deutsche Textsatz war damit überfordert. In einem deutschen Textumfeld ist es üblich und richtig „Anachnu“ zu schreiben, dann sprechen deutsche Leser es auch richtig aus.
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Was würde Deutschland tun, wenn Militante in Polen drohen würden, mit 150.000 Raketen Berlin, Hamburg oder München anzugreifen?
Ganz einfach, die deutsche Regierung setzte sich mit der von Polen in Verbindung und mit deren Sicherheitskräften und vertraute darauf, – ziemlich sicher zu recht – daß die sich des Problems schnell, effizient und erfolgreich annehmen würden. Genau das ist im Libanon anders und diesen Unterschied zu verschweigen ist unredlich.
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Weltweit leiden rund 830 Millionen Menschen unter chronischem Hunger.
Und vier Fünftel von denen leben in Gaza, so UN-Generalsekretär Guterres zitiert in dieser Zeitung (!5979334) zwei Tage früher. Man hätte einen so ungeheuerlichen Fehlgriff thematisieren können, anstatt ihn in den humoristischen Seltsamkeiten zu verstecken.
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weil er sich nicht selbst mit dem GPS-Netz verbindet und daher keinen starken Sender braucht.
Bitte, bitte, liebe Taz, lassen Sie Ihre Artikel künftig von der KI schreiben. Da kommt zwar auch oft Unsinn dabei heraus, so extremer Unfug aber eher nicht.
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Warum eigentlich werden die Menschen abgeholt? Wer abgeschoben wurde ist nicht mehr im Land, und wer nicht da ist, dem stehen auch keine staatlichen oder Leistungen der öffentlichen Sozialkassen zu. Wer so jemanden bei sich aufnimmt, sei es als Kirche oder Privatmann, der übernimmt die volle Verantwortung und haftet mit dem eigenen Vermögen. Er hat kein Recht, der Allgemeinheit gegenüber die Hand aufzuhalten. Unter der Bedingung habe ich nicht das geringste Problem mit sovielen Asylen, wie andere gewähren wollen.
Die Realität ist eine andere. Demonstrativ „Gutes“ tun und dafür gelobt werden wollen viele, aber in bester linker Tradition natürlich ausschließlich mit fremdem Geld. Das Recht, zu entscheiden, wofür meine Steuergelder ausgegeben werden sollen, ist in einer Demokratie an Bedingungen und Voraussetzungen gekoppelt und die Kirchengemeinde erfüllt nicht eine davon.
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Wie lange habe ich auf diese Akte gewartet und schon vor zehn Jahren Mahnbriefe an die Krankenkasse geschrieben – und jetzt werde ich sie ablehnen müssen. Ursprünglich war die Rede von einer Speicherung auf der eigenen Plastikkarte, die man aushändigen und freigeben konnte oder eben auch nicht. Auch das Hausarztmodell wurde in verschiedenen Formen immer wieder angegangen und jedes Mal erfolgreich sabotiert.
Jetzt also ist das Ziel erreicht. Es wird eine einzige zentrale Datenbank bei einer zentralen Stasi geben. Pseudonomisierte Weitergabe ist mir egal, aber wenn ein so wertvoller Datenschatz zentral an einer Stelle liegt, dann fragt es sich nicht mehr ob, sondern wann er der organisierten Kriminalität in die Hände fällt. Die haben die besten IT-Fachleute und können die höchsten Saläre zahlen.
Nur falls jetzt einer mit dem Verlustrisiko dezentraler Speicher kommt, das ist nicht gegeben. Natürlich hat jeder behandelnde Arzt weiter selbst seine eigenen, von ihm erhobenen Daten. Es wäre mühsam, aber man könnte die Akte wieder zusammentragen. Idealerweise sollte der Hausarzt sogar über eine Komplettkopie der ganzen Akte verfügen, wie sonst soll er seiner Hauptaufgabe kompetent nachkommen? Das regelmäßige Auslesen der Karte nähme ihm im Vergleich zur manuellen Bearbeitung der Arztbriefe, die viele Fachärzte gar nicht erst schreiben, viel Arbeit ab.
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Eine Zweckentfremdung sei nicht feststellbar.
Den konkreten Mißbrauch einer ganz konkreten Teilsumme nachzuweisen ist schwierig bis nahezu unmöglich und Sie wissen das. Sehr gut bekannt und über jeden Zweifel erhaben sind aber die Terrorrenten, von denen ganze Familien nicht schlecht leben. Der „gute“ und „gemäßigte“ Abbas hat mehrfach öffentlich erklärt, sie seien ihm das allerwichtigste und eher würde er jede andere staatliche Leistung einstellen, bevor er die zu kürzen bereit wäre.
Woher stammt denn dieses Geld, wenn nicht aus internationaler „humanitärer“ Hilfe? Aus den Exporterlösen der erfolgreichen palästinensischen Wirtschaft etwa?
Ich weiß nicht mehr ob es BBC war oder WDR, aber offizielle Vertreter der Hamas erklärten auf die Frage, warum es in Gaza keine Schutzräume gäbe, der Schutz der Zivilbevölkerung sei allein Aufgabe der UNRWA. Ihre Aufgabe, für die der gelieferte Zement und anderes Material eingesetzt werde, sei allein der Schutz und die Ausrüstung der eigenen Kämpfer. Das ist dort die Regierung, die, gewählt mir einer Mehrheit von der unsere Regierungsparteien träumen, offiziell für ganz Gaza spricht.
Auch ohne meinen sagen hier fast alle Kommentare unter dem Artikel genau dasselbe. Besonders prägnant „Octarine“: „Was mich aber besonders ärgert, ist diese Unverschämtheit, mit der diese Lügen präsentiert werden.“
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Eine Aufteilung in Gemeinschaftseigentum und zahlreiche Kleinvermieter, die so ihr Alter absichern, wird gerade von der Taz ausnahmslos und konsequent bekämpft. Sie liebt die großen Monopolisten.
Und Fernwärme ist das liebste Kind der beiden größeren Parteien in der Regierungskoalition. Die eigene Heizung im Keller, gar noch mit vollem Öltank, der manche Schwankung abpuffern kann, ist ihr Anathema.
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Es stimmt, der Meeresspiegel steigt. Erst schnell und seit 8000 Jahren sehr langsam, aber gleichmäßig und unaufhörlich. In den letzten Jahrzehnten beschleunigt sich der Anstieg, die Bestimmung wie stark hat bis jetzt eine große Fehlerspanne und macht Prognosen unsicher. Vor allem aber steigt der Meeresspiegel weltweit und überall exakt gleich. Regional stärkere Anstiege haben eine andere Ursache.
Gerade für Bengalen ist das sehr gut untersucht. In dieser geologisch aktiven Zone hebt sich nicht nur der Himalaya, die bengalische Tiefebene senkt sich seit Jahrhunderten recht stark. Bisher wurde das von den sedimentreichen Flüssen überkompensiert und das Schwemmland breitete sich sogar stetig ins Meer hinaus aus. Seit dem Bau der Staudämme ist damit Schluß.
Ein zweiter, in vielen Regionen noch größerer Effekt kommt dazu. Mit Geldern der Entwicklungshilfe wurden viele starke Grundwasserpumpen gebaut. Auch das senkt das Land ab, in manchen Gegenden um mehrere Meter. Im Extremfall bricht Salzwasser in die Grundwasserschichten ein und macht den Landstrich auf Dauer unbewohnbar.
All das ist menschengemacht, aber mit Kohlendioxid und mit dem Klima hat es nichts zu tun.
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61 Euro weniger, die einem Bürgergeldempfänger nach Erhöhung zustehen würden. Einen Mallorca-Urlaub kann der sich ja auch damit nicht leisten.
Dieser Text paßt hervorragend in genau die Ausgabe mit den Artikeln zum Pisaergebnis. Die dimensionlose Zeit und der direkte Vergleich von einmal vorhandenem Vermögen und regelmäßigem Konsum ist symptomatisch. Der älteste mir bekannte Bericht steht in der Apostelgeschichte, wo Paulus weltweit Spenden für die aus eigener, explizit beschriebener, Mißwirtschaft verarmte Jerusalemer Gemeinde einsammelt.
Wer (außer Journalisten?) macht schon jeden Monat Urlaub? 61 Euro jeden Monat sind 732 Euro im Jahr. Einmal den genannten Urlaub abgezogen bleiben immer noch 44 Euro monatliche Mehreinnahmen übrig.
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Zum ersten ist „in der internationalen Wahrnehmung“ ganz einfach falsch. Rund die Hälfte der Bürger und Wähler in allen relevanten Ländern, alle die, die nicht zu Ihrer linken Blase gehören und für Sie nicht zählen, sehen und benennen das schon lange.
Zum zweiten ist dieser vage, blasse und verallgemeinernde Begriff reine Ablenkung. Wo sind sie denn, die feministischen Gruppen und NGOs, die sonst jede kleine vermeintliche Benachteiligung irgendeiner Frau an die ganz große Glocke hängen. Egal wo und egal zu welchem Thema gehören deren laute Stimmen stets zum Hintergrundpegel. Jetzt auf einmal völliges Schweigen von dieser Seite und die ungewohnte Stille fällt auf.
Es ist übrigens reiner Zufall aber sehr passend, daß genau jetzt die fünfundzwanzig Jahre alte Satire von Netanyahus jüngerem Bruder Iddo über den linken Kulturbetrieb erstmals auf deutsch erschienen ist: „Itamar K.“.
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Ich bin nicht bereit zu glauben, daß es zu so einem Thema keine einzige Leserzuschrift (außer meiner) gegeben haben soll. Der erste angezeigte Kommentar wurde volle drei Tage später geschrieben und gibt exakt die Redaktionsmeinung wieder. Reiner Zufall natürlich.
In einem anderen Artikel Ihrer eigenen Zeitung vom heutigen Tag (!5977231) werden die Waffen und Munition dieser Angreifer aufgezählt. Das war mindestens so viel wie 2015 im Bataclan. Und trotzdem kamen heute auf drei Angreifer nur drei Opfer, nicht 89. Es scheint als hätten Netanyahu, Ben-Gvir und Smotrich durchaus einen Punkt, was die Wehrhaftigkeit der Zivilbevölkerung angeht.
Allerdings sind israelische Waffenträger dafür und daran auch ausnahmslos gut ausgebildet. Es kann sie nicht jeder Depp wie in den USA einfach so im Laden kaufen. Auf Deutschland ließe sich das Modell nicht übertragen.
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So so, eine Studie also. Und weil der Guardian sich in blumigen Worten darüber ausläßt, dürfen Sie das auch, natürlich ohne sie zu zitieren oder auch nur Zeitschrift und Monat zu nennen. Im Fernsehen mag das so gehen, aber Ihr Publikum besteht nicht aus Analphabeten, wir können und wollen selbst lesen. Immerhin der Hinweis half mir weiter. Im Gegensatz zu Ihnen hält sich der Guardian an journalistische Mindeststandards. Es handelt sich um DOI:10.1136/bmj-2023-077784. Lesen muß ich sie natürlich jetzt noch. Ich hoffe doch sehr, Sie haben das schon getan und nicht bloß vom Guardian und von Pressemitteilungen abgeschrieben, oder?
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Da ist eine öffentliche Verurteilung nachvollziehbar und schuld daran ist Ofarim, nicht der Zentralrat oder die Presse.
„Pewi“
Was hat er eigentlich damit zu tun? Ein völlig Unbekannter, von dem vor dem Oktober 2021 niemand je gehört hat, postet in den asozialen Medien, wo ihn eine bestenfalls dreistellige Zahl liest, einen Unsinn und eine unbewiesene, haltlose Anschuldigung. Und? Sack Reis. Verantwortlich ist die Pressemeute, die vollkommen unkritisch und ungeprüft eine bloße Behauptung als Tatsache verbreitet hat. Ofarim bot ihnen nur den Anlaß, Täter waren sie.
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Am Tag nach der Veröffentlichung gab es eine Demo mit 600 Personen, es folgten Boykottaufrufe gegen das Hotel – alles begleitet von einem großen Medienecho.
War es nicht genau andersherum? Erst kam das Mediengebrüll, in dem ungeprüft und ohne jede Recherche die Behauptung als Wahrheit verkündet wurde, und dann die unschönen Reaktionen der Straße. Wer hatte denn vor dem Oktober 2021 den Namen Gil Ofarim je gehört und war die Zahl seiner Leser in den asozialen Medien überhaupt dreistellig? Und weil alle, wirklich ohne Ausnahme alle, mitgemacht haben, ist jetzt keine einzige Redaktion da, die den Anstand hätte, genau darüber zu berichten.
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Wieder ein Fall, in dem ich nicht behaupten kann, gezielt und persönlich zensiert worden zu sein. Mit nur relativ wenigen Einträgen wurde diese Kommentarspalte nach nur zwei Stunden geschlossen. Offenbar konnte die Moderation des Ansturms von Hinweisen auf die eigene Rolle anders nicht mehr Herr werden.
Über Herrn Ofarim mögen andere urteilen. Daß Menschen unüberlegt etwas falsches und schlechtes tun ist so selten nicht und im Gegensatz zu vielen anderen Falschbeschuldigungen gab es hier Zeugen und Sachbeweise.
Zum eigentlich wichtigen Punkt sagt der Artikel gar nichts. Die gesamte deutsche Presse überschlug sich in der ungeprüften Übernahme der unbewiesenen Behauptung eines einzelnen als feste Tatsache. Auch die Taz ließ es an jedem Zweifel und jeder journalistischen Sorgfalt zunächst völlig fehlen. Zwei Zitate aus diesem Text stellvertretend für hunderte andere vom selben Tag:
„Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes twitterte: ‚Das ist ein unfassbarer Fall von Antisemitismus und in der Tat ein Verstoß gegen das AGG.‘ “
„Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) schrieb bei Twitter, es mache ihn wütend, was Ofarim widerfahren sei. Er spreche für die übergroße Mehrheit der Menschen in Sachsen, wenn er sich stellvertretend für die antisemitische Demütigung entschuldige.“
Ist auch nur von einem einzigen dieser in der Meute starken Hetzer eine Entschuldigung für deren unglaubliches Fehlverhalten bekannt geworden? Offenbar ist es in Deutschland heute wieder normal und üblich, Unschuldige und Unbeteiligte nur aufgrund unbewiesener Beschuldigung durch interessierte Kreise maß- und grenzenlos zu verfolgen und auzugrenzen. Audiatur et altera pars war früher einmal und ist heute (wieder) überholt. Das ist das Thema, um das es hier eigentlich geht oder zumindest gehen sollte.
In den nicht oder weniger kontrollierten Beiträgen politisch korrekter Kommentaren konnten deutliche Hinweise immerhin noch durchrutschen.
Wann kommt den mal ein Artikel der taz, in dem sie mit der eigenen Berichterstattung kritisch ins Gericht geht? Haben schon mehrere im Forum gefordert…
Strolch
Die völlig fehlende Einsicht und Selbstkritik zeigt sich auch darin, daß ein Kommentar, in dem ich ohne das Wort „Presse“
zu erwähnen allein von der „Meute“
sprach, anstandslos durchging. Sie sind in ihrem Selbstbild die Guten und konnten damit auf keinen Fall gemeint sein.
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Die Sachlage mit dem unterschiedlichen Wissensstand ist hier zweifellos richtig beschrieben. Aber wo liegt die Ursache wirklich? Die Anatomieausbildung braucht Körperspender zur Sektion und die Pharmaforschung gesunde freiwillige Probanden. Melden sich da wirklich Frauen gleich häufig wie Männer oder lassen sie nicht doch höflich denen den Vortritt?
Das gleiche gilt für die oft gehörte Empörung, Kleinkindern verabreichte Medikamente wären nur an Erwachsenen getestet. Nein, auch ich habe meine Tochter damals nicht als Probandin vorgeschickt, aber heuchlerisches Gejammer über die ungerechte Welt hätte ich mir im Fall ihrer Erkrankung ganz sicher auch verkniffen.
Eine Gesellschaft, die alle Verantwortung an den Staat delegiert, nur noch Rechte kennt und Ansprüche, aber keine Pflichten, die ist eben so.
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Keine oder doch fast keine Sachinformation, stattdessen gefühlsbetonte Schilderungen des Lokalkolorits und Anekdoten nicht identifizierbarer Einzelpersonen. Die fehlende Verifizierbarkeit erwähnt der Text als kleines Feigenblatt mehrfach selbst. Nichts irgend relevantes beschreibt die Autorin aus eigener Anschauung, alles Berichtete stammt ungeprüft und unüberprüfbar aus zweiter oder dritter Hand.
Das ist alles kein Gegenbeweis, möglicherweise stimmt alles genau so, wie es da steht. In Form und Stil aber ist der gesamte Text nichts als feinster Relotius. Seriöse Auslandsreportage sieht anders aus.
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Ich stimme Herrn Rath uneingeschränkt zu. Ich habe das auch schon am 14. Oktober getan und damit auf unserer Seite des Kölner Heumarktes eine extreme Außenseiterposition vertreten. Nur, wo waren solche Kommentare von 2020 bis 2021, als zum Beispiel eine frisch am Knie operierte über siebzig Jährige, die widerstandslos freiwillig mitging, im Laufschritt unter Schmerzen quer über den Platz geschleift wurde? Welche Andersdenkenden meint Herr Rath? Nur die anders als die Mehrheit oder auch die anders als er selbst?
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Es ist nicht unsere Aufgabe, die Hamas, immerhin die mehrfach mit großer Mehrheit wiedergewählte Regierung von Gaza, zu beeinflussen. Es reicht, wenn wir das mit unserer eigenen Bundesregierung versuchen. Gerade eben hat Annalena Charlotte Alma Baerbock 50 Millionen Euro an die Hamas überwiesen. Natürlich nicht direkt, aber wer heute noch vorgibt, nicht genau zu wissen, wo Gelder des Zahlungsdienstleisters UNRWA letztlich landen, der täuscht vorsätzlich. Sonntagsreden für Israel kosten nichts und verärgern niemand.
Schon als Untertertianer habe ich mich 1973 wegen des schändlichen Einknickens für ein paar Liter Erdöl geschämt und neidisch über die Grenze in die Niederlande geschaut, wo es Anstand und Haltung gab. Die Regierungspartei hat seitdem mehrfach gewechselt, das Entscheidende in der Politik nie.
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Unter den letzten fünf US-Regierungen gab es genau eine einzige, die exakt und genau die Politik gegenüber der Hamas und dem Iran verfolgt hat, die Frau Sahebi hier völlig zu recht einfordert. Wie war noch einmal die Position der EU, der Bundesregierung und der Taz-Redaktion zu ihr und zu diesen Maßnahmen? Wurde etwa nicht Joe Biden genau dafür bejubelt, genau das umgestoßen und das Gegenteil des hier Geforderten getan zu haben?
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Wieso sind jüdische Bewohner der Altstadt von Jerusalem in Israel für Sie „Siedler“? Seit Jahrhunderten haben durchgehend und ununterbrochen Juden in der Altstadt gelebt. 1948 nach der Eroberung wurden sie vertrieben und der Bereich um den Tempelberg „judenrein“. Seit der Befreiung 1967 sind sie in ihre angestammte Heimat zurückgekehrt.
Der Tempelberg in Jerusalem ist der einzige mir bekannte Ort, an dem jemand dafür verhaftet werden kann, lautlos ein stilles Gebet zu sprechen.
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In der Welt der Angeklagten hat ein mietreguliertes Apartment den gleichen Wert wie ein unreguliertes Apartment. Und ein mit Auflagen versehenes Grundstück hat den gleichen Wert wie ein Grundstück ohne Auflagen.
Da steht es schwarz auf weiß und aus sehr zitierfähiger Quelle. Die Forderungen der Taz und ihrer Gesinnungsgenossen würden große Vermögen vernichten und erhebliche Investitionen entwerten. Und dann tut man überrascht und verständnislos, warum gerade in Berlin das Angebot an Wohnungen der Nachfrage so extrem hinterherhinkt. Damit, zulasten der vergeblich Suchenden die Rechte der Bestandsmieter weiter zu stärken – Tauschmodell, Preisbremse – sichern nur die Etablierten ihre Privilegien ab.
In diesem Fall war die Onlineversion nicht ganz identisch zur Druckfassung , weshalb ich ihr Einstellen ins Netz erst mit Verspätung gesehen habe.
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Als Folge des Sechs-Tage-Kriegs von 1967 hatte die israelische Armee das Land zwischen der Waffenstillstandslinie von 1949 und dem westlichen Ufer des Jordan besetzt.
Die von der UN vorgeschlagene Teilung Israels wurde von allen befragten Arabern strikt abgelehnt, die jüdische Seite allein hätte zugestimmt. Damit ist Israel rechtlich ein ungeteiltes einziges Ganzes. Besetzt – widerrechtlich und völkerrechtswidrig besetzt – waren große Teile des Landes vom feindlichen Nachbarstaat Transjordanien. 1967 wurden sie befreit und erst seit dem sind die heiligen Stätten wieder allen Gläubigen, auch und gerade den Muslimen, frei zugänglich.
die von Israel kontrollierten Gebiete westlich des Jordans.
Also das Land, das bei Tel Aviv im Meer endet. So weit möchte nicht nur Mahmoud Abbas nach zahlreichen öffentlichen Reden die Juden vertreiben. Vor 1967 war das Gebiet östlich der Linie komplett „judenrein“. Im Westen, in Tel Aviv und ganz Israel, lebten immer und ausnahmslos zahlreiche muslimische Araber mit vollen Bürgerrechten. Nach Umfragen der PA und palästinensischer Hochschulen würden sich die meisten von ihnen, vor die Wahl gestellt zwischen Israel und einem hypothetischen Palästinenserstaat, für Israel entscheiden. Die großen Anteile christlicher Araber, die bis vor wenigen Jahrzehnten nicht nur in Bethlehem lebten und heute auf einen kleinen Rest geschrumpft sind, wurden dort nicht von Juden vertrieben.
Allen Mitarbeitern und Lesern ein friedliches und katastrophenfreies Jahr 5784.
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Vorab: Kriminelle Gewalttäter gehören hart bestraft, egal wie unappetitlich ihre „Verteidigung“ daherkommt, und jeder, der etwas sieht und nichts tut, trägt Mitschuld. Das ist aber nicht Thema des Artikels.
Was haben Sie gegen den durch und durch sinnvollen Rat? Wenn ich empfehle, im Supermarkt das Portemonnaie nicht offen im Einkaufswagen liegen zu lassen während man mit dem Rücken dazu im Regal sucht, bin ich dann Befürworter und Verharmloser von Diebstahl? Auch ich selbst, ein alter weißer Mann, trinke Alkohol, selbst in Maßen, grundsätzlich nur in der Gesellschaft von Menschen, denen ich vollkommen vertrauen und bei denen ich es riskieren kann, mein Verhalten nicht mehr vollständig zu kontrollieren. Ein Rat, den ich genau so vor langer Zeit meiner Tochter gab. „Trink so viel Du willst und wenn etwas passiert sind die anderen schuld“, bringen Sie das Ihren Kindern bei? Als ob es um Schuld ginge und nicht viel mehr um Schadensvermeidung.
Und das „Recht auf Rausch“
, so wie Sie es hier verlangen, immer, jederzeit und überall. Wirklich? Argumentieren Sie genauso, wenn das nächste Mal ein Volltrunkener ein Kind überfährt? „Überlege Dir beim Alkohol immer vorher, wann, wo, mit wem und wieviel.“ Diesem Rat schließe ich mich vollinhaltlich an.
„er vergisst, [...] den einzig Schuldigen, zu sagen, dass sie es lassen sollen“
ist völliger Quatsch. Ein lauwarmer Appell an alle Kriminellen, es bitte zu lassen, und Polizei sowie eigene Vorsicht werden hinfort überflüssig? In der Märchenwelt vielleicht, die Wirklichkeit ist eine andere und seichte Appelle helfen gar nichts.
Wie es das Schicksal bisweilen fügt, deckte Cem Özdemir nahezu zeitgleich das volle Ausmaß der Heuchelei linker Gutmenschen auf. Laut Berliner Zeitung und T-Online sagte er:
„Ich habe eine 17-jährige Tochter, die erzählt mir schon sehr lange davon, dass sie in den Görlitzer Park nicht gehen möchte mit ihren Freundinnen. Selbst wenn sie Jungs dabeihaben.“
Bei der Gelegenheit berichtete Özdemir davon, dass seine Tochter auch Busse und Bahnen zu bestimmten Zeiten nicht nutze.
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... bei insgesamt 2604 geflogenen Kilometern einen CO2-Ausstoß von 0,55 Tonnen pro Person aus. Laut Bundesumweltministerium beträgt der durchschnittliche CO2-Fußabdruck pro Kopf in Deutschland 10,5 Tonnen.
10.5 Tonnen pro Kopf, das sind bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 80 Jahren rund 130 kg pro Person und Jahr. Mit einer einfachen Minimalabschätzung atmet ein ruhig sitzender Mensch um die 220 kg CO2 pro Jahr aus, bei körperlicher Bewegung mehr. Kann es sein, daß da etwas fehlt und die Zahl ohne jedes Verständnis mit der falschen Einheit einfach so dahingeplappert war um Virtue zu signalisieren?
550 kg CO2 sind 150 kg Kohlenstoff oder gut 180 kg Treibstoff. Als Benzin sind 180 kg 240 Liter. Das wären für den Flug gut 9 Liter pro Person und 100 km. Mit der Angabe kann der Normalbürger etwas anfangen und den Flug vergleichend einschätzen. Aber wen interessieren Sachargumente, wenn man stattdessen ganz ohne Wissen und Denken die Moralkeule schwingen kann?
Von einer Zeitung mit Niveau erwarte ich ich mehr. Für das Schmeißen mit Schlagwörtern könnte ich Glotze oder Bild konsumieren.
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So richtig die Initiative ist, hat sie einen großen Pferdefuß. Sie schafft einen zusätzlichen, finanziellen Anreiz, den Umgang mit dem Vater zu erschweren oder zu verhindern. Eine Frau, die von Unterhaltszahlungen lebt, ist räumlich ungebunden und hochmobil. Meine Tochter wurde 1000 km weit von mir weg verbracht. Ich besaß damals noch etwas geerbtes Vermögen, das mir sechs Reisen im Jahr ermöglichte. Hinterher war es weg, aber jeden Pfennig wert. Ich habe meine Tochter nie verloren, wenn auch der sehr enge Kontakt nicht blieb und nie wieder so wurde wie vorher. Was machen Väter ohne diese finanzielle Reserve? Für die Möglichkeit, viel mehr Zeit mit meiner Tochter zu verbringen, hätte ich gern gezahlt und um das Geld nicht getrauert, auch wenn mir nie einer recht erklären konnte, warum sich Kindesbetreuung zwar mit einer Künstlerin-Ausbildung in Vollzeit verträgt, nicht aber mit Arbeit in Teilzeit.
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OK, nehmen wir einfach einmal an, Sie bekommen etwas verwirrendes und verstörendes in die Hand, bei dem Sie sich noch fragen, wie Sie damit umgehen sollen. Und es kommt nicht von irgendwem, den Sie ignorieren könnten, sondern vom eigenen großen Bruder. Was sonst sollten Sie damit tun, als es erst einmal einzustecken? Offen herumliegen lassen? Nirgends wird angedeutet oder behauptet, Aiwanger hätte das Blatt länger bei sich getragen. Und „weiterverbreiten“
? Also bitte. In den späten Achtzigern waren Kopierer seit zehn Jahren alte und spottbillige Technik. An die Zeit, wo Vervielfältigen Mühe und Aufwand kostete, können sich die meisten Redakteure ziemlich sicher nicht mehr erinnern. (Ich selbst habe allerdings in der DDR in den Achtzigern ein Blatt noch von Hand abgeschrieben. Dort waren Kopierer strikt unter Verschluß.) Wer etwas verbreitet, der trägt nicht nur ein einziges Exemplar bei sich. Der Vorwurf ist so widersprüchlich und so durchsichtig konstruiert, man fragt sich für welch gläubige und kritiklose Leserschaft er gemacht sein soll. Aber auch bei Trotzky kam es schon nicht darauf an, die Anschuldigungen zu glauben, sondern allein darauf, der Verdammnis durch die Parteileitung blind zu folgen. Aiwanger muß weg, egal wie. Warum eigentlich?
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Interessantes System. Solange alles klappt und es allen gut geht, nimmt man die Steuervorteile gern mit. Aber sowie die Situation kommt, eingegangene Verpflichtungen auch einlösen zu sollen, reicht ein eingeschriebener Brief. Warum kommt mir das und die Haltung dahinter nur so bekannt vor?
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„wird dazu aufgerufen, der Partei „auf militante Weise“ zu begegnen und ihr „das Leben zur Hölle zu machen“.“
Dieser Satz einer "Antifagruppe" wird in der "Wetter"-Kolumne der Taz vom 10. August (!5949468) auf Seite 6 sehr zustimmend bis lobend zitiert. Wie war das mit der Mittäterschaft der verbalen Anheizer?
Man beachte daneben auch die verniedlichende Sprachwahl – „vermöbeln“
als ginge es um eine Schulhofrauferei – und das Fragezeichen in der Überschrift. Zum Vergleich kann man sich den Umgang mit dem Fall Ofarium im Oktober 2021 ansehen. Während dort ziemlich sicher gar nichts passiert war, kann es an der Tatsache, daß Jurca schwer mißhandelt wurde, keinerlei Zweifel geben. Zu untersuchen und zu belegen sind nur die Frage nach dem Täter und dem genauen Hergang.
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Aber bisher sind die Zahlen erschütternd. In Deutschland deckt die Windkraft 5,3 Prozent des Endenergieverbrauchs ab, die Solarpaneele sind bei 2,8 Prozent.
Wir brauchen also in unserem dichtbesiedelten, kleinen Land entweder zwanzig Mal so viele Windräder oder fünfunddreißig Mal so viele Solarfelder oder eine Mischung aus beidem. Und selbst wenn wir das hätten, löste es das Problem nicht ohne Speicher. Derzeit kostet das Speichern einer Kilowattstunde Strom noch spürbar mehr als deren Erzeugung.
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In Europa fehlen schon jetzt Millionen Arbeitskräfte, und diese Lücke wird immer größer, weil die Babyboomer in Rente gehen.
„In Europa“
fehlen keine Arbeitskräfte. Ein Land oder Kontinent kann auch mit weniger Menschen pro Fläche glücklich sein. Was wir haben ist eine Überalterung mit einem Mißverhältnis zwischen der Zahl der zu Versorgenden und derer, die die Versorgung leisten müssen. Solange dieses Verhältnis – speziell in Deutschland, anderswo weit weniger – unter den Zuwanderern noch ungünstiger ausfällt als unter den Einheimischen, trägt Zuwanderung rein gar nichts zur Lösung bei.
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Sehr geehrter Herr Wahnkow, sind auch Sie bereit, zum unveränderten Stundensatz von 1993 zu arbeiten, nur weil Sie seit dreißig Jahren beim selben Arbeitgeber sind? Und fänden Sie auf Anhieb jemand, der sofort und zu diesen Konditionen Ihre Stelle übernehmen würde? Nicht? Ach.
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„Reportagen kann ich nicht. Aber ich weiß wie man streitet.“
Welcher Praktikant hat denn die Zwischenüberschrift da reingemogelt? (In der gedruckten Version, hier von Winston Smith unauffällig entsorgt.) Zwischen „hat mir nie jemand erklärt“
und „kann ich nicht“
besteht ein erheblicher Unterschied. Ich kann verdammt viel, das mir nie einer erklärt hat, und manches davon sogar sehr gut. (Anderes hätte ich mir vielleicht doch besser erklären lassen sollen, anderes Thema.)
Und das in einem Text, in dem es gerade darum geht, es ist möglich, auch ohne Fürsorge und Direktförderung aus eigenem Antrieb etwas zu erreichen. Die Rolle des Umfelds und daß es nicht überall und nicht immer geht, soll mit diesem Einwand nicht geleugnet werden.
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Wer sitzt denn im Namen „grüner“ Berufspolitik und der Umweltverbände in diesen Gremien und wie gestalten diese Leute typischerweise den eigenen Urlaub? Belastet und gestrichen werden immer vor allem die Vorlieben und Möglichkeiten der kleinen Leute, der Gruppe, die gerade so eben keine Leistungen mehr erhält sondern die unterste Gruppe der Nettosteuerzahler bildet.
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Zwei Punkte fallen hier auf. Warum macht eine nicht mehr ganz junge Frau mit Hochschulabschluß eine Ausbildung als Pflegeassistentin, also einen Helferberuf für Schulabgänger mit Hauptschulabschluß? Und das Argument mit dem Visum verstehe ich gar nicht. Wenn eine meist recht junge Au-pair aus welchem Grund auch immer mit der Aufgabe nicht zurechtkommt, ist dann das erste Ziel nicht immer nach Hause zur Familie? Wer wollte nach einer so belastenden Erfahrung allein im fremden Land bleiben?
Zu einem ähnlichen Artikel schrieb ich im April 2022 bereits: „Ich vermute es sei nicht verkehrt – und m.W. von den Vermittlern gewollt – wenn Au Pair und Gastfamilie aus vergleichbaren sozialen Verhältnissen kommen und wenn sie Erfahrungen mit jüngeren Geschwistern und Cousins mitbringen. Als Fuß in der Tür für eine Einwanderung ist es nicht gedacht.“ (!5846957/#bb_message_4312892)
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Die Hausverbote im Columbiabad müssen durchsetzbar sein, durch Ausweiskontrollen am Eingang. Besucherinnen sollten womöglich nur noch über personalisierte Onlinetickets mit Zeitfenstern Zutritt bekommen. [...] Die Aufstockungen bei Personal und Security und vor allem die Kontingentierung der Besucherzahlen werden Einnahmen kosten.
Spontan auf’s Rad und ab zum Schwimmbad, das war einmal. Vorherige Onlineanmeldung ist gefordert und Ausweiskontrolle. Die natürlich nicht anonym und merkmalsbezogen wie beim Schnaps- und Zigarettenkauf, sondern voll personalisiert.
Dazu haufenweise neues und zusätzliches Personal, die die Freizeit- in eine Gefängnisatmosphäre verwandeln und zugleich viel Geld kosten – das irgendwoher kommen muß, nur nicht aus den Eintrittspreisen. Egal, bisher bleibt den Menschen nach Steuern und Abgaben immer noch ein Rest über, so kann das nicht bleiben.
Natürlich bleibt alles das am Ende nur reine Mitigation der Symptome, aber alles, wirklich alles ist besser, als nach den Ursachen zu fragen.
***
Diesmal bin wahrscheinlich nicht ich zensiert worden. Nicht jeder steht unter Dauermoderation, die Mehrheit tut es nicht, vermutlich schon aus Personalmangel. Wenn sich also die Kader-PC der Redaktion zu sehr vom gesunden Menschenverstand wegbewegt und sich selbst aus den Kreisen der Stammleser massiver Widerstand regt, dann bleibt nichts, als ganz schnell, hier nach weniger als 16 Stunden, alle Kommentare zu sperren.
Vielen Dank für eure Beiträge. Wir haben die Kommentarfunktion geschlossen. Die Moderation
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Die anthropologische Geschlechtsbestimmung anhand der Knochen ist mit 90 % sehr zuverlässig aber eben nicht fehlerfrei. Wenn wir jetzt 10 % unerwartete Ergebnisse finden, dann sagt uns das was?
Ein zweiter Aspekt: Vor fünfzig Jahren waren wir schon einmal weiter. Mädchen und Frauen mit „männlichen“ Interessen und Lebensweise waren voll akzeptiert und umgekehrt. Und heute? Nicht den Stereotypen des eigenen Geschlechts zu entsprechen geht gar nicht. Wer das will, muß komplett wechseln und sich mit massiven körperlichen Eingriffen dem anderen Geschlecht ganz zuordnen. Lange waren Geschlechtsstereotype nicht mehr so stark und so normativ wie gerade heute. Fortschritt?
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Drusinnen, eine religiöse Minderheit arabischen Ursprungs, die sich um die Golanregion herum aus dem sunnitischen Islam entwickelte.
Die Drusen entstanden im 11. Jh. in Ägypten als schiitische(!) Abspaltung und Verehrer des damaligen fatimidischen Kalifen. Sie wurden bald verfolgt und zogen sich aus den Zentren ins Bergland des Libanon zurück. Im 16. Jh. besiedelten sie u. a. den Golan.
Man muß das als Israelkorrespondentin vielleicht nicht im Detail wissen, obwohl es sich in allgemein zugänglichen Quellen leicht nachlesen läßt. Dann sollte man allerdings besser gar nichts dazu schreiben als frei erfundenen Unfug.
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So viele Zahlen im Artikel, eine fehlt. Die Konzentration des Tritiums in den Lagertanks beträgt ein Siebtel des von der WHO festgelegten Grenzwertes für Trinkwasser. (Quelle: Nature 618, 894, vom 2023-06-29). Tritium ist natürlicher Bestandteil allen Wassers der Erde. Im Inneren eines in Betrieb befindlichen Reaktorkerns wird es stark angereichert, zerfällt allerdings auch rasch wieder. Diese für Trinkwasser unbedenkliche Restkonzentration wird bei der Einleitung ins freie Meerwasser sehr schnell und sehr stark weiter verdünnt.
Ihr Vorschlag, 1.3 Milliarden Liter Wasser einzudampfen, verbraucht die Energie von 72 Millionen Litern Heizöl. Kochsalz enthält keinen Wasserstoff also auch kein Tritium. Wenn die irrationale Angst mancher Menschen zu recht nicht als Beweis für die behauptete Gefährlichkeit einer Impfung akzeptiert wird, warum wird sie dann hier behandelt, als wäre sie einer?
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In der gedruckten Version lautet die Überschrift „Braune Fäulnis“ und „Nazi“ verwenden manche Ihrer Redakteure ohnehin synonym zu „nicht meiner Meinung“
. Aber wenn es von den „Guten“ kommt, kann es ja schon per Definition keine Haßrede sein, nicht wahr?
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dass die AfD das Amt des Landrats übernimmt
„Die AfD“ hat gar nichts übernommen sondern eine Person, die wir alle nicht kennen, die Wähler vor Ort aber schon, das Amt eines Behördenleiters ohne politische Befugnis.
Es spricht aber Bände, wenn gerade eine altgediente Parteifunktionärin das anders sieht und den persönlich gewählten Behördenleiter als von den Parteien zu verschachernde Beute ansieht. Die eine Möglichkeit, über die ein Landrat tatsächlich verfügt, ist die Personalverantwortung und Vergabe steuerfinanzierter Stellen an zu versorgende Parteikader. So etwas möchte sie natürlich in der eigenen Hand behalten.
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Menschen aus Ländern, bei denen im Schnitt weniger als 20 Prozent der Asylanträge anerkannt werden
Bitte schreiben Sie nicht ständig „Asyl“, wen Sie etwas vollkommen anderes meinen. Von den Asylanträgen werden weniger als 5 % – in aller Regel sehr deutlich weniger – anerkannt. Das sind die persönlich Verfolgten und für sie gilt das deutsche Asylrecht. Das kann und darf auf keinen Fall angetastet werden.
Zu dieser Zahl hinzu kommen Kriegsflüchtlinge und andere Schutzbedürftige, die hier aus humanitären Gründen befristet Aufnahme finden. Der gesamte Rest, der die Hälfte bis zwei Drittel der Antragsteller ausmacht, sind nichts anderes als illegal Eingereiste ohne jeden Anspruch und sofort ausreisepflichtig. Diese sind es, die das Problem ausmachen. Wenn das endlich angegangen würde, dann wären alle anderen gar kein Problem mehr. Die wirklich Asylberechtigten sind es ohnehin nicht und waren es noch nie.
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Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, jetzt ist er da. Das wesentliche Hauptkriterium der Moderation von Leserkommentaren bleibt das völlige Verbot jeder, auch der höflichsten und sachlichsten Kritik an der Redaktion und der Zeitung selbst.
***
Wo ist der Korrekturhinweis für den nächträglichen Bildaustausch? Nur in der Druckversion und an ganz anderer Stelle reicht nicht.
N.B: Der Titel war in der Druckversion ein anderer. Es handelt um exakt denselben Artikel mit exakt demselben Bild.
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Was ich wieder einmal gar nicht verstehe: warum beißen die Hunde auch hier wieder nur den letzten? Die Landesbank hat 1972 in gutem Glauben ziemlich viel Geld für das Bild bezahlt. Was ist mit der, die es damals eingesackt hat? Jeder, der es nur schafft, die heiße Kartoffel rechtzeitig weiterzugeben, ist fein raus und hat mit der Sache nichts mehr zu tun? Warum eigentlich?
Es gibt auf dieser Welt nicht nur Bilder. Nehmen wir an ich kaufe in einer deutschen Stadt ein Haus, das vor 1933 erbaut wurde. Der Verkäufer ist als rechtmäßiger Eigentümer im Grundbuch eingetragen. Mehr als das kann ich als Käufer gar nicht prüfen. Wie lange wird das Damoklesschwert über Dinge weit vor meiner Geburt noch über meinen Erben schweben?
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Ein Landrat ist kein Politiker sondern Verwaltungschef und Behördenleiter, der vor allem kompetente Sacharbeit zu leisten hat. Die örtlichen Wähler haben nicht „die CDU“ nicht unterstützt sondern eine konkrete Person, die sie im Gegensatz zu Morallehrern aus der Bundeshauptstadt persönlich kennen und beurteilen können. Man könnte ihnen also statt sie zu beschimpfen Verantwortung und Sachverstand zugestehen.
Unter allen persönlichen Eigenschaften und Befähigungen, die Bewerber um ein Wahlamt – neben Bürgermeistern und Landräten gehören dazu auch z.B. Schuldirektoren – mitbringen, ist das Parteibuch wohl so ziemlich die irrelevanteste und unwichtigste. Es wäre also eher an der Zeit, einmal die Frage zu thematisieren, wie und in welchem Maß sich die Parteien in einem von den Vätern des Grundgesetzes nie beabsichtigten Maß alle Führungsämter zur nur von ihnen nach Parteibuch zu vergebenden Beute gemacht haben.
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Der folgende Beitrag wurde (zurückdatiert) etliche Tage später stark verstümmelt doch freigeschaltet. Der folgende Mailwechsel belegt, wie fern Journlisten jede Art quantitativen Denkens liegt und daß sie gar nicht verstehen, was damit gemeint sein soll.
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Und wieder ein Journalist, der mit absoluten Zahlen schmeißt wie die Kölner mit Kamellen. Zweimal 23 m3 auf 27 000 Haushalte sind je 2 Liter. Der typische Warmwasserverbrauch sind 50 Liter, pro Person und pro Tag. Das Speichervolumen deckt davon keine 5 %. “versorgt”? Und was ist mit der Mehrzahl der Tage, an denen kein abzuregelnder Überschuß anfällt?
Die angebliche Ersparnis von 50 000 t/a wäre eine Tonne pro Liter Speichervolumen und Jahr. Der Heizwert von Steinkohle ist mehr als 8 kWh/kg. Das Erhitzen von Wasser von 10 auf 80 °C braucht 70 Kilokalorien < 100 Wh (<3 Minuten im 2 kW Wasserkessel). Mit dieser Tonne Kohle kann ich den Liter also achtzigtausendmal so weit erhitzen, das sind 220-mal pro Tag, neunmal pro Stunde oder alle 7 Minuten.
Damit die ebenfalls genannten 80 MW Nennleistung in einem Jahr 50 kt Kohle (400 GWh) einsparen sollen, müssen sie 5000 h/a mit dem vollen Höchstwert anstehen, das sind 57 % der Gesamtzeit. Und das soll alles abzuregelnder Überschußstrom sein? Oder doch nur vorgeschobenes Greenwashing in der berechtigten Hoffnung, von der Presse werde es schon keiner merken.
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Sehr geehrte Damen und Herren,
was bitte paßt Ihnen daran jetzt wieder nicht, bis auf den verständlichen Ärger über die Kritik an Ihrer Sorgfalt? Alle Zahlen stammen genau so aus dem Artikel selbst oder sind (Heizwert von Steinkohle, Wärmekapazität von Wasser, Länge eines Jahres in Stunden) allgemein bekanntes Grundwissen. Die sehr einfachen Rechnungen sind Stoff der Sexta.
Siehe, wenn Sie mögen, auch https://taz.de/!5936029/#bb_message_4537000
Ein Fehlerhinweis ist nehmen wir gern an oder leiten wir gern an die Autorinnen weiter, aber es hilft nicht, wenn Sie unseren Autorinnen immer wieder fehlenes Grundwissen beziehungsweise unserer Zeitung tendenziösen oder unsachlichen Journalismus vorwerfen.
Sehr geehrter Herr Charlie,
gerade ging ein Kommentar von mir blitzschnell durch, als stünde ich nicht unter Moderation. Und das, obwohl der Satzteil „So viel weinerliche Selbstgerechtigkeit“
erheblich unhöflicher ist, als ich es sonst bin. Der Vorwurf der Selbstgerechtigkeit wendet sich gegen die Person und ad hominem suche ich sonst strikt zu vermeiden.
Mein Satz „wieder ein Journalist, der mit absoluten Zahlen schmeißt wie die Kölner mit Kamellen“
richtet sich nicht gegen die ganze Person sondern beschreibt, im folgenden wohlbegründet, ein konkretes Handeln. Journalisten, die gern schamlos andere als „Abschaum“ als „Lügner“ und schlimmeres beschimpfen, sind in eigener Sache ganz außergewöhnlich dünnhäutig.
Vielleicht tue ich einzelnen Redaktionsmitgliedern ja unrecht, aber für mich ist Frau Hödl typisch und repräsentativ für die ganze Redaktion. Wie schreibt sie in /!5936029/ kopfschüttelnd und verständnislos: „Wenn es nach seinem Vater kommt, wird es auch 30 Jahre nach seinem Abschluss noch mathematische und physikalische Grundsätze aufsagen können.“
Beachte: „aufsagen“. Von Verstehen oder gar von Anwenden ist keine Rede. Das ist mein Punkt und auf den werde ich bei entsprechend extremen Steilvorlagen ganz sicher wieder kommen.
Sie sind offenkundig ein aufmerksamer Leser und bemerken Fehler nciht nur, sondern möchten diese auch gern korrigiert (oder besser künftig ausgeschlossen) sehen. Mir geht es als Leser, egal welcher Zeitung, ähnlich. Der beste Weg ist dann allerdings eine Email an fehlerhinweis@taz.de – oder Sie gehen auf das kleine Briefsymbol unter dem Autor:innennamen und schreiben der verfassenden Person selbst.
Sehr geehrte Frau/Herr (?) Johna,
Sie verstehen das vollkommen falsch. Es ist kein Fehler. Fehler können jederzeit passieren, Ihnen tendenziell seltener als mir. Bei einem Fehler gibt man einen kleinen Hinweis, am besten unter vier Augen zum Selbst-Richtigstellen und das war es.
Hier geht es um etwas ganz anderes, grundsätzliches. Der Artikel teilt große absolute Zahlen mit – 23 000 Liter, 27 000 Wohnungen, 440 tausend und 390 tausend Tonnen Kohle, 80 GW Leistung (habe ich eine vergessen?) – als wären es die Namen von Politikern oder Hauptstädten, bei denen es nur darauf ankommt, sie richtig zu buchstabieren. Es wird ganz offensichtlich im gesamten Artikel nirgends der Versuch gemacht, einen dieser Werte zu verstehen und noch weniger, sie ins Verhältnis zu setzen, mit ihnen zu rechnen und der Versuch, ihre Bedeutung zu erfassen. Das ist kein Journalismus.
Wenn ein Praktikant von einer Ausstellungseröffnung käme, und den Faust als großartige Skulptur von Beethoven priese, käme das bestimmt nicht bis in den Druck. Merken Sie gar nicht, daß das, was Sie hier mit Zahlen, mit quantitativen Angaben über Dinge der realen Welt, treiben, noch viel extremer ist?
Und ja, ich finde es wichtig, so etwas als Leser vor anderen Lesern massiv durch den Kakao zu ziehen. Für einen Rechenfehler müßte man überhaupt erst einnmal etwas nachrechnen. Der ungeprüfte und wörtliche Abdruck von Pressemitteilungen ist verbotene, ungekennzeichnete Werbung.
verstehe. Ich habe nun, das scheint mir das sinnvollste zu sein, Ihre Nachricht an den Autor weitergeleitet.
Der Autor befindet sich im Urlaub, was für mich heißt, dass ich ihnen leider keine direkte Rückmeldung geben kann.
Sie werden also weiterhin meinen Leserkommentar nicht als solchen veröffentlichen. Das muß und werde ich akzeptieren. Es ist Ihre Website und Sie allein haben das Hausrecht und die Verfügungsgewalt.
Verstehen kann ich es nicht. Bis auf den einen, in meinen Augen harmlosen Satz mit dem Kamellenwerfen enthält mein Text ausschließlich quantitative und Sachargumente beruhend allein auf den Zahlen in Ihrem Text selbst.
Der Kommentar ist auch freigeschaltet. [nach vier Tagen, am 2023-06-12, FAB]
Wirklich ganz herzliche Grüße aus der taz
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Die, eigentlich, Maurenstraße (der Wandel beim Vereinnahmen von Fremdwörtern ist normal, das Bureau und das Schmurah-Stehen lassen grüßen) ist, wie der Vorname Moritz, eine Dank- und Ehrfurchtsbezeugung an den heiligen Mauritius. Wo der Name an Apotheken steht erinnert er an die Quelle medizinischen Wissens an der Schwelle zur Neuzeit.
Was haben wir mit US-interner Diskriminierung zu tun? Darf man in Saudi Arabien nicht mehr Islam oder Moslem sagen, weil die Rohingya in China benachteiligt werden? Wer in Deutschland an Indianer denkt, ist geprägt von Karl May und anderen Quellen, in denen sie die Helden und Vorbilder darstellen.
Wenn wir schon über Neo-Ismen reden, dann bitte auch über den Neostalinismus und die Methoden der Kulturrevolution.
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Ein massiver Angriff mit völliger Zerstörung ziviler Infrastruktur und – so man Ihrem Artikel glauben kann – kein einziger Toter. Ist so etwas jemals bei Bombardierungen der Amerikaner vorgekommen. Aber klar, diese Nebensächlichkeit ist Ihnen keine Bemerkung wert.
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Ex. 20,12, nicht 12,20. Noch vor wenigen Jahrzehnten wäre das jedem sofort aufgefallen. Oder stammt die Angabe aus ChatGPT wie die Aktenzeichen der Urteile in der Meldung von gestern? Das würde manches andere gleich miterklären.
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solange die anderen Parteien für die 61,5 % der Wahlberechtigten, die nicht zur Wahl gegangen sind keine Perspektive darstellen
„nutzer“
Nicht gegangen im Wortsinn sind hier auch die Briefwähler. Briefwahl war nie als gleichwertiger Normalfall gedacht und niemand kann kontrollieren, wie frei und geheim die Stimmabgabe im Einzelfall wirklich ausfällt. Häusliche Gewalt gehört sonst zu den Kernthemen dieser Zeitung, aber wenn es an’s Wählen geht besteht das Problem allem Anschein nach nicht mehr. Wenn es den „Guten“ zugutekommt, sind die Mittel wohl zweitrangig.
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diesen Text an die Redaktion verschicken
„Dieser Text“
hat in meiner Zählung 3220 Zeichen. Bei 300 baud oder 30 Byte/s – das waren diese ersten Modeme mit Hör- und Sprechmuschel zum Auflegen des Telephonhörers – sind das keine zwei Minuten. Worum es bei dem Geschrei nach schnellem Internet wirklich geht, steht leicht versteckt weiter oben im Text:
dass ich nicht mehr arbeiten muss und Serien streamen kann.
Brot und Spiele mit Outsourcen aller Kompetenz und Fähigkeit nach China. Wenn Herrn Amjahid das Leben der Eloi vorschwebt, die sahen nach dem überlieferten Bericht appetitlicher aus.
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Wenn die Bahn wirklich das Klima schützen will, muss das Hundeticket abgeschafft werden.
Ach nee, ganz umsonst? Und meine noch einkommenslose Tochter zahlt schon länger den vollen Erwachsenenpreis. Da ist es mal wieder, das maßlose Anspruchsdenken der Privilegierten. Und Klimaschutz? Sollen wir deshalb nicht alle weniger Fleisch essen? (Tun wir übrigens.) Ein großer Hund hat einen großen Appetit. Was frißt der? Frisches Heu und ein bißchen Hafer? OK, dann ist ja alles gut.
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Die Verschleißgrenze war schon seit längerem erreicht und wegen des bevorstehenden Betriebsendes von den Technikern unter Schmerzen toleriert.
„fotopitter“
Diese Sorge ist in der Form lange als übertrieben widerlegt. Richtig bleibt aber, hier könnten zahlreiche ganz andere und weit bessere, neuere und sicherere Kraftwerke stehen. Und dazu, daß sie uns jetzt fehlen, habe ich auf meinen zahlreichen Familienbesuchen mit dem Zwangsumtausch erheblich beigetragen. Nicht nur Kurras und die RAF wurden von dort unterstützt und angeleitet.
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Den eigentlichen Punkt bei der Sache erwähnt Herr Weißenburger nicht einmal. Frau Jensen hat keineswegs einen Chatbot auf ihr Gerät geladen. Alles, das sie beim Download bekam, war der Televisor, über den sie fortan mit dem Großen Bruder in seiner Zentrale plauderte und ihm und seinen Minions ihr Innerstes offenbarte. Nur so, nur mit der totalen Zentralisation der Macht, wurde es auch möglich, von einer Minute auf die andere die Realität umzuschalten. Ozeanien ist schon immer im Krieg mit mit Eurasien gewesen. Und genau wie dort beschrieben machen 99 % der Bevölkerung freiwillig mit und das letzte Prozent zum lösbaren Problem.
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Die Geschichte klingt durchaus glaubwürdig und vielleicht stimmt sie sogar. Von belastbaren Beweisen ist jedoch im Text an keiner Stelle die Rede. Sicher belegt sind nur die folgenden Tatsachen:
Ein muslimisches Ehepaar kommt für einen kurzen Aufenthalt zu einem Familienbesuch. Hier im Land entscheiden sie sich, nicht wieder abzureisen. Ein erster Asylantrag wird nach Prüfung abgelehnt. Für die Frau besteht wohl auch vor Gericht keine Chance auf eine Anerkennung. Der Mann hat selbst und aktiv zwei Asylgründe erst hier in Deutschland geschaffen.
Wo bleibt da der kritische Blick des „investigativen“
Reporters? Das reine, ungeprüfte Nacherzählen des einem selbst ohne Beleg Erzählten ist zu wenig.
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Die Hauseigentümer, nicht nur die großen Kapitalgesellschaften sondern vor allem die vielen kleinen, bei denen die vermietete oder selbstbewohnte Immobilie den Großteil der Alterssicherung ausmacht, in die Zange zu quetschen ist schlimm genug. Aber immerhin können die mit eigenem Geld selbst entscheiden und haben zusammen mit den Geräteanbietern und dem Markt eine Chance, die optimale Lösung zu finden und das Schlimmste zu vermeiden.
Stattdessen sollen die Gelder jetzt beim Steuerzahler zwangseingetrieben werden, der selbst meist zur Miete wohnt und keinerlei Einfluß und Mitspracherecht hat. Die Planwirtschaft von oben hat sich schließlich vierzig Jahre lang hervorragend bewährt, oder etwa nicht?
„Der Staat“ jedenfalls zahlt gar nichts, der nimmt nur und zweigt erhebliche Anteile des Umverteilten für seine eigenen Wasserköpfe ab.
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Das [der Untertitel] ist der Satz der Textes, dem ich völlig zustimmen kann. Aber was ist eigentlich das so besondere an der Geburt? Warum nicht das erste Wort, der erste Schritt, oder die Einschulung?
Und wann wird die Taz endlich sprachlich konsequent sein und nicht mehr von Femiziden sprechen sondern von Tochterschafts-, Schwesterschafts- oder Eheabbrüchen? Von Nachbarschaftsabbrüchen, Konkurrenzabbrüchen und von Kontroll- oder Aufsichtsabbrüchen?
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Der Solidaritätszuschlag war bei seiner Einführung zunächst auf ein(!) Jahr befristet. Ich habe von Anfang an, schon 1991, gesagt, er sei eine normale neu eingeführte Steuer und genau wie jede andere davon würde er nie wieder abgeschafft. So war es auch, obwohl viele den Unsinn von der Befristung geglaubt haben.
Ich habe seine Einführung nie kritisiert und auch den Bestand bis heute nicht. Was ich aber sehr wohl übelnehme, ist das konsequente Belügen und Täuschen des Bürgers durch die Berufspolitik. Mir erzähle keiner, nur ich hätte das klar gesehen, 700 hochbezahlte Berufsparlamentarier aber nicht.
Meines Wissens wird in den Vergleichen der Steuerbelastung Deutschlands mit dem Ausland der Soli bis heute nicht mitgerechnet, denn er ist ja „keine Steuer sondern ein befristeter Zuschlag“
. Das ist, wenn es so sein sollte, offenes und schamloses Belügen und Täuschen des Wählers.
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Was taten Menschen, die in Israel getötet wurden, kurz vorher?
Israelische Juden:
in der Synagoge beten, auf einen Bus warten, ein Gebäude reinigen, in einer Bar trinken, auf der Straße gehen, einkaufen.
Palästinensische Araber:
Menschen erschießen, Menschen mit Messern stechen, Angriffe planen, Molotovcocktails werfen, Steine schleudern, Menschen überfahren, dicht neben Angreifern stehen.
Quelle: First One Through
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Gezielte Angriffe auf Einsatzkräfte aus größeren Gruppen zusammengerotteter Gewalttäter, nicht nur auf die der Polizei sondern gerade auch auf Feuerwehr und Sanitäter im lebensrettenden Einsatz. Dazu Plünderungen und gezielte Raubüberfälle.
Wer in der Situation ausgerechnet über Böllerverbote redet, der hat ganz offensichtlich nur ein Ziel, Ablenken und Vertuschen.
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Selten habe ich ein überzeugenderes Plaidoyer für den „progressiven Neoliberalismus“ gesehen als dieses. „Ein kommunistisches System erkennt man daran, daß es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.“
(Alexander Issajewitsch Solschenizyn)
Und richtig, es geht dabei um „eine Polarisierung entlang kultureller Differenzen, anstatt entlang der Klassengegensätze“
. Liberale setzen sich seit jeher auf alle Art für die Chancengleichheit Aller und gegen den Klassenabschluß des alten Adels ein, trennen aber scharf zwischen der Kultur der Rechtsstaatlichkeit und der des kriminellen Gewaltmilieus. „Die Wurzeln der Moral sind bürgerlich“
, das stimmt. Verbote, Gängelung und Uniformität aber gehören seit jeher bevorzugt zum illiberalen linken Instrumentarium.
Eine Kleinigkeit am Rande übrigens, an der sich eine Zeitung mit Anspruch messen lassen muß: Der Slogan „Brot statt Böller“
stammt von „Brot für die Welt“ und der evangelischen Kirche. Er mag in exakt dieser Form von 1981 sein, der Aufruf und Inhalt ist mindestens zehn Jahre älter und hat mich schon als Schüler der Unterstufe beeindruckt.
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Es kommt mir vor, als ob die Krallen des Marktes in jede noch so verstaubte Nische grabbeln, um auch die letzte Staubfluse zu Geld zu machen.
Ist die Neigung, Dinge lieber mit dem Gefühl zu betrachten, der Grund für die (von Frau Herrmann auf Seite 3 beschriebene) Liebe der Grünwähler zu Fernflügen und komfortablen Suffs? Eine Keramikente mag nett sein, ich suche in der Regel gezielter. In den Achtzigern habe ich ein großartiges aber völlig vergriffenes Buch (Burdick und Lederer: The Ugly American) zum Verschenken dreimal komplett kopiert und binden lassen, was der Bindung meines ohnehin zerlesenen Exemplars nicht guttat. Heute stehen dank Findmybook zwei recht gute Exemplare im Geschenkregal bereit.
Ich besitze manches, das im Weg steht aber für Schredder und Verbrennung wirklich zu schade ist. Ein Konto auf einem der Portale erstellen, es einstellen, beobachten, gut verpacken und pünktlich absenden – das ist für nur einige wenige Stücke sehr mühsam. Wenn jemand bereit wäre, das in gute Hände zu vermitteln, ich gäbe es ihm mit Kußhand und er darf und soll für seinen Aufwand gern etwas verdienen.
Wenn Spinner für Sammlerzeug viel ausgeben wollen, sollen sie. Die wohlbekannte Musik der großen Namen gibt es in der Regel prima als MP3 oder CD. Aber wenn ich sie nicht hätte, wie sollte ich beim reinen Stöbern die unübertroffen großartige walisische Gruppe Ar Log jemals finden können? Ebay hat sie, natürlich auch nicht alle aus meiner Sammlung, aber die vier Gebotenen für jeweils deutlich unter zehn Euro plus Versand. Von Maigret bei Diogenes finde ich übrigens ohne Aufwand auf Anhieb auch viele preiswerte Angebote unter 10 Euro
Sonst bin ich nicht zu unrecht als alter weißer „früher war alles besser“ Mann verschrien, aber manches hat sich heute im Vergleich zu den vier Jahrzehnten davor wirklich zum Besseren gewandelt.
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Denn alle haben "es" gewusst oder hätten es wissen können!
„Running Man“
Das stimmt nicht. Wenn der Armeehauptmann Helmut Schmidt sagt, er habe von Todeslagern nichts gewußt, dann glaube ich ihm das. Den Frauen und Alten zu Hause erst recht. Das ist aber nicht der Punkt. Die Aufgabe von Geschichte ist, aus ihr zu lernen. Das geht nicht, wenn immer nur die Zeit betrachtet wird, in der es schon zu spät war. Um zu lernen und die Gefahr wiederzuerkennen ist die Zeit ab 1933 irrelevant, es kommt an auf die Jahre von 1920 bis 1930 an. Und die Menschen, die, nachdem sie längst überall entlassen und aus Schulen verwiesen waren, mit wenig Vorwarnung aus ihren Wohnungen geworfen wurden und vom ganzen Besitz nur einen kleinen Koffer mitnehmen durften, die waren öffentlich und von denen wußte jeder.
Nach den Erinnerungen von nicht nur Victor Klemperer gab es Widerstand durchaus, nur zu schwach und zu wenig. Political Correctness und Zeitgeist wirkten auch damals und keiner wollte als „Schwurbler“, „Leugner“ oder abseitiger Spinner auffallen.
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In Deutschland ist gerade eine 97-jährige Frau nach Jugendstrafrecht verurteilt worden, weil sie sich als 18-jähriges junges Mädchen ganz allein im Ausland nicht mit der SS, damals die einzigen im gesamten Umfeld, die ihre Sprache sprachen, angelegt hat. Das zu bejubeln ist heute zwingende und vollkommen unverhandelbare Staatsraison.
Die Taz, die mir in letzter Zeit vieles durchgehen läßt, von dem ich es eher nicht erwarten würde, fand das folgende dann doch vollkommen unzumutbar. An der Stelle liegt heute also die Grenze des Sagbaren.
***
Mit neunzehn war ich Zivildienstleistender in einem Altenpflegeheim und habe erhebliche Mißhandlung oder mindestens Vernachlässigung mitbekommen. Immerhin fiel ich genug auf, um vom Heimleiter und vom Bürgermeister zum Gespräch zitiert und ermahnt zu werden, mit Hinweis auf eine „Geheimhaltungspflicht“. Beide wußten sie nicht, daß ich wie in ihrer schlimmsten Befürchtung mit einem Schreiber der Lokalpresse bereits zusammengesessen und ihm alles von mir Beobachtete vorgelegt hatte. Der Bau des Heims war seinerzeit fraktionsübergreifend einstimmig beschlossen worden und es stand in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten. Das Thema war ihm zu heiß, als daß er es ohne Rückhalt von oben angefaßt hätte. Und das ist auch schon die gesamte Summe meines „Widerstandes“.
Damals war kein Krieg. Ich hätte auch ohne die Stelle nicht zu hungern oder zu frieren brauchen und nicht an die Front gemußt. Der Bürgermeister hatte im Gegensatz zu 1944 nicht die Macht und die Möglichkeit, seinen leeren Drohungen viel folgen zu lassen. Und trotzdem stand ich hilflos da. Ich war zudem privilegierter Abiturient aus einem Akademikerhaushalt, kein alleinstehendes Mädchen, das schon nach der Volksschule eine Lehre machen und als ganz kleines Licht arbeiten mußte.
Die sich jetzt mit absurden Forderungen höchster Moral über sie erheben, sind in meinen Augen nichts als üble Heuchler und selbst die schlimmsten und unkritischsten Mitläufer im gerade gültigen Zeitgeist. Vor solchen Gestalten muß man heute wie damals Angst haben.
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Das ist ein denkwürdiger Kommentar, gerade für die Taz. Herr Rath spricht zwei Punkte vollkommen klar und unmißverständlich aus:
Bis November 2020 stand, als Markenkern aus der Gründungsphase, die Forderung nach mehr direkter Demokratie im Grundsatzprogramm der Grünen. Seitdem nicht mehr.
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Nach dem letzten Absatz scheint Herr Rath das Argument zwar verstanden aber nicht wirklich verinnerlicht zu haben. Für die Anliegen anderer ist es Nötigung und Erpressung, für meine eigenen ist es moralisch hochstehend und geboten.
Ich jedenfalls werde solche Mittel nicht einmal für den Lebensschutz einsetzen. Und dabei haben die Lebensschützer tatsächlich zahlreiche Leben erfolgreich gerettet. Was aber wurde für "das Klima" nachweislich und meßbar gewonnen? Die deutsche Industrie war weltweit eine der effizientesten und ressourcenschonendsten überhaupt. Alles, das stattdessen jetzt aus weiter Ferne importiert wird, wurde mit deutlich mehr Rohstoffverbrauch und Emission erzeugt. Dafür war diese Emission nicht hier, die Arbeitsplätze auch nicht mehr. Und? Ist das ein Erfolg?
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„Dass mit dem Thema Frieden keine Wahlen zu gewinnen sind, hat Gründe. Immer wieder wurde die einstige Linke vor den Kopf gestoßen, sie musste die Zweite Intifada aushalten, die einem weitreichenden Friedensangebot folgte, und sie musste den Wahlsieg der Hamas wenige Monate nach dem Gazaabzug schlucken. Und dann die Raketen.“
So, wie Sie das schildern, scheinen Sie diese Schicksalsschläge für Naturkatastrophen zu halten, die unvorhersehbar hereinbrechen wie Erdbeben und Vulkanausbrüche.
Daß es sich jedes Mal um vorhersehbare – und von anderen klar vorhergesehene – Folgen völlig verfehlter Politik handelte, kommt Ihnen offenbar nicht in den Sinn. Auch ich würde mir einen Nachfolger für Netanjahu wünschen, die Situation fängt an, an Andropov und Chernenko zu erinnern, aber bis jetzt ist da keiner.
„Bahn frei für politische Korruption.“
Es stimmt, Netanjahu hat private Geschenke und Einladungen angenommen, von denen er es besser nicht hätte tun sollen. Bitte seien Sie aber so ehrlich, einmal vollständig alle Summen aufzulisten, um die es dabei geht. Das ist Kleinkram. Es bleibt schlechter Stil, mehr aber auch nicht.
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„Die politischen Vertreter verkaufen das, was ihnen nicht gehört – ihr Mandat. ... ureigenstes Privatinteresse.“
Vielen Dank, Frau Charim, für diesen Beitrag. Auch Helmut Kohl, Jürgen Möllemann und Jens Spahn, alle drei aus eher einfachen Verhältnissen, fielen gegen Ende ihrer Karrieren mit großen Privatvermögen auf. Solange alle Beispiele aus bürgerlichen und rechten Parteien gezogen werden, ist Ihr Beitrag der Taz auch hochwillkommen. Bei der anderen Seite scheint das weniger der Fall zu sein.
Als ich schon einmal an thematisch passender Stelle den keineswegs anonymen Augenzeugenbericht zitieren wollte, in dem die integre und hoch angesehene Vera Lengsfeld ohne IM-Zweitnamen eigene Erfahrungen schildert – https://vera-lengsfeld.de/2021/07/12/die-gruenen-abzocker/ – da gefiel das der Moderation jedenfalls gar nicht. Mal sehen, wie es heute ausgeht.
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„Zwar sind einige russischsprachige Einwohner Estlands für die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland, jedoch kaum die Esten selbst.“
Eine fein säuberliche, klare Trennung. Aber wehe, es wagte jemand genau gleiches unter wahlberechtigten deutschen Staatsbürgern zu tun, gar noch mit den Worten „die Deutschen selbst“
darin.
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Dafür, daß anlaßlose Polizeikontrollen gezielt gegen bestimmte Gruppen eingesetzt werden und eine reine Schikanemaßnahme darstellen, gibt es weltweit zahlreiche Beispiele. Das Phänomen existiert, die Frage ist, wie weist man es nach? Um den Mißbrauch überhaupt dokumentieren und anprangern zu können, kommen die Linke und die Presse gar nicht daran vorbei, selbst „racial profiling“
zu betreiben. Wie sonst sollte die angeblich benachteiligte Gruppe überhaupt definiert werden? Und wie soll diese Benachteiligung gemessen werden?
Ganz offensichtlich sind die absolute Zahl der Kontrollen und auch das Verhältnis relativ zum Anteil unter allen Reisenden dafür ohne Aussagewert. Eine Gruppe wird genau dann überhöht, unangemessen und schikanös kontrolliert, wenn bei diesen Kontrollen nichts gefunden wird. Von den tatsächlich illegal eingereisten und zu recht zurückgewiesenen waren 77 % Syrer. Betrug der Anteil der Syrer an allen Kontrollen ebenfalls mindestens 77 %? Wenn nicht, dann wurden ganz offensichtlich und nachweislich die Nicht-Syrer schikanös und überhöht häufiger kontrolliert, als nach ihrem Anteil an den Straftätern angemessen gewesen wäre.
Als sie noch lebte habe ich beim Reisen mit meiner Mutter genau das beobachtet. Bei den meisten Checkins wurde gerade sie herausgezogen. Eine ältere, gebildete und wohlerzogene Frau läßt angenehmere Umgangsformen erwarten als aggressive junge Männer. Warum soll sich ohnehin schlecht bezahltes Sicherheitspersonal den Streß antun? Die winkt man lieber rasch durch.
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„Absolventen von naturwissenschaftlichen Fachrichtungen gehören beispielsweise eher nicht dazu.“
Meinen Sie das etwa ernst? Ich tue mich oft sehr schwer damit, den Schwätzern aus den Laberfächern auch nur den Bildungsstand eines Handwerksgesellen zuzuerkennen. Mein gesamter Freundeskreis aus der Schulzeit sind Naturwissenschaftler und was Bildung in den Kulturwissenschaften angeht, müssen wir uns so schnell hinter keinem verstecken. Andersherum aber, was Verständnis und Kenntnisse der wirklichen, quantitativen Welt angeht, in der sie leben, sind viele der sich „gebildet“
fühlenden so abhängig und hilflos wie neugeborene Säuglinge.
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Quantitative Plausibilitätskontrollen mag die Moderation nicht. dies ist der zweite Versuch.
Deutschland hat 80 Millionen Einwohner. Davon ist die Hälfte weiblich und vom Rest nur die Hälfte zwischen 20 und 60 Jahre alt, also 20 Millionen. Wenn der typische „Kunde“
ungefähr einmal pro Woche eine Prostituierte aufsuchen kann oder will, dann werden aus der täglichen Million Käufe 7 Millionen regelmäßige Freier. Das ist jeder Dritte der überhaupt in Frage kommenden Bevölkerungsgruppe – wenn sie diesen Lebensstil volle 40 Jahre durchhalten. Ist es nur ein Drittel der Zeit, dann müssen sogar 100 % aller Männer mehrere Jahre lang regelmäßige Bordellbeucher sein, um auf die kolportierte Million zu kommen. Ich glaube das nicht und halte es für mindestens um den Faktor fünf überhöht, eher zehn.
Von den sieben Millionen hat, wenn die Umsatzangabe stimmt, jeder einzelne eines so breiten Querschnitts im Mittel 2000 Euro im Jahr dafür übrig. Und dann jammern manche Leute über die Stromrechnung oder die GEZ-Zwangsabgabe? Aber gut, ÖR Fernsehen. Das ist dieselbe Quelle, von der der simbabwische Fernsehgenerator stammt.
https://media.tagesschau.de/audio/2022/0916/AU-20220916-1405-5400.hi.mp3
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„Leser-Paywalls in Lokalpressemedien sind deshalb „verfassungswidrig“! Journalisten müssen deshalb einen gesetzlichem Vergütungsanspruch bekommen, wie etwa Rechtsanwälte und andere systemrelevante Berufe.“
Also ohne Qualitätsnachweis, den, wenn er nicht in die Hand der Machthaber gelegt werden soll, allein der Leser mit seiner Kaufentscheidung treffen kann, soll jedem die zugeteilte Versorgung gesichert sein? Und obwohl alle bezahlt werden soll niemand bezahlen? Noch totalitärer und staatszentralistischer geht es eigentlich nicht.
Übrigens bei allem Widerspruch gegen vieles, ich zahle ein volles Abo und der Taz und Abos für Zeitungen, die Tazredakteure regelmäßig mit Abscheu belegen. Es geht ohne Monopol, aber man muß es wollen und nicht erwarten, es von der Zentralplanung zugeteilt zu bekommen.
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Aus Ihrem extrem tendenziösen Artikel möchte ich nur zwei Punkte herausgreifen. Immer wieder beklagen gerade Sie die schlechte und sanierungsbedürftige Substanz älterer Bestandsbauten. Frau Eisner bezahlt, wie Sie verklausuliert selbst schreiben, nur die Hälfte der ortsüblichen Miete. Die Kaltmiete ist aber, auch wenn Fritzchen sich das so vorstellt, kein Reingewinn des Vermieters. Nicht nur die Nebenkosten, auch alle nicht umlagefähigen Kosten des Vermieters steigen erheblich. Irgendjemand wird irgendwie Sanierungen bezahlen müssen.
Ein Herd mag für 300 Euro zu haben sein – wenn er selbst bezahlt wird. Haben Sie schon einmal ein zur Mietsache gehörendes Elektrogerät tauschen müssen und die Erwartungshaltung von Mietern erlebt? Wichtiger aber, für einen Herd, wo vorher keiner stand, muß vom Sicherungskasten aus eine neue fünfadrige Leitung gezogen werden. Das sind viele Meter Schlitze in die Wand gestemmt und hinterher sauber wieder verschlossen und zutapeziert – und wehe dem Vermieter, es bleibt etwas sichtbares an der Wand zurück. (Die Sinnhaftigkeit so einer Umrüstung ist eine andere Frage. Mein Gasherd hängt an besonders teurem Flaschengas, trotz vorhandenen Elektroanschlusses.)
Und wieder einmal verunglimpfen Sie die Umwandlung in Eigentumswohnungen, obwohl Mieter von wohl jedem Kleinvermieter (nach Ihrem eigenen Text die Mehrheit) sehr viel besser behandelt werden als von kaltschnäuzig wurstigen Baugesellschaften.
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Ich befürchte sehr, Ihr Bericht beschreibt die Wirklichkeit korrekt und es dürfte noch schlimmer werden. Dennoch ist das nur die halbe Wahrheit. Seit etlichen Jahren ist überall die AfD die Partei, deren Vertreter mit Abstand am häufigsten in aller Öffentlichkeit körperlich angegriffen und krankenhausreif geprügelt werden und deren Standausrüstung zertrümmert wird. Nie war das der Mehrheitspresse und dem Rundfunk besonders berichtenswert, selbst dann nicht, wenn es Privatwohnungen und Familienangehörige traf. Mit erheblicher Verzögerung setzt jetzt eine Gegenbewegung ein. So verabscheuenswert ein solches Verhalten sein mag – und zweifellos ist –, so verständlich ist es vor diesem Hintergrund auch.
Wenn eine Gesellschaft nicht bereit ist, alle zu schützen, dann wird bald keiner mehr geschützt sein. Diese Lehre aus der Geschichte glaubte ich einmal hätten wir alle gelernt. Offenbar hält Lernen wie schon immer auch jetzt nur eine Generation lag vor.
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Ihres Buchs „Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit“
Ist Ihnen, Frau Engelien und Frau Dr. Nguyen-Kim so ein Titel wirklich nicht peinlich? Geht es Ihnen nicht darum, die größte Gemeinsamkeit zwischen Menschen zu finden, oder sollte es nicht darum gehen? Genau das ist der „kleinste gemeinsame Nenner“
auch. Die Hälfte ist mehr als ein Viertel, als ein Achtel, als ein Sechzehntel und die Zwei ist von allen diesen Zahlen im Nenner die kleinste. Von einer promovierten Chemikerin erwarte ich, mathematische Grundbegriffe der Unterstufe nicht nur auswendiggelernt sondern verstanden zu haben.
„Aber müssen wir uns wirklich darüber streiten, ob es das Infektionsrisiko reduziert, wenn ich dir beim Niesen nicht ins Gesicht spucke?“
Ich gehe doch einmal sehr stark davon aus, Frau Dr. Nguyen-Kim kommt aus einem Elternhaus, in dem sie gelernt hat zu niesen, ohne dem Gegenüber dabei ins Gesicht zu spucken. Neben zahlreichen sorgfältigen Laborstudien, nach denen Masken eigentlich wirken müßten, kenne ich nur eine einzige, die mit hinreichender Qualität die reale Wirkung realer Masken unter Realbedingungen untersucht: Leech et al, PNAS, DOI:10.1073/pnas.2119266119. Demnach senken Masken die Ansteckungsrate um 20 %. Gut, zwanzig Prozent sind nicht null und eine Maske in der Straßenbahn oder beim zehnminütigen Einkauf ist keine Härte. Aber was ist mit Verkäufern über einen ganzen Arbeitstag und bei teils durchaus körperlich anstrengender Tätigkeit oder mit Schülern und Lehrern über einen vollen Schultag? Sind die Fragen nach Verhältnismäßigkeit und dem Verhältnis von Kosten zu Nutzen wirklich so abwegig?
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Man könnte meinen, Frau Hödl habe noch nie in ihrem Leben, mit richtigen lebenden Kindern zu tun gehabt. Kinder lieben Regeln, Kinder wollen und brauchen Regeln, Kinder wollen immer genau wissen, "wie es richtig ist". Natürlich müssen Kinder, ganz Naturwissenschaftler, Regeln auch gründlich austesten. Sind sie nur vorgeschoben oder halten sie Belastung auch wirklich stand.[1]
Mit Ambivalenzen – „wie es wirklich richtig ist, weiß niemand so genau“ und „verschiedene Kulturen und Familien finden unterschiedliche Lösungen“ – müssen erst Jugendliche umzugehen lernen und keinem von uns ist es damals leichtgefallen. Kinder sind völlig überfordert damit.
Und Erwachsene müssen sich keinen Regeln unterwerfen? In welcher Traumwelt gilt das? Meine Frau hat irgendwann durchgesetzt, daß ich zu Verabredungen und zum Abholen pünktlich komme. Es ist mir lange schwergefallen aber natürlich hatte sie völlig recht damit. Inzwischen bringe ich derselben Schwäche bei meiner eigenen Tochter viel mehr Verständnis entgegen, als meine Mutter es mit mir je hatte. Dafür kann ich deren Verzweiflung über „doch bloß eine halbe Stunde“
inzwischen verstehen.
Fast täglich erlebt man Eltern, die ihren Kindern gezielt und systematisch beibringen, keine Regel gelte ganz, man müsse nur lange und laut genug quengeln und eine Ausnahme sei immer möglich. Die hervorragende Lernfähigkeit aller Kinder läßt sich immer wieder deutlich beobachten.
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Gast: „Je höher der Preis desto besser für den Klimaschutz. Ein hoher Preis ist das effektivste Mittel, den Verbrauch der Bevölkerung zu senken.“
Da ist etwas dran. Die Verfügbarkeit großer Mengen preiswerter Energie hat aber schon etliches drastisch verändert, das ich nicht zurückdrehen möchte.
Ich habe Briefe meiner Urgroßmutter aus dem harten Winter 1928/29 in Ostpreußen und andere von meiner Großmutter aus der sowjetischen Besatzungszone im Jahr meiner Geburt. Selbst diese kurze Spanne möchte ich freiwillig nicht zurück. Besser gestellte Bürger hatten in Berlin zwischen den Kriegen Hausmädchen, meine andere Großmutter war eines davon. Heute haben sie stattdessen Zentralheizung und elektrische Haushaltsgeräte und nicht nur die Hausmädchen, auch die Schicht der früheren Arbeitgeber lebt heute besser als damals.
Wie die meinungsmachenden Kreise selbst leben, wurde in Berlin/Brandenburg gerade ausnahmsweise einmal öffentlich. Natürlich leben Merz und Lindner genauso, wenn auch auf ehrlichere Art, aber die beiden sprechen die Situation der unteren Hälfte der Steuerzahler wenigstens an. Der grünen Schickeria sind sie komplett egal.
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„Uniper, schreibt nach eigenen Angaben täglich rote Zahlen [...] seit Russland weniger Gas liefert.“
Gut daß man für alles einen Schuldigen gefunden hat und alle kritischen Fragen auf ihn abweisen kann. Nach nicht nur russischen Quellen wurden alle vertraglichen Lieferpflichten bis jetzt vollständig eingehalten und gab es daran keine Ausfälle. Man wüßte schon gern, ob das stimmt, schon um im Negativfall dezidiert widersprechen zu können. Die gesamte deutsche Qualitätspresse, Taz eingeschlossen, schweigt sich dazu jedoch vollständig aus. Warum? Fehlt es den Investigativjournalisten am Interesse oder an den Fähigkeiten?
Eine Seite weiter vorn berichtet Herr Bonse über das schon im Sommer 2021 stark ansteigende Preisniveau. Stimmt es, daß die großen Versorger trotz Mahnungen und Erinnerungen selbst darauf verzichtet haben, ihren Einkauf genauso langfristig abzusichern wie die eingegangenen Lieferpflichten, in der Hoffnung später billige Last-Minute-Schnäppchen machen zu können? In dem Fall wäre die Schieflage komplett selbstverschuldet und hätte mit dem Krieg und den Sanktionen nichts zu tun. Auch darüber wüßte man gern mehr, sucht aber auf zitierfähigen Seiten vergeblich danach. Interessiert es in den Redaktionen niemanden?
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Frau Herrmann erklärt den „Regierungspreis“
und ausführlich, welchen Zweck er erfüllt. Darüber, warum die Öffentlich-Rechtlichen, die doch nur von rechten Demokratiefeinden „Staatsmedien“
genannt werden, von den Entscheidern der Großindustrie, die sehr genau und sehr erfolgreich wissen, was sie tun, hier einbezogen werden, schweigt sie sich aus.
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„imitierten dann die Cuterinnen die Sprache“
„Cuterin“
, ist das eine junge Frau, die hübsch und kindlich aussieht? Und ist diese Bezeichnung nicht viel zu sexistisch für die Taz?
Normalerweise würde ich Rechtschreibfehler überlesen, nicht aber aber in einem Text der Sprache gerade zum Thema hat. Ist es von den schreibenden Berufen wirklich zu viel verlangt, gutes Deutsch zu beherrschen? Frau Erkurt dürfte die Frage vermutlich bejahen. Ob sie genauso tolerant bei einem Installateur wäre, die ihre Wohnung unter Schmutzwasser setzt und achselzuckend bemerkt, er habe es in der Jugend halt nicht besser gelernt?
Früher konnten Lehrer Kinder aus bildungsferneren Haushalten auf Tageszeitungen und das Radio verweisen, um sich gutes Deutsch anzueignen. Die Zeit ist lange vorbei. So tun heute auch die Medien ihren Teil, um die Klassengesellschaft zu verfestigen und Aufstieg zu verhindern.
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Liebe Redaktion, es ist eine Sache, die Leser für unmündig und erziehungsbedürftig zu halten, aber eine justiziable Beleidigung, sie außerdem als dumm und dement zu behandeln.
Die AfD gibt es jetzt seit vielen Jahren, sie war auf zahlreichen Stimmzetteln vertreten und sitzt mit gewählten Vertretern in etlichen Parlamenten. Keine andere Partei wird von Ihnen nie ohne deskriptive und bewertende Adjektive erwähnt. Ja, in Ihren Augen ist die AfD eine „extrem rechte“
Partei. Wir Leser wissen das, auch der letzte wird es inzwischen längst mitbekommen haben. Ihre nervtötend stereotypen Wiederholungen brauchen wir nicht.
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Seit dem Tod Stalins ist Israel mehr oder weniger das einzige Land, in dem Menschen, genauer nur Juden, dafür bestraft werden können, ein stilles Gebet zu sprechen.
Die Altstadt von Jerusalem wurde im letzten Jahrhundert zweimal in einem Krieg erobert, 1948 und 1967. Die erste der beiden Eroberungen und Annexion durch ein fremdes Land war klar und zweifelsfrei völkerrechtswidrig. In der Altstadt konzentrieren sich zahlreiche Orte, die vielen Religionen heilig sind. Ich nenne als nur zwei Beispiele die Grabeskirche und die Westmauer. Nach einer der beiden Eroberungen war kein einziger dieser Orte für – mit einer einzigen Ausnahme – Gläubige keiner einzigen Religion zugänglich, nach der anderen waren und sind sie es für alle. Wurden diese in jeder Hinsicht rechtswidrigen Behinderungen in der deutschen Presse zwischen 1948 und 1967 je angeprangert?
„Von israelischer Polizei eskortierte Jüdinnen und Juden,“
Normalerweise beschweren sich diejenigen, die sich nicht frei bewegen können ohne auf Schritt und Tritt von der Polizei beobachtet und verfolgt zu werden. Warum ist es denn nötig und warum gilt diese strikte Kontrolle und Aufsicht nur für Juden mit Kippa nicht aber für deutsche Touristen mit Palituch?
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Die Namen der Schwurbler und Fake-News-Verbreiter der letzten beiden Jahre sind wohlkannt. Daß sie nur Unsinn und Unwahrheiten verbreitet haben, weiß auch noch jeder. Nur, was genau sie gesagt haben, das ist, soweit es nicht ohnehin verschwiegen und irreführend kolportiert wurde – bis auf den wirklich abgrundtiefen Unsinn einiger medienwirksamer, völlig durchgeknallter Spinner, die schönere Schlagzeilen hergaben – weitestgehend vergessen. Damit wird auch so leicht kaum jemand unter den Medienkonsumenten Ähnlichkeiten zwischen den alten Fakenews und der neuen Wahrheit wahrnehmen können. So geht erfolgreiche Pressearbeit. Von wem kamen in den letzten zwei Jahren die meisten ganzseitigen Anzeigen in der Taz?
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„Auf das Hochhalten von Tolstois „Krieg und Frieden“ folgt Anzeige“
Ehrlich gesagt war mir nach Lesen der Überschrift zunächst vollkommen unklar, von welchem Land denn hier gerade die Rede ist. Nach all den Lehrplanänderungen sowie Lektüre- und Musikstückstreichungen würde es mich gar nicht wundern, wenn auch hier das Wedeln mit einem russischen Autor, egal welchen Inhalts und egal wie lange tot, staatlich sanktioniert würde.
„Nun soll die Generalstaatsanwaltschaft auch das Recht bekommen, Redaktionen die Lizenz und Journalistinnen die Akkreditierung zu entziehen.“
Der Aufwand, den ich treiben muß, um noch die Nachrichten von RT-De lesen zu können, wird täglich größer. Nicht weil ich glaubte, was dort steht, sondern weil ich Behauptungen der Gegenseite nicht nur vorgefiltert aus zweiter Hand sehen möchte. Oder wollen Sie etwa ernsthaft erklären, das „Westfernsehen“
habe nichts als die reine, meinungs- und vorurteilsfreie Wahrheit gesendet? Vor der eigenen Tür zu kehren, ist mühsam. Weit genug weg läßt sich leicht deklarieren, man würde ja gern, wenn man denn nur könnte.
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Entweder die Taz zahlt ganz erheblich besser als ich mir das bisher je vorstellen konnte oder Herr Ağar hat keine Kinder im studierfähigen Alter und auch nicht die Phantasie, sich welche vorzustellen. Die am schwersten Gebeutelten in dieser Gesellschaft sind und bleiben diejenigen am unteren Rand des Bereiches, in dem die staatlichen Zuschüsse wegfallen und alle Kosten ungefiltert direkt auf einen einschlagen.
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Vierzig Jahre lang waren Versorgungssicherheit und Autarkie böse Worte und jeder, der sie in den Mund nahm, automatisch als Rechter geächtet. Und heute will es plötzlich, wie immer wenn eine gleichgeschaltete Scheinwelt zusammenbricht, jeder schon immer gewußt und gesagt haben. Dummerweise kommen die alle jetzt mindestens zehn Jahre zu spät.
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Bis zum letzten Absatz mußte ich lesen, bevor ich ganz sicher sein konnte, wovon die Rede ist. Seit vierzig und mehr Jahren erleben die Menschen in Israel genau das Beschriebene genau so jeden Tag und seit vierzig Jahren interessiert es niemanden und ist es der Presse keine Zeile wert.
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„Erkennbar verstand er nicht, was er da las“
Ein Kampfbomber ist etwas durchaus reales aus der wirklichen Welt und wenn er radargelenkt abgeschossen wird, wird ihn niemand in der Nähe des Aufschlagsortes für ein gesellschaftliches Kontrukt halten, dessen man sich mittels offizieller Sprachreglung erwehren könnte. Für das Verständnis dieser, der realen Welt wurde die Schulpflicht eingeführt.
Wenn ich erkäre, Gendersprech nicht zu verstehen und nicht alle sechzig Geschlechter unterscheiden zu können, werden von eben dieser Redaktion Kübel von Abscheu über mich ergossen. Im Gegensatz zu Harry Potters „invisibility cloak“
ist auch ein Stealthbomber für Radaraugen, die andere als von ihnen selbst ausgesandte Signale erkennen, nicht unsichtbar. Das könnte ich selbst Grundschülern erklären und brauchte nicht mehr als Schulwissen dafür.
Nein, ein „Schulfach Waffenkunde“
verlange ich auch nicht. Aber gerade in der letzten Zeit wurde von Mitgliedern Ihrer Redaktion, die allesamt stolz auf akademische Meriten verweisen, öfters die Mathematik in der Schule angesprochen – ausnahmslos mit Abscheu und voll Stolz darauf verweisend, das völlige Vergessen alles Gelernten habe dem Erlangen einer lukrativen Tätigkeit nicht im geringsten im Wege gestanden. Naturwissenschaftliche Fächer oder elementare Grundlagen der Technik werden gleich gar nirgends erwähnt. Wundern Sie die Folgen etwa? Ich zumindest würde in meiner Zeitung über die wirkliche, nicht bloß sozial konstruierte Welt gern von Journalisten lesen, die einen kleinen Teil ihrer Schulbildung sogar behalten haben.
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Das folgende ist ein wörtliches Zitat aus dem Artikel, in dem – klar gekennzeichnet – zwei Begriffe paarweise vertauscht wurden, um die Voreingenommenheit der Argumentation bloßzustellen.
***
D[ie] Riesen[union], d[ie] sich eigentlich neu aufstellen müsste, wird eher durch Bedrohungs- und Feindbilder, durch negative Integration, zusammengehalten. Man kennt das in allen autoritären und totalitären Regimen. Wenn man selber keine positive Entwicklungsperspektive angeben kann, braucht es einen gemeinsamen Feind. Deshalb wird [dem Westen] immer wieder eingeredet, [die Russen] bedrohe[n] und demütige[n] ihr Land.
***
Zwei inhaltlich sehr ähnliche Kommetare, in denen die Bloßstellung nicht ganz so plakativ erfolgte, gingen durch:
Picard Sonntag, 23:12
Wie mir scheint, haben wir nun mit Russland den gemeinsamen Feind, in dem Fall daß man „selber keine positive Entwicklungsperspektive angeben kann“. Es macht wirklich Mühe, so einseitige Standpunkte über sich ergehen zu lassen.
Abdurchdiemitte Montag, 10:08
@Picard Ja, sehe ich auch so ... sauer aufgestoßen ist mir v.a. die Aussage, dass mit der „postmoderne Rede“ Schluss sein und es akzeptiert werden müsse, dass es Situationen gebe, in denen Politik und Diplomatie erst einmal am Ende seien.
Intellektuell eher schwach und ich wundere mich, dass solche Aussagen von Mitforisten noch goutiert werden. Mich erinnert das Ganze eher an „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche“ (Wilhelm der Zwote am Vorabend des ersten Weltkrieges).
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Das folgende wurde nicht zensiert. Die Kommentare der Reihe „Der rechte Rand“
erscheinen in der Onlineausgabe nicht und sind daher nicht kommentierbar.
Addendum: Einige Tage später erschien der Text anders als andere dieser Reihe doch und es dauerte noch einmal mehrere Tage, bis ich das entdeckte. Soweit ich mich erinnere habe ich den Kommentar abgeschickt und er ist neben mehreren anderen mit ähnlichem Tenor auch erschienen. Irgendwann später verschwanden sie alle wieder. Belegen und verifizieren kann ich das nicht. Heute steht dort: „Die Kommentarfunktion unter diesem Artikel ist geschlossen.“
Diese Orwellsche Vergangenheitsbereinigung ist bei der Taz nicht das erste Mal.
***
Im Jahr 1933 war Frau Furchner acht Jahre alt. Es ist wohlbekannt, wie neben Journalisten meist gerade Lehrer als erste und am geschlossensten dem jeweiligen Zeitgeist nachfolgen. Ihre gesamte weitere Kindheit und Jugend stand Frau Furchner unter propagandistischer Dauerbeschallung. Noch als Jugendliche bekam sie mit 18 eine sichere Stelle ohne körperliche Überbelastung, damals alles andere als selbstverständlich, im beheizten Bureau und abseits der Bombengefahr. Kann man es da wirklich verdenken, wenn sie die Augen fest verschloß und nichts außerhalb der Wände ihres Arbeitsplatzes sehen wollte? Und wenn sich jemand heute, unter ganz anderen Bedingungen lebend, tatsächlich so weit überhebt, das verneinen zu wollen, was genau hätte sie an dem Ort und in der Lage als völlig alleinstehendes, achtzehnjähriges Mädchen denn dessen Meinung nach tun sollen?
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Es ist richtig, die herrschende „Kultur“
des anonymen Pöbelns wurde gemacht. Aber nicht von Facebook und Co. FB wollte die überprüfte Echtnamenpflicht einführen. Von wem noch einmal wurden sie in Deutschland daran gehindert? Das sind die Verantwortlichen für den herrschenden Zustand und niemand sonst.
***
Und als Antwort auf:
„Jede Beleidigung muss anzeigbar sein, jeder Hetzer soll um seine Erkennung bangen. Danke!“
Warum sollte irgendjemand „um seine Erkennung bangen“
? Bis vor gar nicht langer Zeit wäre es anständigen Zeitungen nie in den Sinn gekommen, anonyme Leserbriefe zu veröffentlichen. (Ein begründetes „Name der Redaktion bekannt“
ist etwas völlig anderes.) Vergleichen Sie einfach wenn Sie hier auf Ihren oder auf meinen Namen klicken. Merken Sie etwas?
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Von jedem anderen würde ich diesem eigentlich guten und treffenden Beitrag voll zustimmen. Aber Sie, Herr Rath, und Ihre ganze Redaktion betiteln mich und Menschen, denen ich mich nahe fühle, in Ihren Artikeln konsequent als „Abschaum“
und sparen auch sonst nicht mit vergleichbaren Bezeichungen. In die Reihe solcher oben zitierter Gossenkommentatoren würden Sie auf Facebook damit bestens hineinpassen.
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Es war klar, daß die Mogelpackung „Verbraucherzentrale“ wieder einmal zu Lasten und auf Kosten der großen Mehrheit der ehrlichen Verbaucher ihre kleine Klientel füttern würde. Nicht nur habe ich mir jahrzehntelang von den oberschlauen Schnäppchenjägern anhören dürfen, wie doof ich doch sei, jetzt darf ich auf meine Rechnung für deren teuren Konsum mitbezahlen. Aus meinen Steuergeldern gemästet wurden diese „gemeinnützigen“
Interessenvertreter ohnehin.
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Gut, es ist ein Gespräch, kein Redaktionsartikel. Dennoch fällt auf, was von beiden Seiten unhinterfragt als völlig normal akzeptiert wird. Wenn Geimpfte und Ungeimpfte zusammentreffen, wer sollte sich sich zur Sicherheit (wessen?) vorher testen lassen. Der Ungeimpfte?
Warum wird neben Erwachsenen eine Vierzehnjährige ausgegrenzt? Ich selbst bin frühestmöglich geimpft und geboostert. Auch meiner dreißigjährigen Tochter habe ich im letzten Frühjahr dazu geraten. (Nicht, daß sie auf mich gehört hätte, meine Meinung wollte sie aber doch wissen.) Wo es um Kinder geht, wäre ich nach allem, was bisher bekannt und noch nicht bekannt ist, aber zurückhaltend, genau wie ein großer Teil der Eltern im Impfvorbildland Israel.
„Ich vertraue Wissenschaftlerinnen wie Weibel und Popp und ihren Verfahren. [...] Sabine wiederum sieht ökonomische Interessen am Werke.“
Bin ich in einem absurden Traum gefangen oder hat mir jemand Halluzinogene untergemischt? Als studierter Naturwissenschaftler befürworte ich Kernenergie und Pflanzenschutzmittel (mit Ausnahme des bei Ökos verwendeten, nie abbaubaren Schwermetalls Kupfer). Seit Jahrzehnten stehen die Taz und ihre Mitarbeiter mit genau dem o.g. Argument konsequent auf der Seite der „Sabines“
und jetzt auf einmal sollen das rechte Schwurbler sein?
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„Zudem bezweifeln die Sicherheitsbehörden, dass die Islamistinnen wirklich geläutert sind.“
Was hat das damit zu tun? Wenn ich fordere, illegal eingereiste ausländische Straftäter so schnell wie möglich abzuschieben und von den Heimatländern verlange, sie zurückzunehmen, dann muß ich natürlich bereit sein, mit Deutschen, auf die exakt diese Beschreibung auch zutrifft, das gleiche zu tun. Ein paar Seiten weiter lesen wir von den Problemen der Kurden mit vollkommen überfüllten Gefängnissen. Deren Forderung, diese Gewalttäter loszuwerden, ist nur zu berechtigt.
„Dantschke hält Letzteres für einen untragbaren Zustand.“
Na und? Er ist illegal, mit verbrecherischer Absicht und als ausgewiesener Feind der Regierung dort eingedrungen. Jetzt ist er genau da, wo er unbedingt hinwollte. Welches Recht sollte er haben, Forderungen an uns zu stellen? Mit Ersuchen der Kurden, so sie solche äußern, sieht es ganz anders aus.
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Das Phänomen ist nicht neu und es betrifft keineswegs nur die heute Jungen. Vera Lengsfeld schildert sehr anschaulich wie 1990 bei ihr als neugewählter Abgeordneten für Bündnis 90 eine Gruppe im Westen abgewählter Grüner erschien, um sie zu unterrichten, wie man erfolgreich und effizient möglichst viel „Staatsknete abgreifen“
müsse. Sie seien höchst erstaunt gewesen, deswegen achtkantig aus dem Büro geworfen zu werden.
Diese Haltung fremdem Geld gegenüber kenne ich aus siebzehn Jahren Kommunalpolitik in Odenthal. Wenn es für irgendetwas Landesmittel gibt, dann fragt keiner mehr, ob die Maßnahme sinnvoll, angemessen und zielführend sei, es ist ja „umsonst“
, „kostet nichts“
und damit völlig egal.
Die Stadt Köln meldet gerade am Montag als großen Erfolg, die Gesamtsumme des höchstmöglichen Förderbetrages des Landes für den „Digitalpakt“ vollständig ausgeben zu können. Sind ja nur 47 Millionen, 100 Euro pro Kölner Haushalt. Daß und ob die Ausgaben sinnvoll sind und irgendeinen Zweck ereichen, ist ihnen in der gesamten, langen Pressemitteilung nicht einen Satz wert. Wozu auch?
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Sind die Skulpturen gestohlen oder gerettet worden? Als Lord Elgin die Akropolis besuchte, war der reine Marmor gerade als hervorragender Rohstoff zum Kalkbrennen entdeckt worden und rundum waren Öfen in Betrieb. "Bereits schwer beschädigt" ist Ihre euphemistische Umschreibung dafür. Auch nachdem mit der prominenten Ausstellung in London die Bedeutung erkannt wurde, war das für Griechenland kein Grund für besondere Sorgfalt.
Sie beschreiben die Athener Originale und britischen Abgüsse, die Seite an Seite im Akropolismuseum stehen. Was sie bewußt totschweigen: Die Abgüsse erstrahlen trotz vielleicht mäßiger Qualität in der vollen Schönheit und Perfektion der in London bewahrten Orignale. Die jahrzehntelang ungeschützten griechischen Originale sind bis zur Unkenntlichkeit verwittert und im Grunde zerstört. Ohne Lord Elgins Rettung gäbe es nichts mehr davon als ein paar Reisezeichnungen des 19. Jahrhunderts.
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Gerade weil ich der Hauptaussage des Artikels uneingeschränkt zustimme, stören die groben Fehler um so mehr.
„die Hoheit von Wissenschaft und staatlichen Institutionen,“
Der Satz verrät vollkommenes Unverständnis für das, was Wissenschaft ist und sein kann. Wissenschaft ist kein Ergebnis sondern eine Methode. Wissenschaftlich zu denken heißt, alles anzuzweifeln, egal von wem es kommt, und die Bereitschaft, alles anhand der Primärquellen für die Daten und mit eigenem Rechnen nachzuprüfen. Den Kanzelverkündigungen der regierungsamtlichen Wissenschaftler mit derselben tiefen Gläubigkeit blind zu folgen, wie andere den Hildmännern, ist das genaue Gegenteil davon, „der Wissenschaft“ zu folgen.
„die sozialdarwinistische bis latent faschistische Haltung, dass ja „nur“ Alte und Schwache an Corona sterben würden.“
Das stimmt zum größten Teil so. Gehen Sie auf das offizielle „Covid-19-Dashboard“
des RKI und sehen Sie die „COVID-19-Fälle nach Altersgruppe und Geschlecht“
und die „COVID-19-Todesfälle nach Altersgruppe und Geschlecht“
jeweils in der Darstellung bezogen auf den Gruppenumfang an. Die meisten Infektionen hat die Gruppe unter 14 und Todesfälle werden überhaupt erst für die Gruppe ab 35 angezeigt, die immerhin noch die 59-jährigen mit einschließt. Unter 35 sind es so wenige, daß sie hier nur als null gezeigt werden können.
Weichei, das ich bin, lasse ich mich auch gegen eine mehrwöchige sehr schwere und schmerzhafte Krankheit mit dem Risiko dauerhafter Langzeitfolgen impfen. (Selbst der leichte Verlauf meiner geimpften Tochter war mit längerem Geruchsverlsut verbunden.) Das macht die Sachaussage über die reinen Todesfälle aber nicht falsch.
„Die richtigen Zahlen sind beim RKI zu finden und belegen, dass die Behauptung falsch ist.“
Gerade erst mußten drei Minsterpräsidenten dreier Bundesländer auf parlamentarische Anfragen unabhängig voneinander zugeben, in diesem Punkt die Unwahrheit gesagt zu haben. Von zwei Dritteln der Intensivpatienten wurde der Impfstatus nicht erfaßt und ist unbekannt. Diese zwei Drittel wurden für die Statistik pauschal den Ungeimpften zugeschlagen. Von der vermutlich nicht repräsentativen Minderheit derer, deren Impfstatus erfaßt wurde, war eine deutliche Mehrheit vollständig geimpft.
Das bedeutet nicht das, was die Impfgegner behaupten. Einige Punkte nennen Sie im Artikel, vor allem aber ist auch der Impfstatus über die Altersgruppen nicht gleichmäßig verteilt und die Gesamtzahlen müssen für eine Bewertung aufgeteilt werden. Die falsche Interpretation macht aber die Aussage selbst nicht unwahr. Dagegen ist Ihre „Richtigstellung“
nachgewiesen falsch.
Sie tun uns, die wir mit Sachinformation und Argumenten bemüht sind, Impfgegner zu überzeugen, mit solchen leicht nachweisbaren groben Falschaussagen keinen Gefallen.
***
Wegen der Längenbeschränkung mußte ich den Beitrag dritteln, jeweils ein Zitat mit Widerlegung pro Teil. Der erste Teil mit eher philsophischem Geschwafel, in den man zudem eine persönliche Kritik hineinlesen könnte, ging durch. Die beiden anderen mit objektiven, quantitativen Widerlegungen zweifelsfreier Falschbehauptungen nicht.
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„Dabei werden Zahlen genannt die einfach nicht stimmen. Genau das machen Coronleugner.“
„Seine Zahlen“
(es ist nur eine) stimmen. Auf dem hier vorliegenden Genauigkeitsniveau – wieviele Patienten liegen in einem kleinen Provinzkrankenhaus insgesamt? – ist 50 % praktisch genau dasselbe wie 60 %. Was tatsächlich hanebüchenen und gefährlichen Unsinnn darstellt, ist die Behauptung, Geimpfte könnten nicht mit monoklonalen Antikörpern behandelt werden. Aber erstens zitiert er hier nur aus dem Gedächtnis (ob wirklich ein Arzt so etwas gesagt haben soll, bezweifle ich, aber unmöglich ist es nicht) und zweitens habe ich zu naturwissenschaftlichen Fakten auch und gerade von Journalisten schon schlimmeres gesehen.
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Ich bin verwundert. Journalisten Honig um den Mund zu schmieren, ist – auch wenn das Lob hier ehrlich gemeint ist – normalerweise der sicherste, der einzig sichere Weg, einen Leserbrief gedruckt zu sehen.
***
Liebe Frau Winkelmann, vielen Dank für diese Gelassenheit. Auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es Impfgegner – von der Mehrheit der Naturwissenschaftler ist keiner dabei. Natürlich lasse ich keine Zweifel an meiner Sicht, für wie irregeleitet ich das halte. Das hindert uns in keiner Weise, Freunde zu bleiben und offen und friedlich miteinander zu reden. Wenn überhaupt einzelne zu aggressivem Fanatismus neigen könnten, dann sind die ausschließlich auf der Seite der Impfgläubigen zu finden.
„Gläubige“ sage ich hier bewußt. Das sind Menschen, für die jeder Zweifel an dem, was die Obrigeit im Fernsehen predigt, an Häresie grenzt und die mit dem Scheiterhaufen scharren. Deren mangelnde Kritikfähikeit ist dieselbe wie derjenigen, die mit demselben festen Glauben den unfehlbaren Hildmanns an den Lippen hängen.
Vielen Dank, daß Sie gegen die irrationale Polarisierung, auch in der Taz, endlich einmal der Stimme der Vernunft das Wort reden.
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„Es ist schwierig, mit Leuten umzugehen, die glauben, dass alle Geimpften sterben werden.“
Ich glaube nicht nur, daß alle Geimpften sterben werden, ich bin fest überzeugt davon und bereit, Wetten in beliebiger Höhe darauf abzuschließen. (Alle Ungeimpften übrigens auch.)
„Es ist möglich, sich mit Faktenfindern vorzubereiten.“
Also kurze, unfehlbare Verkündigungen ex cathedra zum Auswendiglernen? Ja, kann man machen. Man könnte natürlich auch die Primärliteratur lesen, Aussagen an seriösen Datenquellen prüfen und Behauptungen selbst nachrechnen. Es hülfe dabei vermutlich, etwas anderes als Gender Studies gelernt zu haben.
„Genau solche Positionen sind aber anschlussfähig an die extreme Rechte, die ihrerseits den Hass auf das Establishment vorantreibt.“
„Den Haß auf das Establischment“
. Meinen Sie sowas wie „macht kaputt, was euch kaputtmacht“
und „haut die Bullen platt wie Stullen“
? Das waren also alles rechte, damals. Ich kann mich nicht gut erinnern, 1968 stand ich kurz vor dem Abschluß der Grundschule und 1977 nahm mich, als Physik Erstsemester, das Studium doch ziemlich in Beschlag. Da muß ich mich der überragenden Lebenserfahrung einer 34-jährigen wohl beugen.
Liebe Moderation, mir ist völlig klar, daß dies auf keinen Fall erscheinen wird. Bei drei solchen Knallersätzen in einem einzigen kurzen Interview mußte es trotzdem sein.
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„Ein Höcke ist da deutlich gefährlicher.“
Ist das auch ein Werturteil oder nach Form und Inhalt nicht eher „eine ehrverletzende Tatsachenäußerung, die belegbar und korrekt sein muss“
?
***
Ohne Zweifel gibt es Menschen, die man in guter Gesellschaft eher nicht zitieren sollte. Für die Taz gehören offenbar die Autoren der zu kommentierenden Artikel dazu. Auch gut.
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Im zweiten Absatz steht allerdings ein Satz, der trotz Rechtschreib- und Grammatikfehlern die Alarmglocken klingeln lässt: „Für denjenigen, die sich nicht Impfen lassen wollen, gibt es im Darknet, ein spezieller Bereich im Internet, Angebote gegen Geld für gefälschte Impfausweise mit personenbezogenen Daten“, schreibt der Beiratsvorsitzende.
Liebe Redaktion, „wem der Weihnachtsrummel der nächsten Tage zu sehr auf den Geist geht, im Görlitzer Park gibt es Drogen zu kaufen.“ Mein Name ist Ihnen bekannt, bitte veranlassen Sie umgehend meine Verhaftung.
Glauben Sie wirklich ernsthaft, ältere, vom Beirat betreute Menschen in der Provinz würden sich auf einen so kryptischen Hinweis hin jetzt spontan massenhaft und professionell im Darknet umtun? Ich bin großstädtischer Akademiker und wüßte nicht einmal, wo ich mit der Suche anfangen soll.
Kann es sein, daß es sich hier um einen etwas schrägen Scherz handelt und daß Ihnen der Sinn für Ironie vollkommen abhanden gekommen ist? Auch wenn wohl nicht nicht von Tucholsky, für Sie wäre kursiv vielleicht doch besser.
***
Einige Zeit später ist ihnen wohl doch aufgegangen, welchen Bock sie da geschossen haben. Zwei andere, ähnliche Kommentare gingen durch durch sowie auch mein zweiter, in Inhalt und Tonfall ganz anderer Kommentar zum selben Artikel.
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„Es sind beeindruckende Zahlen, die derzeit Tag für Tag aus den Arztpraxen und Impfzentren in Deutschland gemeldet werden: Am Mittwoch wurden 1,5 Millionen Menschen gegen Corona geimpft – und damit mehr als jemals zuvor an einem einzelnen Tag. Der 7-Tage-Mittelwert der Impfungen steigt auf knapp eine Million pro Tag, ebenfalls ein neuer Rekordwert.“
Sind das dieselbe Taz und derselbe Herr Kreutzfeldt, die vor gar nicht langer Zeit die Hausärzte der Großmäuligkeit bezichtigten und das Schließen der Impfzentren bedauerten, weil die Ärzte ja keinesfalls liefern könnten? Dem aktuellen Text ist jedenfalls uneingeschränkt zuzustimmen. Gut, daß die Redaktion der Taz der möglichen Berufung von Karl Lauterbach zum Gesundheitsminster von Anfang an ablehnend und kritisch gegenüberstand. Oder?
***
Nachtrag: Einige Zeit später erst fand ich im Wikipediaartikel zu Karl Lauterbach den folgenden Satz: „Aus seiner Beziehung mit [der Taz Chefredakteurin] Ulrike Winkelmann hat er ein weiteres Kind.“
Das erklärt wohl, warum Herr Kreutzfeldt vielleicht einmal leichte Kritik an Einzelpunkten üben darf, die generelle Lobhudelei für den Gesundheitsminister aber weder erwähnt noch gar kritisiert werden kann.
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„Das ist der Fall, wenn Menschen Steuererhöhungen ablehnen, die sie selbst gar nicht betreffen würden.“
Stimmt. Das ist genauso absurd, wie für den Bau einer Rollstuhlrampe zu stimmen, obwohl man selber prima laufen kann, oder für die Beitragsfreiheit für Einkommensschwache im eigenen Sportverein, die einem selber gar nicht zugutekommt. Es wird dringend Zeit, solchen Quatsch bleiben und endlich Vernunft walten zu lassen.
Andererseits könnte man vielleicht beim Nachdenken über das Steuerrecht und andere Fragen an mehr denken, als ganz allein die eigene Brieftasche. Könnte man, vielleicht.
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Üblicherweise vergleicht man zur Bestimmung der relativen Sterblichkeit mit einem Mittelwert über mehrere Jahre, oft vier. Hier wird abweichend davon das eine unterdurchschnittliche Jahr 2019 herausgepickt. Reiner Zufall, ich weiß.
***
Siehe auch meinen Blogartikel „Die frei erfundene Übersterblichkeit“.
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„Dass die Verantwortung auf mich geschoben wurde, war extrem frustrierend“, sagt Weber.
Verstehen und nachvollziehen kann ich den Unmut sehr gut, aber ist er auch berechtigt? „[W]aren nur auf ihrem Laptop gespeichert.“
und „Dropbox [...] war mit ihrem Laptop synchronisiert.“
Mit dem zweiten ist der erste Satz eindeutig unwahr, also entweder eine Lüge oder mindestens eine Dummheit. Es macht einen Unterschied ob eine wichtige Wertsache aus einer verschlossenen Wohnung gestohlen wird, aus dem offenen Auto, oder ob sie in der Straßenbahn liegengelassen wurde. Diebstahl bleibt es in allen drei Fällen, aber eine Mitschuld wird sich der Bestohlene in den beiden letzten Fällen vorwerfen lassen müssen.
Was ist Dropbox überhaupt? Es ist ein kommerzielles Unternehmen, das Mitarbeitern Gehälter zahlt. Wo die herkommen, fragt sich der Nutzer des „kostenlosen Dienstes“
offenbar nicht. Auch ich habe Daten auf einem Server im Netz abgelegt. Aber erstens handelt es sich dabei ausschließlich um solche, auf die ich anderen – teils nur berechtigten Anderen mit Zugangskennung – Zugriff gewähren möchte, und zweitens steht der Server bei einem vertrauenswürdigen und zuverlässigen Anbieter, den ich für seine Leistung selbst angemessen bezahle.
Wer seine Photos selbst in alle Welt verstreut oder ungesichert herumliegen läßt, soll sich nicht beschweren, wenn der eine oder die andere sie aufsammelt.
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Bei einem Berlinbesuch habe ich mir an einem Vormittag selbst den Görlitzer Park angesehen. Die Atmosphäre war bedrückend, Frauen sah man keine und Kinder schon gar nicht. Freiwillig würde da, außer aus zwingender Neugierde, keiner hingehen und schon gar nicht länger dort verweilen. Die einzige größere Grünfläche in einem dichtbebauten Areal wurde Familien mit Kindern ersatzlos weggenommen. Hätte das ein „Immobilienhai“
getan, um immerhin dringend gebrauchten Wohnraum zu schaffen, der laute Aufschrei linker Kreise wäre (zu recht) groß gewesen. Aber so? Kriminelle Verbrecher bleiben was sie sind, auch wenn Teile ihres Geschäftes legal sein könnten. Der Alkoholverkauf in der Prohibition hat aus der Mafia keine guten Bürger gemacht, der Cannabisverkauf tut es aus organisierten Dealerbanden auch nicht.
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Vor gar nicht so langer Zeit reichte die bloße Beschuldigung aus, um jeden Umgang erst einmal zu unterbinden. Rechtliche Mühlen mahlen langsam und das Zeitempfinden kleiner Kinder ist ein anderes. Wenige Monate Trennung reichen aus, wenn andere Einflüsse dazukommen, um ein vorher enges Verhältnis nachhaltig zu zerstören. Natürlich wäre es in dem Alter auch wieder reparierbar, aber nicht in wenigen Stunden mit Wochenabstand. Das wurde gerade von Müttern schamlos mißbraucht. Ich bin sehr froh, wenn solche Machenschaften heute erschwert werden und konstruierte Sob-Stories werden mich, selbst wenn sie in seltenen Einzelfällen wahr sein sollten, nicht davon abbringen.
Mein Kampf damals war mehr oder weniger erfolgreich und meine längst erwachsene Tochter habe ich nie ganz verloren. Er war aber auch mühsam, belastend, aufwendig und teuer. Damals hatte ich noch etwas ererbtes Vermögen und konnte die mutwillig geschaffenen tausend Entfernungskilometer nicht oft aber regelmäßig überwinden. Hinterher war das Ersparte weg. Wie vielen Vätern sonst geht es so gut und wieviele würden an einer solchen Hürde völlig chancenlos scheitern müssen?
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Kyle Rittenhouse war minderjährig und das Tragen einer Waffe war für ihn, wie Sie selber noch am 31. Oktober schrieben, klar illegal. Seine unbeherrschte Überreaktion beweist auch überzeugend den Sinn dieser Gesetze. Warum tun Sie heute so, als gäbe es die nicht?
Was soll Ihre Polemik mit „nur bewaffnet zu Demonstrationen zu gehen.“
? Von Demonstrationen kann hier keine Rede sein. Nach einer Tötung, über die und deren Umstände Gerichte befinden werden, wurde der Ort von Plünderern und Brandschatzern überzogen. Die überforderten Sicherheitskräfte hatten öffentlich um Hilfe gebeten. Daß diese Hilfe, als sie kam, mit Freude begrüßt wurde, schrieben Sie ebenfalls selbst. Bis auf den einen überforderten Jugendlichen, der nie eine solche Waffe hätte tragen dürfen, finde ich keinerlei Hinweis auf irgendwelches Fehlverhalten.
Für die Opfer der marodierenden Horden finde ich, genau wie bei ähnlichen Anlässen in Berlin, nicht eine Silbe des Mitgefühls bei Ihnen.
***
Ich habe oben bewußt nur das geschrieben, was ich mit Quellen aus der Taz selbst belegen konnte. Nicht daß das die Moderatoren besonders beeindruckt hätte. Eine überzeugende Gesamtdarstellung fand ich an anderer Stelle. Die Quelle ist zwar nicht seriös zitierfähig, klingt in meinen Augen aber überaus glaubwürdig.
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Sie haben recht, die Zahlen sind unbefriedigend, aber nicht aus den von Ihnen genannten Gründen. Zum ersten ist es, wie schon von Anfang an, sinnlos, politischen Entscheidungen willkürliche Absolutwerte zugrundezulegen und keine Verläufe. Der Trend der gelben Kurve ist eindeutig und kann, weil sich alle Einflüsse hier erst mit Tagen Verzögerung auswirken, zuverlässig bis zu zwei Wochen extrapoliert werden. Wir wissen genau was kommt, wenn wir jetzt etwas oder nichts tun.
Zweitens müssen ganz einfach alle Meldungen an dem Tag gezählt werden, an dem sie eingehen. Natürlich ist die Verspätung nicht ideal, aber Daten, die noch nicht da sind, hat man einfach nicht. Bei der Inzidenz wird genau das schließlich auch gemacht. Neben den Tageszuwächsen sehen wir da täglich auch die Summe aller Fälle seit Anfang 2020. Würden zurückliegende Tage nachträglich korrigiert, müßten wir das in dieser Summe sehen. Wir tun es nicht. Genau so muß man es natürlich mit allen anderen teilweise verzögerten Daten auch machen. Alles Verfeinerte mag später die Historiker interessieren, heute hilft es gar nichts.
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Was hier bemängelt wurde, bleibt mir komplett schleierhaft. Regierungsbeschimpfung geht immer, aber Sachargumente sind höchst suspekt. Was, wenn sie von der falschen Seite kommen? Offensichtlich zählt das hier mehr als der Inhalt.
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Allein der Wortlaut der Fragestellung zeigt, daß die Macher der Studie keine Vorstellung haben, was Wissenschaft eigentlich ist oder sein soll. Bitte lesen Sie dazu die zu recht berühmte „Caltech-Address“
von Richard Philipps Feynman. Bezeichnenderweise kennt diesen Text auf der einen Seite der von C.P. Snow beobachteten Trennlinie praktisch jeder, auf der anderen fast keiner.
Was hier tatsächlich abgefragt wurde, ist blinde Autoritätsgläubigkeit, solange die Autorität im weißen Kittel daherkommt. Bei echter Wissenschaft spielt es keinerlei Rolle, wer etwas sagt, sondern allein, wie gut er es belegt und begründet. Im Gegenzug setzt das beim Empfänger allerdings die Fähigkeit und Bereitschaft voraus, sich mit diesen Argumenten auch tiefergehend auseinanderzusetzen. Zu viele auf beiden Seiten der Coronaspaltung suchen dagegen lieber einfache Glaubenssätze zum Auswendiglernen, also herausgepickte Soundbites im Fernsehen von Leuten, die durchaus Sinnvolles zu sagen hätten, wenn man sie denn in ganzen Sätzen reden ließe.
Für Berufspolitiker und Parlamentarier könnte es dagegen tatsächlich der bessere Weg sein, Autoritäten zu folgen. Das heißt, sie suchen sich selbst einen Mitarbeiter oder Berater, der tatsächlich die relevanten Primärquellen durcharbeitet und folgen dann dessen Urteil. Hinter den wie Pilze aus dem Boden schießenden „Expertenbeiräten“
verbergen sich nur zu oft gut lancierte Lobbyinteressen.
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Sehr viel später fand ich im Spiegel diesen Satz des Hirnforschers Gerhard Roth: „Wir müssen unsere Kinder zu offenem Denken erziehen. Sie müssen lernen, Widersprüche und verschiedene Meinungen auszuhalten. Sie müssen verstehen, dass Wissenschaft kein Inhalt ist, sondern eine Methode. Und dass es auch in der Wissenschaft keine Wahrheit gibt, sondern immer nur mehr oder weniger plausible Erklärungen, die sich in einer Diskussion oder im Disput herausbilden.“
[Hervorhebung FAB]
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In Spanien und einigen anderen Länderen ist die Epidemie im wesentlichen durch. Covid ist dort jetzt endemisch und eine der zahlreichen anderen mehr oder weniger gefährlichen "Kinderkrankheiten". Sie alle sind für Kinder vergleichsweise harmlos, aber gefährlich für den, der sie erst im Alter bekommt. In Deutschland geht es dagegen jetzt erst richtig los. Vergleichen kann man erst, wenn alle auf dem gleichen Stand sind und alle Kosten und Schäden auf dem Weg dahin feststehen.
Interessant ist auch der Vergleich zu Weißrußland, wo konsequent gar nichts unternommen wurde. Deren Covidstatistik mag man begründet anzweifeln – wer nicht hinschaut sieht auch nichts. Die Gesamtsterbezahlen und die Übersterblichkeit sind aber unbestechlich und man sieht keinen signifikanten Unterschied. Auch da zeigt sich, daß die schlechten Zahlen bei uns jetzt erst ankommen, derzeit sind hier die aktuellen Werte schlechter als in den beiden anderen. (Johns Hopkins, ourworldindata.org)
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Formal ist der erste Satz eine unbewiesene Behauptung. Er nimmt aber nur fast wörtlich eine der Hauptaussagen des Artikels auf. Alle anderen Angaben sind entweder offensichtlich und mit unangreifbaren Quellenangaben versehen.
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Ausschlaggebend für den Kommentar war der Satz: „hatten allen voran FDP- und CDU-Politiker*innen geradezu mantrahaft beschworen, eine Impfpflicht werde es nicht geben“
.
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Nur CDU und FDP also, auf keinen Fall die „Guten“
.
„Eine Impfpflicht, wie Thomas Fischbach sie für bestimmte Gruppen fordert, lehne ich ab“, so Lauterbach. „[...] sehe ich auch keinen Grund dafür, eine Impfpflicht für Ärzte und Pfleger einzuführen“,
So Karl Lauterbach im Ärzteblatt vom 29. September 2021 . Im Herbst und Winter 2020 war das einhellige Geschrei in dieser Vorfestlegung noch viel lauter. Natürlich war es auch da schon unsinnig und natürlich habe ich das auch dann schon gesagt – nur in der Taz stand zu der Zeit noch wenig Kritik an dieser Pauschalablehnung.
Und zum wiederholten Male: Ja die Impfung schützt auch dagegen, das Virus irgendwo einzuschleppen. Dieser Schutz ist aber ein (zu) schwacher und senkt das Risiko nicht einmal auf ein Viertel. Die höheren Werte gelten nur für den Selbstschutz gegen schweren Verlauf. Es bleibt damit unumgänglich, vor dem Kontakt zu Hochgefährdeten auch Geimpfte zu testen. Frisch getestet besteht zwischen Geimpften und Ungeimpften aber so gut wie gar kein Unterschied mehr.
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Vier Tage später ließ ein Kommentar von Malte Kreutzfeldt die Katze aus dem Sack, warum das unzweifelhaft korrekte, gut belegte und rezente Zitat Anathema für die Redaktion sein mußte: „Ein erster Schritt sollte dabei sein, Karl Lauterbach zum Gesundheitsminister zu machen. Wenn die SPD diesen Fachmann, der die Krise so gut versteht und erklären kann wie kaum ein anderer, bei der Regierungsbildung übergeht, wäre das ein weiterer schwerer Fehler.“
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„Seine Erklärung, er habe bei der ersten Befragung, also wenige Stunden nach dem Schuss durch seine Schulter und seinen Oberarm, unter dem Einfluss starker Schmerzmittel gestanden, ignorierten Günal und Krösing dagegen konsequent.“
Das mag sein. Er war aber offenbar Teil einer Gruppe und die Polizei wird ja wohl sicher sofort am Abend bei der Aufnahme des Tatbestandes mit allen gesprochen haben. Die Beleidigungen hätten, wenn sie gefallen sind, allen gegolten und wären bestimmt lebendig präsent gewesen.
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Es kommt nicht darauf an, daß jemand nach ausführlicher gemeinsamer Absprache Tage später eine frei erfundene Geschichte auftischt, sondern allein darauf, wer es tut.
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Ohne Zweifel ist es richtig, daß viele Pflegebedürftige unnötig früh sterben – der Einfluß von Einsamkeit und Isolation kann kaum überschätzt werden, der Wert einfühlsamer Pflege auch nicht.
Es stimmt, das Risiko eine Infektion einzutragen ist bei Geimpften Pflegekräften deutlich kleiner, ein Viertel oder realistisch eher ein Drittel dessen von Ungeimpften. Das Risiko, das von einem frisch Getesteten ausgeht, ist dagegen ein Zwanzigstel oder weniger. Rechtfertigt das diese Hetze, insbesondere ausgehend von Menschen ohne medizinische Ausbildung gegen solche, die mit Krankheit und Tod täglich zu tun haben?
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Auch die Autorin tut wieder einmal so, als gäbe es zwischen Facebook und konkurrierenden Angeboten einen Unterschied. Alle diese Angebote eint dasselbe Geschäftsmodell. Mit „kostenlosen“
„Diensten“
wird die Ware angelockt und gewinnbringend an die eigentlichen Kunden vermarktet. Das gesamte Handeln der Anbieter ordnet sich naturgemäß den sich daraus ergebenden Zielen unter.
Das Internet und alle seine Dienste kosten Geld. Wer einen solchen Dienst nutzt, ohne zu verstehen, wer, warum und wie dafür bezahlt, und darüber nicht äußerst vorsichtig und mißtrauisch wird, der möge sich auch die Million vom nigerianischen Prinzen schenken lassen.
Ich nutze nur seriöse Angebote, nicht obwohl sondern weil die Geld kosten und von mir bezahlt werden. Seelenverkäufer sind hier schon im Router gesperrt.
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Und wieder einmal, moralisierendes Gejammer ist erlaubt und erwünscht, das Geschäftsmodell dieser „Medien“
darf auf keinen Fall erwähnt werden.
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Jura ist keine Moral- und Glaubenslehre sondern vermittelt nach eigenem Selbstverständnis obejektive Rechtstatsachen. Ich selbst hatte einen hervorragenden Dozenten, bei dem ich sehr viel gelernt und behalten habe der mir aber persönlich und menschlich zutiefst unsympathisch war und ist. Und leider gleich mehrere, bei denen das genaue Gegenteil der Fall war.
In meinem Fach kenne ich gute und schlechte Ingenieure aber die Statik linker und rechter Brückenpfeiler wird exakt gleich berechnet und politische Vorlieben des Ausführenden spielen keine Rolle dabei. Auch Juristen wie Schily und Ströbele haben nicht ausschließlich bei linken Dozenten gelernt und sind trotzdem als Anwälte erfolgreich geworden.
***
Keine Ahnung, was hier den Ausschlag gab. Möglicherweise die häretische Idee, Wissenschaft sei objektiv und habe sich nicht den Vorgaben des Zentralkomitees unterzuordnen. Offenbar wurden ML und das „Gesellschaftswissenschaftlichen Grundstudium“
bei mir in Aachen im äußersten Westen zu sehr vernachlässigt.
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Sollte dem Autor der Unterschied dazwischen, jemanden als Mitglied aufzunehmen und jemanden als Referenten einzuladen, wirklich nicht geläufig sein? Übrigens, intelligente Menschen hören und lesen nicht nur die, deren Meinung sie vorher schon teilen. Andere fühlen sich, siehe nebenstehender Artikel , nur in der eigenen hermetisch geschlossenen Blase wohl.
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Die Arbeitsweise von Youtube und anderen Seelenhändlern läßt sich am ehesten mit der eines kommerziellen Anglers vergleichen. Der Köder wird gekauft und darf ruhig auch etwas kosten. Bis zu 6000 Euro erhielt der „Drachenlord“
im Monat. Mit diesem Köder fängt man die eigentliche Beute und der Kunde zahlt offenbar – warum sonst sollte man es tun? – ein Vielfaches der für den Köder verauslagten Summe. Glaubt ernsthaft jemand, hunderte mehr oder weniger gebildeter Menschen, der Anteil der Medizinstudenten soll hoch sein, reisten selbstbestimmt und aus freier Entscheidung mit eigenem Geld über hunderte Kilometer an, um einen Einzelnen über dessen Gartenzaun zu beleidigen? Ist das reifliche Abwägug einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung oder doch eher hilfloses Zappeln am Haken? Und noch eines ist gleich. Wenn überhaupt wird an die Beute und möglichen Beifang gedacht, für Nachhaltigkeit und sanften Tod gesorgt und mit Siegeln und Compliance-Beauftragten sichtbar vorgezeigt. Um mögliches Leiden des Köders kümmert sich keiner.
Ohne diesen eingentlich lenkend Handelnden im Hintergrund, wenn man, wie auch hier wieder, nur den „Lord“
und die „Haider“
betrachtet, wird man das Phänomen nie verstehen können. Betrachtet man das diesbezügliche Schweigen der gesamten Berichterstattung überall, scheint das auch gar nicht gewollt zu sein.
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Welche wirtschaftlichen Interessen sind es, die jedes Kratzen an der Fiktion, Youtube und andere seien „soziale Medien“
, und jede Beschreibung des Geschäftsmodells und dessen Nutznießer konsequent unterdrücken?
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„Hingegen gestattet er den Verteidigern, dass sie die Opfer als Plünderer, Brandschatzer und Krawallmacher bezeichnen.“
Das geht natürlich gar nicht, denn
„Am Rand der Proteste gegen Polizeigewalt war es in Kenosha auch zu Plünderungen und Bränden gekommen.“
Die Dinge sind einfach so „gekommen“
, als Naturgewalt. Vielleicht eine Klimafolge? Auf keinen Fall wurden sie von gewalttätigen Verbrechern aktiv begangen. Das erinnert an die nachbarschaftlichen und friedlichen „Demonstranten“
, die in Berlin in einem geordneten Schweigemarsch (oder so) ihrem Kummer über die Räumung eines Hauses Ausdruck gaben. Hoffentlich haben linke Journalisten inzwischen ihre Auto angemessen gekennzeichet – nicht daß es da noch einmal zu Verwechslungen käme. (Wer die Anspielung nicht versteht, möge nach Elke Wittichs Auto gugeln. Das Abbrennen von „teuren Firmenwagen“
auf offener Straße findet sie nach eigenem Bekunden übrigens vollkommen in Ordnung.)
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Sie haben recht, man kann das bedauern. Ich bedaure weit mehr die wirklich großen Summen, die an Parteien mit Macht und Einfluß gehen. Ein Ausmaß der staatlichen Parteienfinanzierung wie bei uns gab und gibt es sonst nur im ehemaligen Ostblock und in Scheindemokratien mit Einparteiensystem.
Wer über die Zahlungen an die „Basis“ klagt, sollte auf jeden Fall aber auch den Augenzeugenbericht „Die grünen Abzocker“ von Vera Lengsfeld lesen, auf ihrem Blog vom 2021-07-12.
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Tobias Schulze: „in großer Zahl ins Nichtwählerlager: Über 800.000 ehemalige AfD-Wählerinnen haben dieses Jahr nicht wieder abgestimmt.“
Anna Lehmann: „Über 1,4 Millionen Wählerinnen sind von der Linken zu SPD und Grünen abgewandert.“
Daß den beiden Autoren die Richtigkeit von Zahlenangaben ganz offenbar vollkommen egal ist – der Fehler bei der AfD beträgt immerhin 370 % – ist die eine Sache. Aber war den beiden wirklich nicht vorher klar, daß in der gedruckten Ausgabe direkt daneben Tabellen und Diagramme mit den korrekten Werten stehen würden?
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„Hinzu kommt, dass britische Energieversorger die gestiegenen Einkaufspreise wegen gedeckelter Verbraucherpreise nicht weitergeben können und nun teilweise vor dem Ruin stehen.“
Gut erkannt. Und weil sich das bei der Energie so bewährt hat, wollen Sie es auf den Wohnungsmarkt übertragen. Das Verbilligen der vorhandenen Wohnungen ändert am Mangel für die vergeblich Suchenden genau gar nichts, es ist aber ein wunderbarer „Anreiz“, für alle, die sonst neue Wohnungen schaffen könnten. Schwarzmarktpreise halten sich genau so lange, wie staatliche Marktregulierung das Entstehen schwarzer Parallelmärkte begünstigt und fallen ohne sie wie einst unter Erhard schlagartig in sich zusammen.
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„Um die Miete erhöhen zu können, habe der Konzern unter anderem geplant, in seiner 31-Quadratmeter-Wohnung ein vergrößertes Bad zu platzieren, mit schicker Badewanne und beheiztem Handtuchtrockner.“
„Laut Zweckentfremdungsverbotsgesetz ist es verboten, Wohnungen länger als 3 Monate ungenutzt zu lassen.“
Ich besitze in Düsseldorf eine, in Worten „eine“, Wohnung, bin also einer der von Ihnen so geschmähten Umwandlungsgewinnler – Sie kämpfen ja für den Erhalt der Konzentration des Eigentums auf wenige Großgrundbeitzer. Auch ich habe gerade nach dem Auszug eines sehr langjährigen Mieters ein komplett neues Badezimmer einbauen lassen. Ohne das wäre die Wohnung heute schlicht nicht mehr vermietbar gewesen. Die Kosten betrugen rund 200 Nettokaltmieten nach Abzug der nicht umlagefähigen Beiträge an das Gemeinschaftseigentum. Dem durchaus erfahrenen und fähigen Makler gelang es übrigens nicht, die Wohnung für mehr als den vorherigen Preis zu vermieten.
Während des Umbaus stand sie fast ein ganzes Jahr leer. Natürlich lag das nur daran, daß es für mich ein ungeheuer gewinnträchtiges Geschäftmodell darstellt, viele Monate ohne jede Einnahme die Fixkosten weiterlaufen zu lassen, und keineswegs an der Unmöglichkeit, früher und schneller arbeitende Handwerker zu finden.
Ganz klar, die große Weitsicht Linker Regulierer im zentralen Planungsbüro wird den Wohnungmangel Berlins in kürzester Zeit beheben. Was sonst?
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Ich war schon 2008 gegen die völlige Freigabe der Briefwahl.
Bei der bayerischen Landtagswahl 1978 hatten in einem von Nonnen geführten Altenheim in der CSU-Hochburg Raum Würzburg alle Zivildienstleistenden am Wahlwochenende zwangsfrei und mußten nach Hause fahren, ob sie das wollten oder nicht. Ich kann es natürlich nicht beweisen, bin aber überzeugt die Wahlbeteiligung unter den nicht ansprechbaren Schwerstpflegebedürftigen betrug 100 %.
Zwanzig Jahre lang saß ich bei jeder Wahl im Wahllokal. Wir haben auch Kinder nicht mit in die Kabine gelassen, wenn sie alt genug waren, um lesen und schreiben zu können. Gerade in dieser Zeitung wurde der Anstieg der häuslichen Gewalt unter Lockdown thematisiert. Die Sicherstellung des Wahlgeheimnisses und der Wahlfreiheit auch vor dem Lebenspartner interessiert, wie es scheint, niemanden.
Zweimal habe ich auch Briefwahlstimmen ausgezählt. Natürlich war jeder Wahlschein odnungsgemäß unterschrieben. Wie hätten wir festellen sollen von wem? Obwohl es nahezu umöglich festzustellen ist, gibt es etliche Fälle von nachgewiesenem Briefwahlbetrug, siehe Wikipedia .
Es gibt einen Grund, warum im Gegensatz zur DDR die Benutzung der Wahlkabine verpflichtend und das Herzeigen des ausgefüllten Stimmzettels streng verboten ist. Will man diesen Schutz wirklich für inzwischen die Hälfte aller Wähler komplett abschaffen?
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„Dieses Programm richtete sich jedoch in erster Linie an einkommensschwache Wähler,“
Bei Wahlen in z.B. den USA oder Deutschland ist jedes Mal Ihr Geschrei groß, wie unterrepräsentiert gerade dieser Teil der Wahlberechtigten sei. Jetzt wird etwas dafür unternommen, die Zusammensetzung der Wähler jene der Gesamtbevölkerung etwas besser abbilden zu lassen, und es ist auch wieder nicht recht.
Was sagte Brecht zum Volk, das das Vertrauen der [Presse] verloren hat?
„Seine Mitstreiter entschieden sich für das „schlaue Wählen“.“
Bei 60 % Nichtwählern würde ich mit der Suche nach nach den weniger Schlauen an anderer Stelle anfangen.
„Moskau begründete die Beschränkung mit Bedenken wegen der Corona-Pandemie – ein Argument, das oft herhalten muss, um restriktive Maßnahmen zu ergreifen.“
In Moskau. In Berlin natürlich nie.
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„Auf die andere Seite weisen mehrere Anschläge auf Baustelleneinrichtungen hin, verübt von Linksextremisten“
Verstehe ich das richtig? Allein die Tatsache, daß jemand von kriminellen Gewaltverbrecher*innen der Antifa angegriffen wird, reicht dem Autor als Beweis, er müsse ein böser Mensch sein? Nun könnte man meinen, das sei nur die stimmungsmachende Einleitung und die Substanz der Vorwürfe werde nachgeliefert. Aber es bleibt ähnlich dünn.
Zwei weitere Punkte fallen auf. Übertritte von Parlametarier*innen zu einer anderen Partei und/oder Fraktion sind alles andere als selten. Die Mitmahme des in aller Regel der Liste und nicht der Person erteilten Mandats habe ich dabei stets und bei jeder kritisiert. (Ich selber habe bei meinem Austritt aus der Odenthaler FDP-Fraktion mein Mandat, errungen auf dem dritten von fünf erfolgreichen Listenplätzen, selbstverständlich an einen Nachrücker zurückgegeben.) Aber die Bezeichnung dieses Vorganges als "Dersertion" ist in meiner Zeitungslektüre (ein breites Spektrum über Jahrzehnte) bisher einmalig.
Mehrere Empfänger*innen eines Friedenspreises werden im Artikel als „Figuren“
bezeichnet. Eine solche Wortwahl in Leserkommentaren führt in aller Regel und völlig zu recht zu deren Löschung.
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„Es wäre höchst erstaunlich, wenn die Verfassungsrichter den Soli beanstanden würden. Er ist nämlich eine normale Steuer.“
Eine ganz normale Steuer also. Als ich 1995 bei der Einführung schon sagte, es sei ganz einfach eine Steuererhöhung und sie würde nie wieder abgeschafft, genausowenig wie die befristete Sondersteuer zum Aufbau der kaiserlichen Kriegsmarine oder in England die befristete Sondersteuer zur Abwehr der napoleonischen Bedrohung, wurde mir allseits widersprochen. Damals las ich die Taz noch nicht. Wo waren Sie, haben Sie das damals auch schon genauso gesehen?
In den offiziellen Verkündungen war es auf jeden Fall ganz anders. Es sei gerade keine Steuer, deshalb heiße es ja auch nicht so sondern eben „-zuschlag“
. Und über sehr viele Jahre, möglicherweise bis heute, wurde der Solidaritätszuschlag in allen Zeitungen bei internationalen Vergleichen der Steuerlast nicht mitgerechnet, denn es sei ja keine Steuer sondern ein ausdrücklich befristeter Zuschlag. Das Gefühl, die Belastung sei in Deutschland höher als anderswo, beruhe demnach auf reiner Einbildung und sei von den Tatsachen nicht gedeckt.
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„Die höhere Besteuerung von Besitz würde eher akzeptiert, wenn klar wäre, was man damit finanziert.“
Noch jede neue Steuer wurde dem Wahlvolk mit Beschreibungen der Wohltaten schmackhaft gemacht, die daraus angeblich verteilt werden sollten. Eine Steuer ist aber prinzipbedingt nicht zweckgebunden, jede Einnahme landet im allgemeinen Topf und wird für alles mögliche verbraten. Alles Zweckgebundene sind Gebühren und der weitere Verlauf des Artikels macht deutlich, wie sehr die Autorin den Unterschied ganz bewußt und gezielt vertuscht und verschleiert.
Was mit Steuern tatsächlich passiert, steht jedes Jahr neu im Schwarzbuch ds Bundes der Steuerzahler. Daß dieses auch nach Jahrzehnten nie dünner sondern immer nur dicker wird, beweist unzweifelhaft, wie wenig jenen, die unkündbar und pensionsberechtigt von Zwangsabgaben anderer leben, deren Geld und Arbeit wert ist. Solange beim Mittelstand überhaupt noch etwas zu holen ist, ist an Sparen dort nicht zu denken.
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Damit eine Wohnung zur Miete angeboten werden kann, muß sie, wenn schon keinen Ertrag erwirtschaften, doch wenigstens ihre Kosten tragen. Was glauben Sie denn, wo alle die Lasten, die der „soziale“ Staat den „reichen“ Vermietern ständig zusätzlich aufbürdet, letztlich ankommen, ankommen müssen? In Berlin reden Sie gerade vom Enteignen. Der Staat, den die Partei „Die Linke“ vierzig Jahre lang allein regierte, weigerte sich, vermietete Wohnhäuser als Geschenk anzunehmen. Er wußte warum.
***
Diesen Beitrag habe ich nicht abgeschickt. Der Artikel war, als er in der gedruckten Ausgabe erschien und ich ihn zum ersten Mal sah, schon 11 Tage alt.
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Frau Zinkant schlägt über Impfgegner einen Ton an, der an Atilla Hildmann über die Regierung erinnert. Muß das sein? Vor allem aber, was soll dieser Beitrag jetzt? Wo war denn die Taz, als die Regierung sich vollkommen unnötig und voreilig gegen jede Impfpflicht positionierte und ich das von Anfang an für falsch hielt? Damals fand die Debatte statt und damals wäre der Beitrag hilfreich gewesen. Jetzt ist jede Pflicht so oft, so lange und so apodiktisch ausgeschlossen worden, daß ein Zurück kaum möglich scheint.
Hinterher recht zu haben mag der Autorin ja ein warmes Gefühl vermitteln, aber als Stimmen wie diese gebraucht wurden, war von der Taz wenig zu hören.
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Wie heißt es in allen Vorsorgemerkblättern? „Schalten Sie Rundfunk und Fernsehen ein.“
Wo war denn der WDR in der Flutkatastrophe? Der von manchen Seiten gemachte Verweis auf irgendwelche Werbe- und Dudelprogramme, die kein Mensch kennt und noch weniger hören, kann doch hoffentlich nicht ernst gemeint gewesen sein. Nichterfüllung der Vertragspflichten entbindet den Kunden regelmäßig von der Zahlungspflicht – zumindest außerhalb mafiöser Erpressungsstrukturen ist das so.
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„Ihre Flucht aus Afghanistan müssen sie ohne Hilfe aus den USA organisieren.“
Das sind ideale Ausgangsvoraussetzungen. Afghanen haben traditionell enge Bindung an große Familien und werden damit perfekt erpreßbar. Das Stockholmsyndrom ist real. Wer hat bessere Chancen, „seine Fucht selbst zu organisieren“
als ein Islamist, der von den Taliban ausgeschleust wird?
Amerika sollte sich, genau wie Deutschland, in Grund und Boden schämen. Leider haben gerade die politisch Verantwortlichen das bei weitem geringste Risiko, Opfer islamistischer Anschläge zu werden.
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Es war nicht ganz einfach, zu diesem Thema den richtigen Ton zu finden. Entweder die 5000, die trotz Verbot dennoch anreisten, sind zu verurteilende Gesetzesbrecher – eine Argumentation, bei der links denkende Journalisten von der schreibenden Zunft einen enormen Vorteil gegenüber denen ausspielen, die dabei auch noch ihre Stimme und Gesichtszüge unter Kontrolle behalten müssen – oder die gut 15000, die sich an das Gesetz gehalten haben und des Verbotes wegen nicht angereist sind, beweisen die abflauende Kraft einer sterbenden Bewegung. Den beiden Schreibern dieser Kolumne gelingt es tatsächlich, im selben Text gleich beides anzudeuten.
Vollständig ist der Bericht aber nicht. Wo bleibt denn die Zahl der brennenden Autos, der eingeschlagenen Scheiben und der geplünderten Geschäfte? Sollte wirklich, die zu erwähnen, diesmal völlig vergessen worden sein?
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Mangelnde Empathie mag stimmen. Solange der Täter nicht gefaßt war, stand Lebenschützen im Vordergrund und andere Befindlichkeiten mögen unter dem Druck mißachtet worden sein. Ich verstehe, daß jemanden, der gerade den wichtigsten Tag des Jahres begeht, das trifft.
Aber mangelnde Kenntnis? Man möge doch bitte einmal diejenigen, die diesen Vorwurf erheben, über andere ungefähr gleich große Minderheiten befragen. Wer sind Aleviten und Alaviten und was ist der Unterschied? Was sind die Besonderheiten der koptischen, der äthiopischen und der syrischen Kirchen, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede? Alle die gibt es in Deutschland auch und Polizisten sind keine Berliner Studenten, die sich intensiv mit Religion auseinandersetzen.
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Rein technisch sind Telegram „Kanäle“ genau wie z.B. Mailinglisten geschlossene Gruppen. Zugegeben, der Beitritt wird für jeden, der den Namen kennt, extrem leicht gemacht. Dennoch lesen deren Inhalte nur die, die sich bewußt und aktiv dafür entschieden haben. Niemand sonst wird damit behelligt. Das ist u.a. auf Youtube ganz anders. Sind nicht auch Sie unter denen, die immer ganz besonders laut schreien, wenn Strafverfolgungsbehörden das private Gespräch hinter verschlossenen Wohnungstüren belauschen wollen und setzen nicht auch Sie sich ständig für das „Recht“ auf anonymes Verleumden ein, das es erschwert den Hetzer zu belangen und stattdessen das Medium angreift? Auch hier in diesen Kommentaren fehlt die Realnamepflicht!
Im Gegensatz zum verteufelten Telegram werden Youtube, Facebook und Twitter wieder einmal in den Himmel gelobt. Alles sind kommerzielle Unternehmen mit riesigen Gewinnen. Die „Teilnehmer“ der kostenlosen „Dienste“ sind dabei die Ware, die den eigentlichen Kunden dieser Unternehmen wohl nicht ohne Grund sehr viel Geld wert ist. Es reicht dagegen nicht, die Skripte zu sperren, die fast alle Seiten im Netz verseuchen. Ein einziges eingebundenes und von deren Serven geladenes Icon reicht aus, diesen Kraken den vollständigen Fingerabdruck des Besuchers auszuliefern mit detaillierter Information, welche Seite er wann und von welchem Ort aus (typisch wenige Kilometer genau) gerade besucht. Das einzige Mittel dagegen ist, alle diese Domains – und schon die Zahl derer, die ich kenne, ist hoch zweistellig – bereits im Router zu sperren. Wer außer mir macht das? Alle anderen werfen auch der ÖR-Rundfunk und fast alle Zeitungen diesen Räubern zum Fraß vor. (Die Taz ist zugegeben etwas besser als die meisten.)
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„Zu diesem Ergebnis kommt das Robert-Koch-Institut in einer neuen Prognoserechnung“
Wenn ich so etwas lese, Herr Kreutzfeldt, geht mir regelmäßig der Hut hoch. Rechnen sollten Journalisten mit Abitur doch eigentlich selber können, oder? Und gehört es nicht zu den Regeln guten Journalismus’, Meldungen zu prüfen statt nur nachzubeten? Die eigentliche Rechnung geht hier nicht über die Mathematik der Grundschule hinaus. Was zählt sind die Werte der dort eingesetzten Parameter. Die hätte ich gern genannt, und die Quellen dazu, und keine reinen Glaubenssätze der Herrn im weißen Kittel von der Verkündigungskanzel herab. Ist das heute von einer Qualitätszeitung wirklich zu viel verlangt?
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„Die Ausbreitung der Deltavariante in Europa sorgt für Alarmstimmung“
Das könnte durchaus stimmen, wissen kann es niemand. Nirgends, auch und gerade in der Taz nicht, gibt es Zahlen dazu. Im letzten Sommer begann der exponentielle Wiederanstieg mit einer Verdoppelung der Fallzahl alle 30 Tage ungefähr im Juni, war spätestens im Juli klar erkennbar und lief bis Ende Oktober gleichmäßig und unverändert durch. Gesagt hat uns das niemand, die gesamte Presse, die Taz eingeschlossen, hat den ganzen Sommer hindurch abgewiegelt. Ja, ein exponentieller Verlauf sieht sowohl in den absouten Zahlen als auch in den Zuwächsen zunächst für lange Zeit vollkommen harmlos und vernachlässigbar aus. Wie war noch einmal der Anspruch des Qualitätsjournalismus an sich selbst? Immerhin gab es für jeden gut verfügbar die Rohdaten und jeder mit mindestens der mittleren Reife konnte den Verlauf problemlos selbst rechnen.
Das ist heute anders. Nirgends finde ich eine einzige quantitative Angabe, eine Zeitreihe, aus der sich Verläufe erkennen ließen, gleich gar nicht. Alles, das der Bürger bekommt, ist alle vierzehn Tage ein neuer Name für dieselbe Variante und wie in der Altorientalistik darf er sich Synonymlisten desselben Begriffes in einem halben Dutzend verschiedener toter Sprachen anlegen. So hält man den Bürger beschäftigt und abgelenkt. Statt Sachinformation hält man dann Ablaßpredigten wie im frühen 16. Jahrhundert. Nicht Delta war es damals sondern der Satan und seine nächtlichen Inkubi, die Form und der Mangel jeder Konkretheit waren exakt dieselben.
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„[A]ußerhalb des Erwartungsbereichs“
also. Außerhalb welchen Erwartungsbereiches verraten Sie uns natürlich nicht, es gäbe da etliche zur Auswahl. Nehmen wir einmal das wohl weitestverbreitete 95-%-Intervall an, also den Bereich, der einen neuen, unbekannten Meßwert mit 95-%-iger Wahrscheinlichkeit richtig voraussagt. Dann liegt zwangsläufig und per Definition jeder zwanzigste Meßwert außerhalb. In Deutschland gibt es mehr als 6300 abtrennbare Gebiete mit je 13000 Einwohnern. Zwangsläufig haben dann also 315 verschiedene von denen Krebsraten „außerhalb des Erwartungsbereiches“
. Die Hälfte davon ungewöhnlich wenige und die andere Hälfte, also mehr als 155, auffallend viele. Friedland ist eines davon. Und das soll jetzt eine ernsthafte Meldung in einer seriösen Tageszeitung sein? Gibt es die in Preußen 1717 eingeführte allgemeine Schulpflicht eigentlich noch?
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Das Sammelbecken der bis 1982 allgegenwärtigen K-Gruppen, die dann auf einen Schlag aus dem Gesichtsfeld verschwanden, die mehrfach umbenannte SED und die Partei, deren Spitze sich ganz offen mit dem terroristischen Rand der Antifa solidarisiert – das ist zusammen heute also „Mitte links“
. Gut zu wissen.
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Ich hoffe sehr, der Autor meint den vorletzten Absatz nicht ernst. Von übergriffigen Menschen mit schlechtem Benehmen möchte ich wirklich nicht gestört werden, ganz unabhängig von deren weltanschaulicher, sexueller oder sonstiger Ausrichtung. Und wenn es sich so trifft möchte ich wirklich auch von denen nicht belästigt werden, bei denen mangelhaftes Betragen mit Queerness zusammenfällt.
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„Richard behauptete, wir – also er und ich – würden direkt von Widukind und auch von Karl dem Großen abstammen. “
Hat es auch nur einer der beiden Autoren erfolgreich bis in die Nähe der Oberstufe geschafft – von Abitur will ich erst gar nicht reden? Zwei Eltern, vier Großeltern, acht Urgroßeltern – und 49 Generationen vom Jahr 800 bis heute. Das sind in dem Jahr rechnerisch 500 Billionen (500 000 Milliarden) Vorfahren für jeden von uns. Jeder heute Lebende stammt auf mindestens einem Weg (meist etliche) von jeder berühmten damals nicht kinderlos lebenden Person ab. Das sollte inzwischen wirklich zur elementarsten Allgemeinbildung auch eines Journalisten gehören. Wenn nicht, dann als nur eine Empfehlung unter Dutzenden:
Adam Rutherford: „A brief history of everyone who ever lived“. Ein Kollege von Ihnen, allerdings BBC und nicht deutscher Geschwätzfunk.
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Was wurden vor recht genau einem Jahr alle beschimpft, die exakt das genau so vorhergesehen haben. Dabei mußte man blind sein oder beide Augen ganz fest zukneifen, um diese klare Konsequenz leugnen zu können. Aber „Leugner“
sind ja immer die anderen, nicht wahr?
Im letzten Mai wurden Kosten genannt. Sie beliefen sich für jeden einzelnen Kölner schon damals auf 1200 Euro. Wieviel sind das umgerechnet auf jeden Kölner Nettosteuerzahler? Seitdem sind zwölf volle weitere Monate vergangen, in denen weiter Geld gedruckt und schubkarrenweise verteilt worden ist.
***
Was fehlt: Nach dieser einmalige Panne im allgemeinen Schweigen ist keine einzige Angabe von Kosten bis heute, Dezember 2021, je wieder irgenwo aufgetaucht.
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Sehr geehrte Frau Lehmann, Sie haben sowas von recht. Aber was soll das jetzt? Nicht eine Ihrer Zahlen und Überlegungen ist auch nur das kleinste bißchen neu. Wo waren Sie und all die anderen, die sich selbst gern zu „vierten Gewalt“
aufspielen, als das Impfthema erstmals aufkam? Damals hätte Ihr Kommentar etwas sinnvolles beizutragen gehabt. Heute hat sich die Berufspolitik so lange und so oft auf „keine Impfpflicht“
festgelegt, daß ein Rückweg kaum möglich wäre. Also werden alle perfiden Register gezogen und die Impfpflicht durch die Hintertür um so massiver durchgesetzt.
Das hat einen weiteren Vorteil. Es gibt auf jeden Fall Impfschäden – außerordentlich selten, aber es wird sie geben wie bei jeder anderen Impfung auch. Bei einer Pflichtimpfung tritt dann der Staat wenigstens für den finanziellen Teil des Schadens ein. Stattdessen ist jetzt alles „freiwillig“
, ist der Geschädigte selbst schuld und bleibt auf allem sitzen – er hätte sich ja nicht impfen zu lassen brauchen.
Anstand sieht anders aus, aber die Politiker, die das Wort noch ohne Nachschlagen verstanden, sind heute alle tot.
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Es gab vor gar nicht langer Zeit Wahlen in Gaza. Nach allem, was man erfahren konnte, liefen diese Wahlen weitestgehend frei, geheim und ohne Fälschungen ab. Ihr Ergebnis war eindeutig. Die Ziele und Methoden der Hamas waren lange vor der Wahl hinreichend bekannt. „Die meisten“
haben genau das gewählt und gewollt.
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Es gibt kein „Free-TV“
. Ich zahle im Jahr 210 Euro, das Dreifache der Rundfunkgebühr vor 2013. Und dabei habe ich keine Glotze, habe nie eine besessen, werde nie eine besitzen und konsumiere den Mist auch nicht auf anderen Wegen. Sollte das TV für Sie also wirklich „free“
sein, dann nur weil ich für Sie dafür zu zahlen gezwungen werde.
Richtig, es war kein Bootsunglück. Jemand, der sich wissentlich und willentlich auf offener See von einem sicheren Schiff aus in einem überfüllten Schlauchboot ohne Motor und ohne Treibstoff aussetzen läßt, ist nicht „in Seenot geraten“
.
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„Als Modi warnte, dass das Wiederaufflammen des Coronavirus Indien wie ein Sturm treffe, hatten die Neuinfektionen bereit 250.000 Menschen am Tag überschritten, nun haben sie die Marke von 315.000 erreicht.“
Meinen Sie den Quatsch etwa ernst? Indien ist mit 1,3 Milliarden das (mit sehr kleinem Abstand) zweitbevölkerungsreichste Land der Welt. Natürlich ist, ganz egal was man anschaut, in absoluten Zahlen gemessen alles dort viel und die „weltweit meisten“
eine inhaltsleere Nullaussage. Auf die Bevölkerung bezogen sind dort, soweit man den Zahlen glauben kann, die Neu- und die Todesfälle niedriger als hier in Deutschland.
Zweifellos hat Indien als armes Land auch damit große Probleme und braucht Hilfe, aber Ihre Sensationszahlen auf Schmierblattniveau sind wirklich die unterste Schublade des Boulevardjournalismus.
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Ich denke mit einem BMI deutlich über 40 habe ich das Recht, Herrn Hannemanns Kommentar zum Fatshaming deutlich den Quatsch zu nennen, der er ist. Ja, ich hatte vor etlichen Jahren eine länger nicht erkannte Schilddrüsentzündung und habe genau in der Zeit besonders zugenommen. Aber natürlich war mir dabei vollkommen klar, daß es passiert und allein am zu vielen Essen lag, und natürlich hätte ich weniger essen können – es wäre nur mühsam und anstrengend gewesen und mich anstrengen mag ich nicht. Die Folgen muß ich tragen und jammere nicht darüber, aber so dreist zu sein, daraus Privilegien abzuleiten würde mir nicht im Traum einfallen. Ich habe jetzt einen Termin, einfach so, weil zu viele andere die Impfung ablehnen und er für alle freigegeben wurde.
Vordrängen in irgendeiner Form aus rein selbst verursachten Gründen ist so mies, das wäre auf keinen Fall in Frage gekommen und kommt es auch nicht. Und natürlich darf man Leute shamen für alles, das sie tun und das sie auch lassen könnten.
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Ist also eine Abtreibung trotz „mein Körper, mein Bauch“
etwa doch etwas anderes als eine Blinddarmoperation, eine Fettabsaugung oder das Weglasern einer Tätowierung? Frau Djahangards Haltung zu Fehlgeburt scheint das nahezulegen und dafür möchte ich ihr ausdrücklich danken.
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Was ist denn auf einmal aus dem „hört auf die Wissenschaft“
geworden, das freitags statt des Schulunterrichts gerufen wird? Immerhin ist Parolenrufen deutlich einfacher, als sich mit Wissenschaft selbst zu beschäftigen, was meist schon mit der Fächerwahl in der Schule anfängt. Ein Abitur wird trotzdem zugeteilt. Was immer man von der Euratom halten mag, wer dort angestellt wurde, hat in der Regel ein natur- oder ingenieurwissenschaftliches Studium erfolgreich angeschlossen, hat gelernt quantitativ zu denken und kann Zahlen nicht nur auswendiglernen sondern auch verstehen und mit ihnen rechnen.
Immerhin, Frau Sylvia Kotting-Uhl hat erfolgreich Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte studiert und sich als Dramaturgin bewährt. Wer bin ich dagegen mit meinem Diplom der Fachrichtung Reaktortechnik, daß ich mich der höheren Einsicht nicht beugen würde?
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Für eine linke Zeitung ist der Bericht über Netanjahu erstaunlich sachlich gehalten. Sie vermeiden es jedoch peinlich genau, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe im Detail zu benennen.
Helmut Kohl kam aus einer einfachen Beamtenfamilie und war nach zehn Jahren als Angestellter sein ganzes Leben Berufspolitiker. Am Ende wurde er davon so reich, eine sehr hohe Geldstrafe sofort aus der eigenen Tasche bezahlen zu können. Der Hauptschullehrer Jürgen Möllemann konnte seine Partei im Wahlkampf illegal mit einer Million aus eigenem Vermögen unterstützen. Die Familien Clinton und Obama sind nach deren Präsidentschaften erheblich reicher als vorher und Jens Spahn begann seine Berufspolitikerkarriere direkt nach der Lehre als vermögensloser Bankkaufmann.
Bei Netanjahu dagegen geht es (siehe Wikipedia) um insgesamt 200 000 Dollar in Form von Sekt, Zigarren und Hotelübernachtungen sowie 3000 Dollar als Schmuck für seine Frau. Und das reicht Ihnen aus, um ausgerechnet im Zusammenhang mit ihm die Korruption stets als wichtigste und zentrale Eigenschaft zu nennen?
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Für die meisten in Westeuopa Geborenen und Aufgewachsenen ist die islamische Religion wenig bekannt, die nahöstliche Kultur fremd und die Unterscheidung zwischen beiden kaum möglich. Es kann daher helfen zur Lösung nach Vorbildern in dieser Region zu suchen. Vor Erdogan hatten wir die paradoxe Situation, in Berlin zahlreiche verschleierte Studentinnen im Hörsaal zu sehen und in Istanbul keine einzige. Auch im Iran vor Khomeini gab es an Schulen, Hochschulen und im allgemeinen öffentlichen Kulturleben einen großen und wachsenden Mädchen- und Frauenanteil. Beide Länder waren eindeutig und unbestitten muslimisch geprägt. Was dort möglich war, kann hier kaum „antimuslimischer Rassismus“
sein.
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Die weltanschaulische Ausrichtung der Taz ist bekannt. Ich lese sie trotzdem, weil ihre Berichte meist frei von Scheuklappen, sachlich und gründlich recherchiert daherkommen. Auch hier nehme ich die Trennung von „Gebräu aus ... bis Rechtsextremen“
auf der einen und „linke und feministische Gruppen“
auf der anderen Seite hin – kein Aufguß dort und kein Linksextremer*in weit und breit.
Wenn aber die Polizei anrückt, „deren Aufgabe es ist, die Gruppen auf Distanz zu halten. Das funktioniert mit Metallgittern, ...“
dann wüßte ich doch schon ganz gerne, ob dieser Aufwand sich als notwenig erwiesen hat und von welcher Seite gegebenenfalls der Versuch, den Konflikt außer duch Parolen und Lautstärke körperlich auzutragen, ausgegangen ist oder wäre.
Das Schweigen darüber hallt hier diesmal sehr laut.
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Ein sprachlich sehr gekonnt arrangierter Text. Die Menschen im türkisch kontrollierten Norden sind dort sicher vor Verfolgung, nur vertrieben werden sie noch ein bißchen. Weit auffallender ist aber noch, in einem Text über zehn Jahre Sysrien nicht einmal die Namen Obama oder Daesch zu erwähnen und schon gar nicht, wie erster letztere groß gemacht und bewaffnet hat. Natürlich nicht direkt, aber jedem war vorher schon völlig klar in wessen Händen schlecht kontrollierte Waffen in so einem Gebiet letzlich enden mußten.
Auch nicht erwähnt wird die relativ große Freiheit und Sicherheit, in der ethnische und religöse Minderheiten in Assads Syrien bis 2011 leben konnten. Natürlich nur, solange sie völlig unpolitisch blieben und keinesfalls die Regierung kritisierten, aber schon das, die religiöse und Berufsfreiheit allein, sind um Größenordnungen liberaler als Stalin, Mao, die Sandinisten und alle andern Helden und Vorbilder der 68er es je waren.
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Liebe Redaktion, unter welchen Umständen sind für Sie terroristische Anschläge auf die Zivilbevölkerung normales, rationales Verhalten, das jeder andere klar denken Mensch in derselben Lage genauso ausführen würde? Und wenn Ihnen dazu jetzt wenig einfällt, heißt das dann nicht, daß Ihre „psychischen Probleme“
eine leere Nullaussage sind, die immer zutrifft? Demnach ist es ein leeres Nullargument, um nach dem Grundsatz, was nicht sein dürfe, könne eben nicht sein, reale und beobachtbare Probleme verschwinden zu lassen.
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Man kann den Versuch, weltweite Umwelt- und Energiefragen zu lösen, natürlich auf anekdotischen Ich-Erzählungen aufbauen. Man könnte alternativ auch versuchen, die reale Welt quantitativ statt in moralischen Schlagworten zu verstehen und dazu zum Beispiel Normile lesen: science 371(2021), 6533, 978–982 (DOI:10.1126/science.371.6533.978). Der Artikel steht zwar nicht im Open Access, aber vielleicht hat die Taz ja auch einmal fünfzehn Dollar für eine Hintergrundrecherche zu Tatsachen und Fakten übrig.
Der Text gehört übrigens nicht zu dem Bereich der Zeitschrift, der einen der renommiertesten Teile der wissenschaftlichen Primärliteratur bildet, sondern in deren journalistische Sparte und könnte zeigen, wie guter Journalismus eigentlich sein kann und sein soll.
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„Eine neue Kandidatur nach einer Niederlage ist noch nicht dagewesen.“
Das ist falsch und stellt auf peinliche Weise die Oberflächlichkeit der Recherche bloß. Grover Cleveland war der 22 und der 24 Präsident der USA, nachdem er dazwischen eine Wahl verloren hatte und Benjamin Harrison 23. Präsident wurde.
Wie hätte eigentlich die Taz über Trump berichtet, wenn dieser den amtierenden Regierungschef eines befreundeten Staates ignoriert und von diesem verlangt hätte, einen anderen einzusetzen, mit dem er dann zu reden bereit wäre?
***
Tatsächlich wurde diesmal nicht der ganze Beitrag gestrichen, sondern mit dem Zusatz „Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette. Die Moderation“
nur der zweite Absatz. Der nicht explizit genannte, zum damaligen Zeitpunkt aber völlig offensichtliche Hinweis war die Weigerung Bidens , bei Verhandlungen mit Saudi-Arabien mit dem Kronprinzen zu reden, der schon seit Jahren offiziell im Auftrag seines Vaters, des regierenden Königs, die Regierungsgeschäfte führt. Genauso hätte ich nach der Reaktion fragen können, würde Trump aus der Ferne die Annulierung einer demokratischen Wahl in einem Demokratisch regierten Bundesstaat gefordert haben.
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Wie kann man einen ganzen Teaserartikel voller Andeutungen schreiben, ohne eine einzige Quelle zu nennen? Im Gegensatz zur „ersten“
und „dritten“
wird bei der „neuen Studie“
(also offenbar der zweiten in der Zählung) nicht einmal ein Autor genannt. Und das soll Wissenschaftsjournalismus sein? (In der Onlineversion ist es durch die Links mininimal, aber wirklich nur minimal, besser als in der gedruckten Fassung.)
Daß sich die ganze Sache nach dem Studium der drei Quellen – mit der Zeit gewinnt man Erfahrung bei Ostereiersuche aus winzigen Andeutungen – etwas anders liest als im Artikel dargestellt, ist ein anders Thema. Genau dafür gibt ein korrekt arbeitender Kommentator seine Quellen ja an. Nach Barbara Mills haben die wenigen Ausnahmebestattungen in Häusern vermutlich nichts mit der Zusammensetzung der jeweiligen Bewohner zu tun gehabt. Wen es interessiert: Kapitel 7 in: Ian Hodder (Hrg.). „Religion at Work in a Neolithic Society“. Cambridge 2014.
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„das Asylrecht wird mit Füßen getreten“
Jeder hat das Recht, Asyl zu beantragen. Der Antrag wird geprüft und kann abgelehnt werden. Anerkannt wird ein stark schankender Anteil von immer unter 5 %. Rund ein Drittel der Eingereisten erhalten aus verschiedenen Gründen eine befristete Duldung. Wenn wir die alle als begründet und angemessen akzeptieren, bleiben zwei Drittel aller Einreisenden ohne jeden Anspruch auf weiteren Aufenthalt, die sofort ausreisepflichtig sind.
Wer ist es denn, der hier unser sehr gutes Asylrecht, auf das ich stolz bin, mit Füßen tritt? Würde das Recht angewandt statt gebeugt, gäbe es kein Problem und keinen Grund zur Abwehr an der Außengrenze. Insofern stimme ich uneingeschränkt zu, diese Mißachtung und Unterdrückung des Asylrechtes muß ein Ende haben. Das Asylrecht ist zu wertvoll, um seine stille Abschaffung weiter einfach hinzunehmen.