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Auf den ersten Blick ist an der folgenden Filmsequenz, bis auf den hohen Grad der Geschmacklosigkeit, wenig bemerkenswertes. Offenbar hat eine unbelehrbare, rechtslastige Gruppe von Klimaleugnern aus ihrem von Industriespenden wohlgefüllten Geldtopf bei einem bekannten und sicher nicht billigen Drehbuchautor einen professionellen Kurzfilm in Auftrag gegeben, in dem auf äußerst plumpe Weise besorgte Klimaaktivisten als faschistoide Gewalttäter verunglimpft werden sollen. Primitiver geht es kaum, aber genau so stellt man sich, unserer wohlinformierten Presse sei Dank, die Rechten ja auch vor.
Auf den zweiten Blick wird die Sache unübersichtlicher. Die Gruppe 10:10 gibt es wirklich, sie hat zahlreiche wohlbekannte und promintente Unterstützer auch aus der Industrie und sie meint, was sie sagt, ganz offenbar ernst. Ein nicht eben kleiner Teil der Klimaaktivisten scheint tatsächlich zu glauben, so etwas sei „eine witzige Übertreibung“ und im übrigen prima Werbung in eigener Sache. Ihre erste Reaktion auf einsetzende Kritik war dann auch:
„All denen, die genau dies verdient haben aber ahnungslos genug sind, Ihre Schuld dadurch zuzugeben, daß sie beleidigt sind, sagen wir, es tut uns leid, daß ihr so dumm seid.“
Das und der Versuch, den Film schnell und unauffällig verschwinden zu lassen, reichte denn doch nicht ganz aus, um die Entrüstung einzudämmen. Aus der folgenden Presserklärung spürt man immer noch deutlich das völlige Unverständnis für die Reaktion der uneinsichtigen, humorlosen Banausen. Übrigens versuchen Sie doch einmal, diese Erklärung ohne den direkten Link irgendwo auf den Seiten von www.1010global.org zu finden. Mir gelang es nicht. Es wird wirklich dringend Zeit, die von der Bundesregierung verlangten Netzsperren endlich umzusetzen – wie soll in der derzeitigen Netzanarchie WinstonSmith denn sonst seiner wichtigen Aufgabe nachkommen?