Im NDR-Podcast vom 2011-11-09 beschreibt Prof. Christian Drosten, wenn auch nicht in so klaren Worten, sehr genau die derzeitige Lage. Hier ist zwischen zwei Themewechseln der relevante Abschnitt von sieben Minuten . Einige Länder, genannt wird vor allem Großbritannien, haben die Epidemie im wesentlichen hinter sich. Covid ist dort jetzt endemisch, also zu einer der zahlreichen, keineswegs immer harmlosen „Kinderkrankheiten“
geworden. In diesen Ländern kommt es jetzt zur Erholung und zum Aufschwung der Wirtschaft. In Deutschland fängt es in diesem und nach der Sommerflaute wohl auch im nächsten Winter erst richtig an. Ja, wir haben durch die weit übertriebenen Eingriffe bis jetzt deutlich weniger Tote zu beklagen. Drosten kündigt sehr klar an, daß es auch bei uns, bis wir auch endlich durch sein werden, mindestens genauso viele sein werden – eher mehr. Die diesjährige, mit einem klaren Trend steil ansteigede Welle trifft auf eine jetzt schon stark geschwächte Wirtschaft mit ausgeprägten Lieferschwierigkeiten und ein ausgelaugtes Gesudheitssystem. Es spricht nichts dafür, daß Deutschland mit geringeren Opferzahlen durch die Krise hindurchkommt, aber alles für eine massiv geschädigte und weiter zurückfallende Wirtschaft. Wie alle Vergleiche zeigen, schlagen Wirtschaftsprobleme, Arbeitslosigkeit, Inflation und Mangelsituationen immer auch auf die Lebenserwartung und Gesundheit durch.
All das war aus allgemein bekannten Grundregeln schon in der ersten Hälfte des Jahres klar vorhersehbar und ist auch in meinen Beiträgen aus dieser Zeit genau so nachzulesen.