Es sind nicht so sehr die Verfälschungen an sich, die mich stören, sondern die vollkommene Schamlosigkeit und Gleichgültigkeit der Wahrheit gegenüber, mit der Journalisten tendenziöse irreführende Überschriften formulieren, die schon durch genaues Lesen der eigenen Artikel allein bloßgestellt werden.
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So deutlich sieht man kohlendioxidverseuchtes Rauchgas selten. Wozu sind eigentlich die unauffälligen kleinen Schornsteine im Bild da, aus denen scheinbar und soweit mit bloßem Auge zu erkennen nichts herauskommt?
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Das ist kein Irrtum, auch keine journalistische Freiheit, es ist eine ganz bewußte und vorsätzlich hetzerische Propagandalüge.[1] Nicht die Russen haben auf der Krim abgestimmt sondern alle Krimbewohner. Wenn die Zahlen im Artikel stimmen und die Tataren 15 % der Bevölkerung stellen (nach anderen Quellen sind es weniger), dann bedeutet ein Ergebnis von 95 %, daß mindestens[2] zwei Drittel der dortigen Tataren für den Anschluß an Rußland gestimmt haben.[3]
Es ist mir vollkommen unklar, warum sowohl der Brüsseler Sowjet als auch zahlreiche nationale Regierungen, wenn auch ohne das Wort zu gebrauchen,[4] derart offen zum Krieg aufrufen. Geschichtliche Parallelen deuten darauf hin, daß ein wirtschaftlicher und Währungszusammenbruch kurz bevorsteht, von dem abgelenkt werden soll und für den ein externer Schuldiger gesucht wird. Hinterher kommt dann wieder die Stunde der Trümmerfrauen.
Immerhin läßt sich, wenn man den Kommentarspalten der Zeitungen glauben darf, ein erheblicher Teil der Bevölkerung davon noch nicht aufhetzen. Das betrifft jedoch nur die Zeitungsleser mit Onlinezugang. Über die weit größere Masse der von der Glotze hypnotisierten läßt sich nichts sagen, erfahrungsgemäß folgen sie aber stets widerspruchsarm der Parteilinie.
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Eigentlich ist meine Reaktion irrational. Ich sollte mich freuen, heute nicht Artikel der gut qualifizierten und kompetenten Journalisten aus der DDR kritisch zwischen den Zeilen lesen zu müssen, sondern die überaus plumpen Lügen der westlichen Cretins auf den ersten Blick erkennen zu können. Tatsächlich aber ärgere ich mich und fühle mich von der Journaille, die offenbar ihre Leserschaft nicht einmal für wert befindet, sich für sie beim Lügen besondere Mühe zu geben, persönlich beleidigt.
„Dadurch kommt es vor allem zu Herz-Kreislauf-Störungen. Herzinfarkte treten verstärkt auch bei jungen Leuten auf, schon ab dem 15. Lebensjahr.“
Dadurch? Gemeint sind offenbar die im vorausgeheneden Satz erwähnten Cäsiumrückstände und nicht die Folgesätze:
„Schlaf ist etwas, das zu Hause, bedingt durch die beengten Wohnverhältnisse, den ständig laufenden Fernseher und auch durch Schulunterricht bis in die Abendstunden, oft vernachlässigt wird.“ Hinweise, dass in Deutschland die Waschmaschine Unterwäsche und Strümpfe wäscht und die Kinder sie deshalb oft wechseln können, seien nötig. Für Kinder aus dem dörflichen Gebieten, wo das Wasser noch aus dem Brunnen geholt wird, ist das fremd. Gastmutter Helga Bock rät den Familien, die Kinder aufnehmen möchten, den Kühlschrank gut zu füllen. „Die Kinder vertilgen Unmengen. Zehn Würstchen, einen halben Kuchen, das ist gar nichts!“
Schlafmangel, Lärm, Hygienemängel und Mangelernährung, das alles hat auf die Gesundheitheit von Kindern natürlich keinerlei Einfluß, zumindest in der Ukraine und Weißrußland nicht. Anderswo auf der Welt könnte man auch zwischen verbreitetem Alkoholismus als häufigster Todesursache und kränklich geborenen Kindern einen Zusammenhang ahnen, dort aber müssen die Ursachen natürlich ganz andere sein.
Selbstverständlich verzichtet Frau Freia Peters auch nicht darauf, ausgewiesene Akademiker als Fachleute zu ziteren. Für den Zusammenhang von Cäsium und Kreislauf ist es ein Professor für Philosophie an der Universität Minsk und die Quelle für „Das Leben in Weißrussland konnte nie zur Normalität zurückkehren“
ist Germanistikprofessorin.
Ginge es bei dem Engagement um ukrainischen Kinder und nicht um deutsche Propaganda, dann hätte sich längst jemand die Erkenntnis des Roten Kreuzes und der Caritas zu Herzen genommen, die bereits 1992 feststellten :
„Mit dem Geld, das Länder, Kommunen und Spender investieren, könnte ein Vielfaches an Erholungsaufenthalten innerhalb der GUS organisiert werden. So kosten vier Wochen Deutschland-Besuch inklusive Transport und ärztliche Betreuung das DRK pro Kind rund 2000 Mark. Am Schwarzen Meer wäre dasselbe für wenige tausend Rubel zu haben. Zudem wächst der Neid der Kinder, die daheim bleiben müssen. Denn pro Jahr hat allenfalls jedes zehnte bedürftige Kind die Möglichkeit, ins Ausland zu reisen.“
Natürlich hat der von der Welt so bedauerte Rückgang
„Bis zu 2000 Initiativen engagierten sich in den 90er-Jahren, davon rund 800 in Deutschland. Im Laufe der Jahre ging die Zahl stetig weiter zurück. Und auch immer weniger Familien sind bereit, ein Stück ihrer Ferien zu opfern, um ein Kind aus der betroffenen Region einzuladen.“
auch nichts mit dem zu tun, was der Spiegel, sonst das Leib- und Magenblatt der Kernkraftgegner, schon am 1992-11-30 berichten konnte :
„Mehr als an Spielveranstaltungen und Ausflügen in die Natur waren die jungen Gäste an Shopping-Touren nach Köln und Bonn interessiert. No-name-Produkte kamen kaum in Frage - die meisten Kinder hatten exakte Vorstellungen, welche Markenartikel sie mit nach Hause nehmen wollten.“ [...]
„Einige Familien, die sich dort zur Aufnahme von bedürftigen Tschernobyl-Opfern bereit erklärt hatten, machten ähnliche Erfahrungen wie der Andernacher Rettungsassistent Lothar Euteneuer, 45, der selbst vier Kinder hat. Schon auf dem Weg vom Flughafen nach Hause zückte ein elfjähriger Gast aus Kiew einen Zettel, auf dem seine Wünsche standen: Markenwindeln, Nike-Turnschuhe, Benetton-T-Shirts und ein Game-Boy plus Batterien.“
Daß danach immer wieder neue Dumme gefunden werden müssen und daß für die nach jetzt fünfundzwanzig Jahren selbst in Deutschland der Nachschub knapp wird, sollte niemanden verwundern.
Fast noch dreister trieb es eine Woche früher, am 2011-04-18 der WDR. Er verzichtet heute ganz darauf, neue Märchen zu erzählen, ihm reichen, in einer Wiederholung einer Sendung von 2006 , die Folgen der alten. 1986 wurde eine Berliner Buchhändlerin von der hysterischen Berichterstattung so in Panik versetzt , daß sie Hals über Kopf nach Westen fliehen wollte. Zwanzig Jahre später zeigt der Sender nicht nur nicht die geringste Scham über seine verantwortunglose Angstmacherei, nein diese alte Panik reicht ihm jetzt als Beleg für deren scheinbare Ursache. Ein Zirkelschluß, den jeder Grundschüler erkennen würde, bleibt religiösen Kernkraftfanatikern in perfektem Zwiedenk verborgen, die Parallele zu Salem, Massachusetts, ist unübersehbar.
Noch perfider wird es bei der Erinnerung des Meinungsmachers Hermann Scheer. Anstatt an einer eigens für ihn angebotenen Stadtrundfahrt teilzunehmen hat er Budapest [seine Worte] fluchtartig verlassen
. Seinen Gastgebern vom Fernsehen verschweigt er den Grund seiner Abreise und nimmt ihnen die Möglichkeit zu warnen. Während er, ein älterer Mann, der seine Kinder längst gezeugt hat, sich in Sicherheit bringt, unterläßt er jeden Hinweis auf die einfachen Mittel—einen Tag zu Hause bleiben, nasse Sachen ausziehen und waschen—mit denen zehntausende Budapester Kinder ihre Kontamination und Strahlenbelastung deutlich hätten verringern können. Auch zwanzig Jahre später, als aus den Budapester Regenkindern längst ohne erkennbare Folgen gesunde Erwachsene wurden, seine Flucht also als nicht nur selbstsüchtig sondern dumm und er als Opfer seiner eigenen Propagandalügen entlarvt ist, zeigt er nicht die geringste Scham oder Reue sondern die perfide Selbstsucht und Menschenfeindlichkeit kommunistischer Funktionäre, die Bert Brecht 1930 in seiner „Maßnahme“ beschreibt. Im Gegenteil, die ganze Episode, die ein anständiger Mensch schamhaft verschweigen würde, scheint frei erfunden zu sein. Sie soll am 27 April stattgefunden haben, einen Tag bevor der Unfall außerhalb Rußlands erstmals überhaupt bekannt wurde.
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Da hat der investigative Qualitätsjournalist Kai Rüsberg ja ein ganz dickes Ding aufgedeckt! Auf Schalke soll – und das im warmen Frühjahr – ein Biathlonturnier stattfinden und – man glaubt es kaum – es soll doch dafür tatsächlich ohne Rücksicht auf die Umwelt Energie verbraucht werden. Das fängt an mit 50 MWh Strom und 25 Tonnen Kohlendioxidausstoß allein für den Kunstschnee . Weil Kleinvieh auch Mist macht, der Autor sein eigenes fehlendes Gefühl für Größenordnungen auch beim Zuhörer nicht erwartet und man den abgasspeiend herumröhrenden Pistenbulli so wunderbar bildlich darstellen kann, nehmen wir dessen 330 kg Kohlendioxid auch dazu. Und dann noch der Transport mit großen, schweren Muldenkippern, wofür dem Mann gleich ganz die Maße fehlen und seine Stimme über wahrscheinlich den gravierendsten Umweltaspekt erbebt. Daß Menschen etwas so fürchterliches anrichten können!
Dank Schulbesuches vor der Pisazeit, ein Vorzug den ich angesichts der Altersstruktur mit den meisten Hörern teilen dürfte, kann ihm beim letzten Punkt geholfen werden. Hundert Fahrten über je zweimal einundachtzig Kilometer, das sind bei großzügig angesetzten fünfzig Litern Diesel auf hundert Kilometer knapp 21 Tonnen Kohlendioxid. Alles addiert erhalten wir runde fünfzig Tonnen oder, mit dem oben genannten Faktor, ungeheuerliche 100 000 kWh. Welch ein Skandal!
Nun soll aber die Veranstaltung von 40 000 Zuschauern besucht werden (andere Quellen sprechen von 50 000). Pro Zuschauer sprechen wir folglich von 2.5 kWh im Wert von 50 Cent. Der Eintritt kostet pro Person aber 20 Euro, die diese folglich für anderes nicht ausgeben.
Die deutsche Binnenwirtschaft verbraucht insgesamt zweieinhalb Billiarden Wh im Jahr (10.3 EJ) für eine Bruttowertschüpfung von 1,8 Billionen Euro. Auf zwanzig Euro sind das im Mittel 32 Kilowattstunden, von denen der Besucher des Biathlon 29 weniger verbraucht, als im Mittel aller anderen Umsätze derselben Summe. Oder mit einem anderen Vergleich: Um mit diesem Einsatz von zwanzig Euro pro 2.5 kWh auf den Energieverbrauch der privaten Haushalte von ebenfalls rund 10 EJ zu kommen, müßte jeder einzelne Bundesbürger im Mittel über 280 000 €/a Nettoeinkommen verfügen. (Der Privatkonsum ist also im Mittel noch viel energieintensiver als die Wirtschaft.) „Energiesparen, das war gestern, heute wird geklotzt .“ Als hätten wir es nicht von Anfang an vorher gewußt entpuppt sich die angebliche Energieverschwendung als ein reiner Popanz aus heißer Luft, der bei jedem genauen Hinsehen als Kartenhaus zusammenfällt.
Was aber soll so ein offensichtlicher Unfug im öffentlich-rechtlichen Meinungsradio? Warum versuchen ökogrüne Gutverdiener, die das Wochenende biologisch-dynamisch in der Toskana und die Ferien in Kenia oder auf den Seychellen verbringen, dem Arbeiter und bürgerlichen Normalverdiener sein Wochenende auf Schalke madig zu machen? Ich weiß es nicht, aber die Traumutopie des sozialistischen Gleichmachers ist offenbar immer noch, wie schon zu Orwells Zeiten, das triste graue Einerlei aus 1984 und jede Farbe und alle nicht von oben verordnete Freude scheint ihm zutiefst zuwider zu sein.
Nur eines kann man dem WDR ganz sicher nicht vorwerfen, daß seine Berichterstattung genauso sei wie im totalitären Ostblock. Die Menschen in der DDR hatten lange gelernt, kritisch und zwischen den Zeilen zu lesen, und waren auf so plumpe Weise nicht hinters Licht zu führen. Als erfolgreicher Journalist in jenem System mußte man ganz andere Fähigkeiten mitbringen, mit so oberflächlichen Augenwischereien war dort kein Blumentopf zu gewinnen. Die komplette Sendung gibt es beim WDR als Podcast .
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Zu Hause? Stellen wir uns einmal vor, ein arabischer Vater, der in Deutschland geheiratet und mit seiner deutschen Frau viele Jahre hier gelebt und Kinder bekommen hat, entführte gewaltsam und illegal, ohne Reisepaß und unter Umgehung der Grenzkontrolle mit Hilfe krimineller Schleuserbanden seine kleine Tochter aus Deutschland in den Maghreb und setzte dabei auf einem überladenen, nur bedingt seetüchtigen Schiff bewußt ihr Leben aufs Spiel. Sofort würde er zum international gesuchten Verbrecher erklärt, die Bundesrepublik verlangte die sofortige Auslieferung und drohte mit Sanktionen. Jetzt ist es aber in jeder Hinsicht genau anders herum und die Kindesentführerin wird allseits als Heldin gefeiert. Was ist hier los?
Im neunzehnten Jahrhundert wäre es klar gewesen, was war schon ein rückständiger Fellache aus den Kolonien gegen eine blonde Vertreterin der zivilisierten Kulturnation. Diese Ungerechtigkeit haben wir weitgehend überwunden. Und wieder entdecken wir erstaunliches. Der Mann ist kein ungewaschener arbeitsloser Familiendespot sondern Arzt . Dafür erfahren wir über sie :
Ihre Tocher, die arabisch spreche, habe dolmetschen müssen.
Wie war das mit den rückständigen, integrationsverweigernden Importbräuten, die sich auch nach einem vollen Jahrzehnt noch immer nicht in der Landessprache verständigen können? Und bevor hier jemand an ein paternalistisch rückständiges Rechtssystem denkt: Die Mutter hatte in Tunesien das Sorgerecht! Aber auch das hat eben Grenzen. Dürfte ein Vater, auch mit Sorgerecht, sein deutsches, in Deutschland geborenes und aufgewachsenes Kind mit Familie in Deutschland ins weit entfernte außereuropäische Ausland verschleppen, wo seine Mutter und alle anderen Verwandten keinerlei Kontakt mehr zu ihm hätten? Natürlich nicht! Und das ist auch sehr gut so.
Die Frage ist immer noch offen und es bleibt nur eine Antwort. Im deutschen Familienrecht gilt die Gleichberechtigung der Geschlechter, wenn es sie je gegeben hat, schon lange nicht mehr. All das, was für einen Vater vollkommen undenkbar wäre, ist für Mütter in diesem Land normal und selbstverständlich. An die verbreitete und alltägliche Umgangsrechtsvereitelung und den Unterhaltsbetrug brauchen wir dabei gar nicht zu denken, es fängt viel kleiner und viel früher an. Wenn eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter in eine Bank kommt, um für diese ein Sparbuch zu eröffnen, können Sie sich im entferntesten vorstellen, sie würde nach einer Vollmacht des Vaters gefragt? Natürlich nicht und Sie hätten recht damit. Für Väter ist im umgekehrten Fall, völlig egal ob verheiratet oder nicht und ob die Bank das weiß oder nicht, aber genau dies selbstverständlich. Kein Kindergarten, keine Schule und außer in Notfällen kein Arzt würde je mit einem Vater über sein Kind sprechen, ohne sich vorher der Vollmacht vergewissert zu haben. Rechtsstaat? Gleichheit vor dem Recht? Wunschträume?
Ganz analog zu den vertrauenswürdigen Ratingagenturen, die zuverlässig jeweils genau am Tag nach dem Kreditausfall den vorher hochgelobten Schuldner zurückstufen, hat selbst die Welt heute erkannt :
die Widersprüche, die nun aufgetreten sind.
Nun aufgetreten? Sind das die investigativen „Qualitätsjournalisten“, die stets vor den Bloggern im Netz warnen, weil die ihre Meldungen nicht der hochqualifizierten kritischen Kontrolle der Fachleute unterziehen?
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Wieder einmal hat Winston Smith gerade noch rechtzeitig die Überschrift der Welt bereinigt. Statt „Vorausgegangen war ein Streit mit einer Stewardess“ stand dort ursprünglich „Der Grund war offenbar eine Lappalie“
wie dieser Screenshot von Google belegt.
Nicht daß die aktuelle Version es mit der Wahrheit etwa genau nähme. Der entscheidende Absatz lautet:
„Grund für den Platzverweis war ein heftiger Wortwechsel zwischen einem jungen Mann, der sich über das Gepäck beschwerte, und einer Stewardess. Kurzerhand ließ der Kapitän die Maschine räumen und startete schließlich mit einigen wenigen Fluggästen an Bord Richtung Belgien.“
Einige wenige Fluggäste also. Laut Ryanair , und es gibt keinen Grund, diese Angabe anzuzweifeln, waren es sechsundsechzig:
„Ryanair apologises sincerely to the 66 remaining passengers who suffered a 3hr delay while Ryanair and the local police were dealing with this disruptive group.“
Und ein Wortwechsel eines einzelnen Passagiers? Um die Wahrheit zu erfahren müssen bis nach Spanien sehen, wo The Reader von einer Massenschlägerei berichtet. Zwanzig Randalierer wurden festgenommen und sehen Anklagen wegen Körperverletzung entgegen:
„A passenger was was asked to leave the plane after pushing over a crew member. When he refused to disembark, his friends intervened and faced off against other staff members. Some other passengers got involved on behalf of the crew members, starting a fight onboard the aircraft.
[...]
Police confirmed that they are likely to face charges of assault.“
Daß das Eingreifen des Flugkapitäns nicht ganz unbegründet gewesen sein kann, geht auch aus dieser Meldung von Flandersnews aus Belgien hervor:
„A spokesman for the Belgian Foreign Ministry has said that the ministry has taken the unusual step of asking their university to discipline the entire group.“
Um auch den letzten Zweifel an der erwünschten Stoßrichtung der tendenziösen Lügengeschichte der dpa auszuräumen, wurde sie von der Welt mit einer Umfrage unterlegt: „Fliegen Sie noch mit Ryanair?“
Vier Fünftel der Antwortenden folgen schafsbrav der vorgegebenen Parteilinie.
Nun gibt es zur Vermeidung haltloser Verschwörungstheorien zwar die Regel „Unterstelle nie Bosheit für etwas, das sich auch mit Dummheit erklären ließe.“
, aber auch Dummheit hat Grenzen und die Frage nach dem Zweck des ganzen sei erlaubt. Diese bilderbuchschöne, ans Gefühl appellierende Boulevardgeschichte fällt genau in die Zeit, wo die Welle aus Tunesien auf die gesamte Region übergreift und ein Dominostein nach dem anderen zu schwanken beginnt. Über zum Beispiel Saudi Arabien lesen wir in deutschen Zeitungen gar nichts und aus Ägypten nur das nötigste. Auch darüber, daß in Rafah, der Grenzstadt zwischen Ägypten und Gaza, schon vor mehr als einer Woche die Nationalbibliothek und eine große Kirche von Islamisten komplett niedergebrannt wurden, lesen wir in der Presse kein Wort.
Ganz offenbar haben uns die deutschen Zeitungen noch mehr verschwiegen. Hier sind zwei Bilder der festgenommenen „Belgischen Studenten“:
Im belgischen Programm von RTL wurde eine mitfliegende Frau interviewt:
„Ils étaient plus d'une centaine, légèrement excités. Dans l'avion, ils se rebellaient. Ils se croyaient tout permis. Un des jeunes injuriait en Français et en Arabe l'hôtesse. Qui, dès lors, a appelé la police, qui a intercepté ce jeune. Cela n'a évidemment pas plu au reste du groupe: ils ont donc décidé de prendre le reste de l'avion en otage. Et ce, sans climatisation. Avec des bébés. Et des personnes âgées. Il y avait aussi d'autres jeunes dans cet avion: ils étaient de l'ULB. Et eux, ils étaient plus convenables. Ils ont même tenté de calmer les esprits. Mais en vain...
Bref, alors que ces jeunes de l'ULB, eux, ont été très corrects, les autres, les excités, c'est comme si Molenbeek prenait l'avion en otage: ils en étaient fiers, c'était une gloire pour eux. Nous, nous n'osions pas bouger. Nous avions peur. Je ne voyais comment nous allions nous en sortir... "“„Es waren mehr als 100, ziemlich aufgeregt. Im Flugzeug randalierten sie. Sie dachten, sie könnten sich alles erlauben. Einer der Jugendlichen beschimpfte die Stewardess auf französisch und arabisch.
Nach einiger Zeit wurde die Polizei gerufen, die den Jugendlichen festnahm. Das gefiel wiederum den anderen nicht, die kurzerhand beschlossen, die restlichen Passagiere quasi als Geiseln zu nehmen (um ihren Freund freizupressen, weil sie nicht ohne ihn fliegen wollten). Und das ohne laufende Klimaanlage. Es waren Babys an Bord. Ältere Leute. Einige Passagiere versuchten, die Jugendlichen zu beruhigen. Vergeblich.
Sie verbreiteten eine Aura des Schreckens. Wir wagten nicht, uns zu bewegen. Wir hatten Angst.“
Siehe dazu die belgische La Gazette und mit dem RTL-Film den Blog von François Desouche . In der Summe sind die Berichte der deutschen Presse eine Lügenschichte fast ohne sachliche Überschneidung und kaum Gemeinsamkeiten mit dem tatsächlichen Geschehen.
P.S: George Orwell hat sich 1948 das Umschreiben der Vergangenheit viel zu kompliziert und aufwendig vorgestellt. Er konnte nicht ahnen, wie leicht es das Web der Presse macht, längst veröffentlichte Artikel nachträglich zu bereinigen. Die Häufigkeit und Intensität, mit der sie alle Gebrauch davon machen, entspricht aber genau seiner hellsichtigen Voraussage. Ich versichere, daß alle meine Zitate in den ursprünglichen Fassungen der Zitierten genau so gestanden haben.
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So rief die Überschrift der Frankfurter Rundschau am 2010-06-19 , ich habe den Text herauskopiert. Nur, beweisen kann ich das nicht mehr. Heute steht dort nur noch: „Protest gegen Burschenschaften“
. Randalierer gab es natürlich trotzdem:
Die Polizei berichtete unterdessen von mehreren Diebstählen und Sachbeschädigungen im Zusammenhang mit den Burschenschaftstagen. Am Samstagabend hielt eine Gruppe von rund 20 Personen ein Taxi an und entriss dem 47-jährigen Fahrgast seine Verbindungsmütze. Als er versuchte, seine Mütze zurückzuholen, wurde er mit Tritten traktiert. Das Taxi wurde mit gelber Farbe besprüht. Die Polizei ermittelt wegen räuberischen Diebstahls. [...]
An einem Verbindungshaus und mehreren Universitätsgebäuden entdeckte die Polizei Farbschmierereien, deren Inhalt auf Protest gegen die Burschenschaften schließen lasse, sagte ein Polizeisprecher.
Aber das paßt natürlich nicht ins einfach gestrickte schwarz/rote Weltbild linker Journalisten.
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In ihrer Ausgabe vom 2008-06-16 hat Die Welt jetzt erstmals die Grenze zur offenen Fälschung überschritten. In der Onlineausgabe sind – wie hier – nachträgliche „Bereinigungen“ schon länger an der Tagesordnung, das PDF-Archiv jedoch entsprach bisher exakt der gedruckten Ausgabe. In der stellte sich der Artikel jedoch so dar .
Was ist es aber, das Die Welt erstmals zu einem so drastischen und noch nie dagewesenen Schritt verleitet hat? Ihr ist die Peinlichkeit unterlaufen, versehentlich ihre eigenen Machenschaften zu entlarven. Die letzten, später vollständig gestrichenen Sätze des Artikels lesen sich im Original so:
In Italien gibt es relativ häufig Berichte von Familien, die psychisch oder körperlich behinderte Angehörige in ihren Häusern isolieren. Derartige Berichte gibt es vor allem aus den ländlichen Regionen.
Das ist es also, darum geht es in der gefälschten Weltsicht der gleichgeschalteten Medien. Unsere Wahrnehmung ist an natürliche Verhältnisse angepaßt und hat sich in diesen entwickelt. Was wir häufig hören oder selbst sehen ist wahrscheinlich, was wir nur vom Hörensagen aus weiter Ferne erfahren ist selten und für unser Leben wenig relevant. Dieser Mechanismus wird mißbraucht und ausgenutzt. Für den aktuellen „Skandal des Monats“ werden die entlegensten Winkel der Erde abgegrast und noch die nebensächlichsten Kleinigkeiten aufgebauscht. In normalen Zeiten wären sie nicht eine Zeile wert gewesen. Mal erfahren wir täglich von neuen Erdbeben, ein anderes Mal sind es Flugzeugunfälle, und im Juni war eben das Einsperren der Skandal der Woche.
Auf diese Weise verliert der Konsument mit der Zeit jedes realistische Gefühl für die Realität und ihre Verhältnismäßigkeiten. Das genau ist gewollt. Der so eingelullte ist von der Parteienmaschinerie bei Bedarf in fast jede Richtung manipulierbar – nicht auf Dauer vielleicht, aber lange genug, bis die Entscheidung gefallen ist und Protest nutzlos wird.
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Martyrium einer Französin lautet der Titel der Meldung und sie berichtet
Alles klar? Oder war da noch was? Dieser Nebensatz zum Beispiel:
... von dem Mann, der nicht ihr leiblicher Vater gewesen sei, ...
Eine Mutter kommt in der Meldung nicht vor, an der Stelle wird penibel und säuberlich geschrieben
Ihre Stiefmutter habe bisweilen mitgemacht.
Am nationalsozialistisch idealisierten Mutterbild wollen wir in Deutschland doch bitte nicht kratzen, wo kämen wir hin, wenn auf einmal auch TäterInnen und VergewaltigerInnen mit feminististischem Binnen-I geschrieben würden?
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und mit gerade mal siebzehn Jahren Verspätung erfahren wir es jetzt: Die Ursache des „Golfkriegs-Syndroms“ sind Tabletten, die vor Nervengas schützen sollten und ein Insektizid. Nur, wen interssiert das jetzt schon?
Die Leute, die die Wissenschaftsseite überhaupt lesen, wußten es ohnehin von Anfang an und die anderen sind nun fast eine Generation lang mit dem „sicheren Wissen“ aufgewachsen, daß natürlich nur das abgereicherte Uran für alle diese Symptome verantwortlich sein konnte, was denn auch sonst? Und sicheres Wissen, das zeigt die Geschichte der Medizin überdeutlich und tausende Hexen würden es betätigen, läßt sich durch Einzelbeobachtungen mit eigenen Augen so schnell nicht erschüttern. Wieder einmal hat die Presse mit Schlagzeilen und Titelseiten ihren Auftrag zur Volksbildung uneingeschränkt erfüllt und wie immer sind die Herren über die veröffentlichte Meinung sich keines Fehlers oder auch nur Irrtums bewußt.
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Eigentlich hat dieser Beitrag unter der Überschrift dieser Seite nichts zu suchen, denn der Kommentar von Ulrich Clauß in der Welt enthält (leider) nichts als die reine Wahrheit. Er schreibt unter anderem wörtlich:
Wer nach dem Motto "...es war nicht alles schlecht" über die NS-Vergangenheit räsoniert, kann möglicherweise mit Auflagenerfolgen rechnen, nicht aber mit der Duldung im Kreise ernsthaft und verantwortlich arbeitender Publizisten.
Die Nazizeit war die Jugendzeit meiner Eltern und die, in der meine Großeltern etwa so alt waren, wie ich heute bin. Zugegeben, aktiven Widerstand hat von ihnen keiner geleistet. Aber wenn allein das, nicht zu sagen, daß alles was sie damals gedacht, getan und geglaubt haben nur schlecht gewesen ist, jetzt Grund genug wäre, mich aus jeder verantwortlichen oder öffentlichen Position fristlos zu entfernen, dann hat die totalitäre PC bei uns inzwischen ein Ausmaß angenommen, gegen das Josef Stalin nicht bloß liberal sondern geradezu libertär gewesen wäre.
Gut, daß Axel C. Springer nicht mehr erleben muß, welcher Stalinismus in seinem mit großartigem Idealismus aufgebauten Verlag heute Einzug gehalten hat.
Dieser Leserkommentar wurde auf der Website der Welt nach wenigen Minuten kommentar- und ersatzlos gelöscht. Hinzuzufügen wäre noch dies:
Meine Eltern wuchsen in einem Umfeld auf, das vor allem die Gemeinschaft zum höchsten Gut erklärte. Die 68-er, die meine Lehrer waren, erhoben zumindest theoretisch den Protest und den Widerspruch zum Vorbild. Wenn auch tatsächlich die Selbstbestimmung meiner linksangepaßten Altersgenossen nur nachgebetete Parolen war und gerade diese Lehrer Widerspruch gegen ihre eigenen Dogmen weit weniger vertrugen als die älteren ihrer Kollegen, so ist doch die Bereitschaft zur Unangepaßtheit und sogar zum Außenseitertum meiner Generation nicht das Maß, an dem die meiner Eltern und Großeltern fairerweise gemessen werden kann. Schon unsere Kinder haben wieder einen (aus meiner Sicht) erschreckenden Hang zu Angepaßtheit und Mitläufertum. Vielleicht ist das sogar unvermeidlich – eine Gesellschaft aus 68-ern jedenfalls ist, wie wir nur zu deutlich erkennen, nicht lebensfähig.
Den Einleitungsabsatz nehme ich zurück. Seit Johannes Kerner wissen wir es und haben den Beleg dafür, daß zu allem anderen der Vorwurf gegen Frau Herman auch noch vollständig erlogen war. Dies hat sie wirklich gesagt:
Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er Bewegung abgeschafft wurde. [Wikipedia]
Im frei gesprochenen und sprachlich recht unglücklichen Folgesatz ergänzt sie, daß die 68-er auch das noch zerstören wollten und zerstört haben, was die Nazis übrigließen. Man mag dazu stehen wie man will, aber dahinein ein Lob und eine Verherrlichung des Nazinalsozialismus zu lesen ist entweder böswillig und perfide oder dumm – die Art wie das Original ans Licht gekommen ist spricht für letzeres. Man mag es für einen Vorteil halten, wenn Verschwörungshypothesen damit widerlegt und ad absurdum geführt wurden, aber andererseits ist gegen Tyrannei Widerstand möglich und kann erfolgreich sein, aber gegen grassierende Verblödung? [siehe dazu auch Hans Pestalozzi]
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Und wieder einmal ruft die Überschrift:
Vater missbrauchte seine drei Kinder
Kleingedruckt im Text kommt wie so oft die Wahrheit zum Vorschein:
Urteil des Kasseler Landgerichts gegen [den] Stiefvater
Bis hier also alles normal und wenig überraschend. Aber wieso stand eigentlich nur ein Angeklagter vor Gericht? Der Artikel erzählt verharmlosend
Die Mutter sagte aus, sie habe ihren damaligen Mann [...] ertappt, [...] Zur Polizei ging sie nicht.
Polizei ist eine Sache, und keine sehr wichtige. Aber hat sie irgendetwas unternommen, um ihre eigenen Kinder danach vor diesem Mann zu schützen? Interessiert das den Staatsanwalt? Wie immer zweimal Nein. Natürlich sind es meist Männer, die sich aktiv an Kindern vergreifen. Aber es sind Mütter, die diese Männer als Bettgenossen ins Haus holen und ihnen ihre eigenen Kinder schutzlos ausliefern.
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In der Überschrift steht es so:
Keine Hauskredite für Hartz-IV-Empfänger
und im Text so:
Kommunen erstatteten angemessene Unterkunftskosten von Langzeitarbeitslosen. Dies gelte für Mieten oder Darlehenszinsen für selbst genutztes Wohneigentum. Tilgungsraten gehörten nicht dazu, weil sie der Vermögensbildung dienten.
Sehr geehrte anonyme Damen und Herren von der AP:
Die Zinsen bezahlen den Kredit, die Tilgung das Haus. Alle Kosten für ersteren werden also nach diesem Urteil sehr wohl von der Allgemeinheit getragen. Wie sollte es auch anders sein? In allen Regierungsparteien besteht doch seit jeher Einigkeit darüber, den Sparer auszuplündern und den Schuldenmacher zu belohnen. Das gleiche hohe Einkommen kann man verwenden, um Rücklagen für die Kinder anzusparen, oder für den Zweitporsche und die Keniareisen. Wer von beiden bekommt im Falle der unverschuldeten Not keinen Pfennig und wessen Kinder stehen zu Studienbeginn um keinen Deut besser da als die anderen? Dafür haben die aber mit gut angelernter Großspurigkeit und weltmännischem Gehabe später einen Karrierevorteil, ist doch zu erwarten, daß auch sie sich wie die Eltern gesellschafts- und konsumkonform verhalten werden.
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Da hat jemand ein inzestuöses Verhältnis zu seiner Schwester, die er als bereits erwachsener Mann erstmals kennengelernt hat, und wird in Folge dessen zum Vater. So weit, so schlecht. Aber ist dies das Szenario an das der Leser bei der Überschrift
Inzest-Vater muss nicht ins Gefängnis
zuerst denken soll? Wird hier nicht ganz bewußt und mit Zielrichtung auf die Mehrheit, die von vielen Einzelmeldungen nur die Titel überfliegt, mit der Wortwahl Inzest-Vater etwas völlig anderes insinuiert? Et cui bono?
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Der zwei Jahre alte Kevin wurde tot im Kühlschrank seines drogensüchtigen Vaters gefunden, so steht es im Untertitel eines Jahresrückblicks, obwohl schon am 31. Oktober feststand, "Ein DNA-Test hat ergeben, dass der drogensüchtige Erziehungsberechtigte nicht der leibliche Vater des im Kühlschrank tot aufgefundenen Kindes ist.
" Eine unvollständige Liste der Titel und Untertitel:
Aber ist das denn nicht egal? Vater oder Nichtvater, spielt das überhaupt eine Rolle? Mann ist Mann und alle Männer sind Schweine, oder etwa nicht? Immer, wenn irgendwo von mißhandelten Kindern die Rede ist, taucht irgendwo an meist prominenter Stelle das Wort "Vater" auf und oft genug stimmt es nicht, aber das erfahren wir erst auf einer versteckten Innenseite, wenn keiner mehr von dem Fall lesen will. Die Dutzende wohldokumentierter Fälle, in denen Mütter der Mißhandlung und dem Mißbrauch ihrer Kinder durch die aktuellen Bettgenossen nicht nur wissend und untätig zusehen sondern nicht selten noch aktiv mithelfen, verstecken sich irgendwo kleingedruckt im siebten Absatz – oder werden ganz verschwiegen.
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Alle diese Kosten werden in den Preis für Atomstrom nicht eingerechnet. Dasselbe gilt für die durch Abriß von Kernkraftwerken und die Endlagerung des Atommülls anfallenden Kosten. [...]
Die Rückstellungen für den in Zukunft erforderlichen Abriß (Rückbau) der Atomkraftwerke bringen den vier deutschen Atomkraftwerksbetreibern hohe Gewinne.
Also was denn nun, Herr Manfred Kölsch? Wenn aus den laufenden Einnahmen Rückstellungen gemacht werden, wie Sie implizieren hohe oder sogar zu hohe Rückstellungen, dann muß der Verkaufspreis des Stroms diese Einnahmen ja wohl enthalten.
Nun haben Sie zwischen die beiden Sätze ja, damit es nicht so auffällt, einen unzusammenhängenden Absatz eingeschoben – kann es sein, daß Sie die Aufmerksamkeitsspanne Ihrer Leser für geringer halten als sie ist?
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Ja was stimmt denn hier nun? Achten Sie einmal besonders auf den Eintrag sonstige soziale Ausgaben
. Die Zahlenangabe und die Graphik haben ganz offensichtlich wenig miteinander zu tun – und der Tenor des Artikels legt nahe, daß das durchaus Absicht gewesen sein könnte.
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Unter diesem Titel schreibt Herr Ulf Poschardt am 06-06-13 in der Welt:
Man konnte
stolz sein auf die Tausenden von Antifaschisten, die in Gelsenkirchen
den NPD-Pöbel zur belächelten Minderheit werden ließen.
Einen Tag vorher beschrieb Herr Kristian Frigelj unter dem Titel "Gelungene Einhegung einer NPD-Demo in Gelsenkirchen" die "Patrioten" so:
Sie alle drängen gegen die Absperrgitter, schütteln Fäuste, recken Mittelfinger. "Nazischweine", "Faschisten" brüllen sie. Einer speit Bier. Als Tomaten und Plastikflaschen fliegen, ...
Und der "Pöbel?" Trotz:
Beamte mit schwerem Körperschutz empfangen junge Sympathisanten der rechten Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) und gewähren ihnen nach kurzer Kontrolle Einlaß. Wer freiwillig da hineingeht, gelangt auf einen improvisierten Prangerplatz, unweit des Hauptbahnhofs von Gelsenkirchen. Rund 200 Personen stehen in dem Rund aus Absperrgittern zusammen. [...] Der Demo-Zug ist nur wenige hundert Meter auf der Bochumer Straße vorangekommen, als die Polizei abrupt stoppt. [...] Der Zug wird nach links umgeleitet, zurück zum Hauptbahnhof, der noch komplett abgesperrt werden muß.
bleibt er gesittet und höflich. Man stelle sich den Aufschrei vor, spränge die Staatsgewalt derart mit den aufrechten Demokraten um, die rund um Gorleben Straßen und Bahngleise zerstören. Von wem ist hier bitte eigentlich die Rede, wenn rhetorisch gefragt wird:
"Ich finde es zum Kotzen. Was das alles kostet"
?
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Krawalle beim NPD-Aufmarsch
Ausschreitungen bei Aufmarsch
Brennende Barrikaden stoppen Aufmarsch der NPD
17 Festnahmen bei Neonazi-Aufmarsch
und so steht es im Text:
Gegendemonstranten aus dem linken Spektrum versuchten den auf Grund einer Gerichtsentscheidung genehmigten Aufzug der Neonazis zu stören. [...] wurden Bauzäune auf die Straße gezerrt, Müllbeute auf die Fahrbahn geworfen, ein Dixi-Klo umgekippt. [...] Ein Demonstrant wurde verletzt, als Linksautonome auf den abfahrenden Lautsprecherwagen der NDP losgingen. Dabei wurde er von einer Flasche getroffen und von eigenen Leuten überrannt.
Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden die Beamten mit Steinen, Flaschen und Eiern attackiert. Insgesamt seien 70 militante Demonstranten in Gewahrsam genommen worden. Drei Beamte wurden durch Steinwürfe und Fußtritte verletzt. Ein Sprecher eines Aktionsbündnisses gegen Rechts sagte am Sonntag, bei den Zwischenfällen seien auch Gegendemonstranten verletzt worden. [...] Bei einer Kundgebung auf dem Lüneburger Bahnhofsplatz, die sich gegen eine weitere Einwanderung nach Deutschland richtete, wurden NPD-Anhänger von Gegendemonstranten mit Eiern beworfen.
Laut Polizei wurden durch Aktionen autonomer Demonstranten, die gezielt in Kleingruppentaktik Barrikaden errichteten, etwa 50 bis 60 unbeteiligte Passanten und 14 Polizisten verletzt. [...] 41 Demonstranten wurden bis zum Abend in Polizeigewahrsam genommen.
Weil es trotz des konzertierten Bemühens aller großen Tageszeitungen um Volksbildung immer wieder zu Fehlern dabei kommt, sei hier noch einmal der korrekte Gebrauch der deutschen Begriffe erläutert:
Bei einer ordnungsgemäß beim Ordnungsamt angemeldeten und unter Befolgung aller Auflagen korrekt durchgeführten Veranstaltung handelt es sich keineswegs um eine
Demonstration sondern um einen "Aufmarsch". Die Teilnehmer sind auch niemals "Demonstranten", sondern "Rechtsextreme", "Anhänger" oder "Neonazis". Bei dieser Gelegenheit "demonstrieren" sie auch nicht, sondern sie "marschieren" oder "ziehen durch den Ort".
Einige Beispiele für die korrekte Verwendung der Begriffe "Demonstration", "Demonstrant" und "demonstrieren" finden Sie in den Zitaten weiter oben.