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Wir sehen für alle mir verfügbaren und von mir erfaßten Kennzahlen, tägliche Neufälle in Köln und bundesweit, aktive Fälle in Köln, Todesfälle bundesweit, sowie Krankenhaus und Intensivfälle in Köln derzeit entweder die höchsten seit März 2020 jemals gesehenen Werte oder einen schnurgeraden, ungebrochenen, exponentiellen Trend dahin. Die Steigungen aller dieser Trendlinien sind zudem ausnahmslos die steilsten oder fast steilsten bisher überhaupt beobachteten.
Die niedrigsten absoluten Werte zeigen derzeit noch die Sterbefälle. Aber auch dort ist der Trend eindeutig und dies ist der Bereich, bei dem eine Trendänderung, von der derzeit nirgends etwas zu sehen oder zu erwarten ist, als späteste ankommt. Die Zahlen vom Januar werden demnach auch dort fast sicher bald wieder erreicht. Echo in der Presse? So gut wie keines. Es wird immer schwerer, die am Rande versteckten Werte dort überhaupt noch zu finden. Ganz offenbar hat man entschieden, die Sache jetzt einfach unhindert laufen zu lassen.
Anderes erfährt man in der Presse gar nicht sondern nur aus eigener Beobachtung. Handwerker machen keine Terminzusagen mehr, weil sie für ungewisse Zeit auf Material warten müssen, und alles Material wird knapp und erheblich teurer. Mein Zahnarzt jammert über die schlechte Qualität und Paßform seiner Gummihandschuhe, gute seien derzeit gar nicht mehr zu bekommen. Wer die Augen aufhält, findet sicher mehr. Die Kosten der Wirtschaftsbeschränkungen und Kurzarbeit betrugen allein in Köln im letzten Mai(!) schon 1200 Euro – pro Bürger nicht pro Steuerzahler. Jüngere Zahlen habe ich seitdem keine einzige mehr gesehen.
Das ist in der Summe genau der Verlauf, den ich im März 2020 als den schlimmstmöglichen[1] beschrieben habe, der nur dann eintreten werde, wenn man konsequent alles falsch mache.
Eine Sache, die ich damals und weitgehend auch die ganzen letzten beiden Jahre hindurch kaum beachtet hatte, ist die politische Seite des Themas. Die regierende Parteienbürokratie kann die Epidemie eben deshalb genau jetzt für beendet erklären, weil sie nicht mehr gebraucht wird. Über zwei Jahre hinweg haben sich die Bürger an präzedenzlose Einschnitte in ihre Freiheitsrechte so sehr gewöhnt, daß für eine Beibehaltung und weitere Verschärfung keine Begründung mehr nötig ist. Erreicht oder auf einen kaum noch aufzuhaltenden Weg gebracht wurden
die Abschaffung des Bargelds,
die Etablierung einer europäischen Schuldenunion,
die Einführung und Durchsetzung einer Ausweispflicht im Inland für normale Wege und Alltagsgeschäfte,
durch Masken und Abstände die fast vollständige Abschaffung von Alltagsgesprächen unter Fremden,
die Verdrängung von Wahlen, Zusammentreffen, und jeder Art von öffentlichenlichen Versammlungen in eine virtuelle Welt (dazu gehört auch Briefwahl), die eine Unterscheidung von Schein und Wahrheit erschwert oder ganz unmöglich macht.
All das ist jetzt so gewohnt und so gefestigt, daß jeder Rückweg ausgeschlossen scheint. Wohin der weitere Weg in der eingeschlagenen Richtung führen wird, kann derzeit nur geahnt werden. Bekannte literarische Dystopien scheinen heute näher an der Wirklichkeit als je zuvor.
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Dieser Teil liest sich im Text vom März 2020 in der Rückschau etwas paranoid. Es ist nicht das erste Mal. Ein Zusammenbruch des Stromnetzes ist die eine Sache, vor der ich tatsächlich wirklich große Angst habe, und wie alle Ängste verzerrt auch diese die Wahrnehmung. Diese Verzerrung betrifft aber, darauf bestehe ich, nur die Eintrittswahrscheinlichkeit und in keinem Fall die Folgen. Zurück